16.04. ‐ 21.04.2024

A Gravame – das Stahlwerk, der Tod, Maria und die Mütter von Tamburi

Peter Rippl

*_Im Anschluss Gespräch mit Regisseur PETER RIPPL_* Dank Muschelzucht einst eine florierende Handelsstadt, ist Tarent heute von Europas größtem Stahlwerk gezeichnet. Miserable Arbeitsbedingungen, eine enorme Umweltverschmutzung und eine überdurchschnittlich hohe Krebsrate sind die ständigen Begleiter der Bewohner des ehemals mediterranen Paradieses. Der schleichende Verfall, wird als Nebeneffekt des wirtschaftlichen Aufschwungs von Politik und Unternehmern über Jahrzehnte billigend in Kauf genommen, verharmlost und ignoriert. Arbeit oder Gesundheit – eine andere Wahl haben die Tarentiner nicht. Doch die Stadt gibt nicht auf. Die „Settimana Santa“, die feierliche Karwoche in Süditalien, wird zum Symbol des Trosts, der Hoffnung und des Kampfes für ein besseres Leben in Tarent. Eingeläutet wird die Karfreitagsprozession mit einem nächtlichen Trauermarsch: *_„A Gravame“_* – Die Bürde. Der Frankfurter Filmemacher *Peter Rippl* hat die Einwohner – Arbeiter, Arbeitslose, Hausfrauen, Fischer, Musiker – bei den Vorbereitungen der österlichen Feierlichkeiten begleitet. In atmosphärischen schwarz-weiß Bildern, untermalt von bewegender Musik, vermischen sich individuelle Schicksale und distanzierte Beobachtungen zu einem wichtigen Zeitdokument, das den vergessenen Bewohnern Tarents eine Stimme gibt.

1. April 2017

19:30 Uhr,

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Regie Peter Rippl
Jahr D/IT 2016
Spieldauer 71 min
Sprache it. OmeU
Produktion Peter Rippl
Darsteller Anna Prunella, Cinzia Motolese, Mario Amodio, Cosimo D’Andria, Mariella Pignatelli u. a.
Kamera Anatoli Skatchkov, Valerio Cappelluti, Peter Rippl
Drehbuch Peter Rippl
Schnitt Anatoli Skatchkov, Peter Rippl


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