Wir schreiben das Jahr 1978, das diktatorische Regime in Chile besteht seit fünf Jahren. Raúl, ein Regierungsangestellter, der in einem bürokratischen Amtszimmer architektonische Modelle anfertigt, hat bisher ein unauffälliges, unpolitisches Leben geführt. Doch in einer Diktatur, die in das Leben aller Bürger eingreift, bleibt keine Tür unberührt und schon bald beginnt Raúl, den Geräuschen aus dem Haus nebenan immer aufmerksamer zu lauschen. Und bald wird er beginnen zu verstehen, wie seine einfache Arbeit dunklere Absichten verbirgt.

Was zunächst wie ein Politthriller beginnt, entwickelt sich zu einem tiefen Eintauchen in die psychologischen Abgründe des Protagonisten. A YARD OF JACKALS ist ein Porträt von Paranoia und Verletzlichkeit und von den Fallen individueller und kollektiver Schuld. Inspiriert von den spannendsten Werken Hitchcocks und Polanskis, und mit einer Dosis Surrealismus, die von Lynch geliehen wurde, wird Diego Figueroas selbstbewusster Debütfilm bei einigen Zuschauern sicher Albträume hervorrufen, mit seinen gespenstischen Erscheinungen und der Art und Weise, wie er alltägliche Objekte und Gespräche in etwas Verzweifeltes verwandelt.