Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ein Spiegel der Gesellschaft – auch in ihren Krisen, in ihrem Ringen um Orientierung. In Zeiten, in denen jeder Hasskommentar im Netz ungefiltert auf eine große Öffentlichkeit trifft, sind journalistische und filmische Qualitätsstandards wichtiger denn je. Das gilt für fast alle Bereiche unserer Gesellschaft: Politik, Soziales, Wirtschaft, Wissen, Kultur und selbst den Sport. Aber ist das Publikum, sind die Bürgerinnen und Bürger an dieser Qualität überhaupt noch interessiert? In einer kleinteiligen, komplexen und hyperrasanten Medienwelt verliert man leicht die Orientierung.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll laut Medienstaatsvertrag kulturelle Vielfalt und Qualität garantieren. Offenbar gibt es aber so viele Hintertüren, dass selbst Kultursender wie ARTE und 3Sat unter öffentlichen Beschuss geraten. Eine aktuelle Umfrage einer großen deutschen Stiftung hat ergeben, dass kulturelle Angebote für die Mehrheit der Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind. Warum also stehen Kultur und Qualität unter Druck? Was ist im Rundfunk noch möglich? Haben die Sender Angst vor der Kunst und dem Publikum. Und welche Rolle spielen die neuen, digitalen Medien?

Donnerstag, 24. April
10:00 – 11:15 Uhr
Elysee

Mit: Jan Tussing, Niki Stein, Claudia Tronnier, Carlos Gerstenhauer, Ayşe Polat

Moderation: RP Kahl

DOPPELPANEL mit:

Währung Angst – Ein Geschäftsmodell der Medien
11:15 – 12:30 Uhr