Einatmen, ausatmen, nicht mehr atmen
Carl Hegemann und Lynn T. Musiol auf nächtlicher Spurensuche
Carl Hegemann, der langjährige Dramaturg der Berliner Volksbühne, hat im letzten Jahrhundert in Frankfurt Philosophie studiert. Er ist bekannt dafür, sich angstfrei auf abgründige, letzte Fragen zu stürzen: Unsterblichkeit oder Endlichkeit – was ist besser? Sind wir ohne Dunkelheit blind? Ist Angst genauso nötig wie das Atmen? Ist die Tragödie ein Lebenselexier?
Gemeinsam mit lynn t musiol, Theatermacher*in und Performer*in, die*der sich in ihren Arbeiten mit lesbischer Geschichte und queerer Ökologie beschäftigt, begibt sich Hegemann auf nächtliche Tour durch Frankfurt, um die Paranoia unserer Gegenwarten aufzuspüren: Riecht es in der Börse nach Angst? Muss man die Grundschule als einen Ort des Schreckens begreifen? Und was ist mit dem Zoo? Kann man da furchtlos sein, weil alles, was gefährlich sein könnte, in einen Käfig gesteckt wurde?
Im Laufe der Stunden entsteht eine individuelle Topografie der Ängste zweier unterschiedlicher Generationen. Doch so unterschiedlich ihre Ansichten auch sein mögen, lynn t. musiol und Carl Hegemann vereint die Überzeugung, dass Philosophie keine graue Theorie ist, sondern immer auf die gelebte Wirklichkeit bezogen sein muss.
Freitag, 25.04.
17:00 - 18:30 Uhr
Elysee 2
FILMSCREENING & GESPRÄCH
Mit:
Carl Hegemann
Lynn T. Musiol
25 April 2025
17:00 h, Elysee 2 im Festivalzentrum
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