16.04. ‐ 21.04.2024
A Night of Knowing Nothing

A Night of Knowing Nothing

Payal Kapadia

Einer jugendlichen Tanzszene folgen düstere Protestbilder, prunkvollen Hochzeitsbildern folgen verträumte Morgenstunden auf dem Campus einer Universität: An der staatlichen Filmschule Mumbai werden in einer Kiste Liebesbriefe einer kastenübergreifenden Liebe gefunden. Als partaktische Collage werden sie zu einem Zeugnis gewaltvoller Ungerechtigkeiten im heutigen Indien. So bilden sie für den essayistischen Film einen spezifischen, emotionalen Rahmen, der zur universellen Verzweiflung eines cineastischen Jugendaktivismus anschwillt, der erbarmungslos niedergeschlagen wird. In seiner nostalgischen 16 Millimeter-Haptik mit verträumten schwarz-weiß Bildern, die stark an die studentische 68er-Bewegung erinnern, wird A Night of Knowing Nothing zu einem amorphen Dokument, das in seiner Brisanz geschichtsübergreifend Realitäten zu sprengen vermag.

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Regie Payal Kapadia
Land 51
Jahr 2021
Spieldauer 96 min
Sprache Hindibengal mit englischen Untertiteln
Produktion Petit Chaos, Another Birth
Kamera Ranabir Das
Drehbuch Payal Kapa Dia, Himanshu Prajapati
Schnitt Ranabir Das
Ton Moinak Bose, Romain Ozanne
Musik Bhumisuta Das


Cannes 2021 - Gewinner des Golden Eye

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Über die Regisseurin

Payal Kapadia wurde 1986 in Mumbai geboren. Nach ihrem Wirtschafts-Studium studierte sie Filmregie am indischen Film und Fernseh- Institut in Pune. Ihre Kurzfilme waren auf zahlreichen Filmfestivals zu sehen, unter anderem in Cannes und auf der Berlinale. A Night of Knowing Nothing ist ihr erster Langfilm. Der Film wurde im Rahmen der Directors' Fortnight bei den Filmfestspielen von Cannes 2021 uraufgeführt, wo er mit dem L'Œild'Or für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde.

Pressestimmen

Variety: „Ein traumhafter Essay über die Poetik des Protests in Modis Indien. Ein Palimpsest aus düsteren Bildern, nachdenklicher Erzählung und beschwörender Filmmusik schafft ein schmerzlich-melancholisches Porträt des modernen Student[:inn]enprotests.“



Internationaler Langfilm

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