A Gravame – das Stahlwerk, der Tod, Maria und die Mütter von Tamburi
Peter Rippl
*_Im Anschluss Gespräch mit Regisseur PETER RIPPL_*
Dank Muschelzucht einst eine florierende Handelsstadt, ist Tarent heute von Europas größtem Stahlwerk gezeichnet. Miserable Arbeitsbedingungen, eine enorme Umweltverschmutzung und eine überdurchschnittlich hohe Krebsrate sind die ständigen Begleiter der Bewohner des ehemals mediterranen Paradieses. Der schleichende Verfall, wird als Nebeneffekt des wirtschaftlichen Aufschwungs von Politik und Unternehmern über Jahrzehnte billigend in Kauf genommen, verharmlost und ignoriert. Arbeit oder Gesundheit – eine andere Wahl haben die Tarentiner nicht. Doch die Stadt gibt nicht auf. Die „Settimana Santa“, die feierliche Karwoche in Süditalien, wird zum Symbol des Trosts, der Hoffnung und des Kampfes für ein besseres Leben in Tarent. Eingeläutet wird die Karfreitagsprozession mit einem nächtlichen Trauermarsch: *_„A Gravame“_* – Die Bürde.
Der Frankfurter Filmemacher *Peter Rippl* hat die Einwohner – Arbeiter, Arbeitslose, Hausfrauen, Fischer, Musiker – bei den Vorbereitungen der österlichen Feierlichkeiten begleitet. In atmosphärischen schwarz-weiß Bildern, untermalt von bewegender Musik, vermischen sich individuelle Schicksale und distanzierte Beobachtungen zu einem wichtigen Zeitdokument, das den vergessenen Bewohnern Tarents eine Stimme gibt.
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1. April 2017
19:30 Uhr,
Mehr Informationen
Regie | Peter Rippl |
Jahr | D/IT 2016 |
Spieldauer | 71 min |
Sprache | it. OmeU |
Produktion | Peter Rippl |
Darsteller | Anna Prunella, Cinzia Motolese, Mario Amodio, Cosimo D’Andria, Mariella Pignatelli u. a. |
Kamera | Anatoli Skatchkov, Valerio Cappelluti, Peter Rippl |
Drehbuch | Peter Rippl |
Schnitt | Anatoli Skatchkov, Peter Rippl |