Architecton
Victor Kossakovsky
Stein oder Beton – Viktor Kossakovskys Film Architecton ist eine poetische Reise in die Welt der Baustoffe. Sein forschender Blick auf den Größenwahn des Menschen und dessen prekäre Beziehung zur Natur wirft drängende Fragen auf: Wie bauen wir, und wie können wir in Zukunft besser bauen, bevor es zu spät ist? Die bildgewaltige Dokumentation zeigt, dass zwischen den Steinen und dem Staub vergangener Zivilisationen vielleicht auch eine Architektur der Hoffnung zu finden ist.
19. April 2024
18:00 Uhr, Kino des DFF
Mehr Informationen
Regie | Victor Kossakovsky |
Land | Frankreich, Deutschland, USA |
Jahr | 2024 |
Spieldauer | 98 min |
Sprache | Englisch, Italienisch mit deutschen Untertiteln |
Produktion | Heino Deckert, Estelle Robin-You, Clara Vuillermoz, Charlotte Hailstone |
Kamera | Ben Bernhard |
Schnitt | Viktor Kossakovsky, Ainara Vera |
Musik | Evgueni Galperine |
Berlinale 2024
Präsentiert von: | Deutsches Architekturmuseum |
Über den Regisseur
Der Filmemacher begann seine Karriere 1978 im Leningrader Studio für Dokumentarfilm als Kamera- und Regieassistent sowie als Editor. 1988 absolvierte er an der Filmhochschule Moskau ein Drehbuch- und Regiestudium. Sein Langfilmdebüt The Belovs gewann 1993 den VPRO Joris Ivens Award und den Publikumspreis beim Dokumentarfilmfestival IDFA in Amsterdam. Seitdem erhielt er diverse Auszeichnungen für seine Filme; sein letzter Film, Gunda, feierte 2020 in der Sektion Encounters der Berlinale Premiere und war für den Europäischen Filmpreis nominiert. (Berlinale)
Pressestimmen
"In seinem philosophischen Dokumentarfilm namens Architecton verleiht der russische Filmemacher Victor Kossakosvky der Architektur eine Art Superkraft, die der Menschheit zur Rettung verhelfen kann. Auf poetische Weise verwandelt der Dokumentarist seinen Film in eine Art Rock-Oper, in der Felsen und Steine zum Leben erwachen." (Arte)
Der Regisseur über den Film
„Ich habe diesen Film anfangs als Komödie über moderne Architektur konzipiert. Aber als die Corona-Pandemie ausbrach, wurde mir klar, dass ich ernst sein muss. Ich drehte ein völlig leeres New York: kein einziger Mensch, kein einziges Auto, keine einzige Werbung. Ein völlig apokalyptisches Bild einer unvorstellbaren Zukunft. Und dann begann dieser Krieg - und mir wurde klar, dass ich weder die Comedy-Episode noch das Filmmaterial aus New York verwenden konnte.
Die Ruinen beweisen mehr als schriftliche Dokumente: Denn Russland könnte sagen, es sei nicht für Zerstörung verantwortlich. Hier war mal ein gewöhnliches Viertel, gewöhnliche Wohnhäuser, in denen die Menschen schliefen. Jetzt belegen diese kaputten Häuser ganz klar, von welcher Seite die Raketen kamen. Daher habe ich angefangen, Ruinen zu filmen." (DW)
IN ANWESENHEIT DES REGISSEURS
HESSENPREMIERE
Internationaler Langfilm