22.04. ‐ 27.04.2025
All the Beauty and the Bloodshed

All The Beauty and the Bloodshed

Laura Poitras

Ist es akzeptabel, Geld von einer Familie anzunehmen, die vom Schmerz tausender Menschen profitiert? Mit dieser Frage konfrontiert Künstlerin und Aktivistin Nan Goldin die größten Museen der Welt. Denn nach wie vor lassen sich diese von den Sacklers, zentraler Akteur in der Opiodkrise und einer der mächtigsten Pharma-Familien der USA in hohem Ausmaß fördern.

All the Beauty and the Bloodshed ist nicht nur ein bewegendes Porträt über Kunst, Familie und Freunde, sondern auch ein Dokument US-amerikanischer Zeitgeschichte.

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Regie Laura Poitras
Land USA
Jahr 2022
Spieldauer 117 min
Sprache Englisch mit deutschen Untertiteln
Produktion Laura Poitras, Nan Goldin, Yoni Golijov, Clare Carter, John Lyons
Darsteller Nan Goldin, David Armstrong, Marina Berio
Kamera Nan Goldin (Fotografien und Slideshows), Clare Carter, Robert Kolodny, Alexander W. Lewis, Laura Poitras, Sean Vegezzi, Thom Pavia
Schnitt Amy Foot, Joe Bini, Brian A. Kates
Ton Chris Foster
Musik Soundwalk Collective, Dawn Sutter Madell


Filmfestival von Venedig 2022: Gewinner Goldener Löwe, Academy Awards 2023: Nominiert für den Oscar als Bester Dokumentarfilm

Über die Regisseurin

„Laura Poitras (* 2. Februar 1964 in Boston) ist eine US-amerikanische Dokumentarfilmregisseurin und -produzentin. Sie hat mehrere preisgekrönte Werke veröffentlicht und ist MacArthur Fellow. Poitras ist eine der Initiatoren der Freedom of the Press Foundation; sie ist neben Glenn Greenwald die erste Person, die Zugriff auf die von Whistleblower Edward Snowden zur Verfügung gestellten Dokumente der Globalen Überwachungs- und Spionageaffäre hatte. Vom Februar 2014 bis September 2016 war sie für das von Glenn Greenwald und Jeremy Scahill zusammen mit ihr gegründete Medium The Intercept tätig. Ihr Film Citizenfour, ein Dokumentarfilm über den US-amerikanischen Whistleblower Edward Snowden, für den sie das Drehbuch schrieb und Regie führte, gewann 2015 den Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm. (Wikipedia)

Pressestimmen

All the Beauty and the Bloodshed ist ein vielschichtiger Film, der die Grenzen zwischen Dokumentarischem, Porträt, Essay und Bildender Kunst verschwimmen lässt.“ (Maria Wiesner, FAZ)

Die Regisseurin über den Film

„Ich begann im Jahr 2019 mit Nan an dem Film zu arbeiten, zwei Jahre nachdem sie sich entschlossen hatte, ihren Einfluss als Künstlerin dafür einzusetzen, die strafrechtliche Verantwortlichkeit der Milliardärsfamilie Sackler für die Förderung des Missbrauchs von Opioiden aufzudecken. Die Umstände der Filmentstehung waren sehr intim: Nan und ich trafen uns an Wochenenden in ihrem Wohnzimmer und redeten miteinander. Anfangs war mein Augenmerk auf die bis zum heutigen Tag aktuellen Horrorgeschichten um eine Milliardärsfamilie gerichtet, die sehenden Auges eine Epidemie herbeiführt, um das damit verdiente Geld im Gegenzug zu Steuervergünstigungen und entsprechende Namensgebungen in Museen zu pumpen. Im Verlauf unserer Gespräche erkannte ich aber, dass dies nur ein Teil der Geschichte war, die ich erzählen wollte und dass im Mittelpunkt des Films Nan’s Kunst und Photographie sowie das Vermächtnis ihrer Freunde und ihrer Schwester stehen - das Vermächtnis von Menschen, die Amerika entkamen.“ Laura Poitras gegenüber der Biennale da Venecia



Internationaler Langfilm

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