Boalândia
Patrik Thomas, Mathias Reitz Zausinger
Der Dokumentarfilm Boalândia begleitet Aktivist*innen in unterschiedlichen Regionen Brasiliens, die mit Filmkunst auf soziale und gesellschaftliche Probleme aufmerksam machen wollen und politische Missstände ankreiden. Der Filmtitel steht für einen “utopischen Ort, zu dem uns nur das Filmemachen führt.” Drei Jahre lang hat das Filmteam die Aktivist*innen begleitet und beleuchtet eindringlich die Umstände, unter denen sie für ihre Stimme kämpfen. Die ruhigen Bilder stellen die Worte der Protagonist*innen in den Mittelpunkt und kommen ohne kommentierende Einordnung aus.
Patrik Thomas, der gemeinsam mit Mathias Reitz Zausinger Regie führte, wurde in Frankfurt geboren. Boalândia feierte auf dem Filmfestival São Paulo seine Weltpremiere.
23. April 2025
19:00 Uhr, Naxos Kino
Mehr Informationen
Regie | Patrik Thomas, Mathias Reitz Zausinger |
Land | Deutschland, Brasilien |
Jahr | 2024 |
Spieldauer | 91 min |
Sprache | Portugiesisch |
Sprachfassung | OmdU |
Produktion | Christian Reitz, Patrik Thomas, Mathias Reitz Zausinger |
Kamera | Patrik Thomas, Mathias Reitz Zausinger |
Drehbuch | Patrik Thomas, Mathias Reitz Zausinger |
Schnitt | Ygor Gama |
Ton | Guida Miranda, Ines T. Alves |
Sound Design | Xavier Fleming |
Präsentiert von:

DIE REGISSEURE ÜBER DEN FILM
"Vor vier Jahren haben wir begonnen einen Film über das
Filmemachen zu drehen. Eingenommen hat uns die Kraft
gelebter Diversität.
Nach vielen Monaten der Recherche in São Paulo und
Rio de Janeiro zu Kultur und Aktualität von Straßenkinos,
die in Brasilien so lebendig sind, haben Patrik und ich
uns entschieden einen Film über diesen Aktivismus
zu machen. Straßenkino bedeutet hier, in Brasilien,
den Marginalisierten eine Stimme, der strukturellen
Gewalt eine Silhouette und vor allem den je eigenen
Vorstellungen einer utopischen besseren Zukunft einen
Raum zu geben. Das Filmemachen als Raum, in dem die
gemeinsamen Träume ausreifen und ansteckend werden
können."
ÜBER DIE REGISSEURE
Patrik Thomas arbeitet als Filmemacher und
Medienkünstler. Er studierte Medienkunst und
Bildhauerei in München, Lissabon und Leipzig. 2019 war
er zu einem postgraduierten Forschungsstipendium an
der Universität von São Paulo in Brasilien eingeladen,
um zum Thema des kulturellen Widerstandes im
brasilianischen Kino und den Cineclubes zu forschen.
Seine künstlerische Praxis und sein Engagement
umfassen videobühnenbildnerische und kuratorische
Projekte im Bereich der Bildenden Kunst sowie im
Theater. Als medienpädagogischer Vermittler für Film
und Video arbeitet er in verschiedenen Kontexten mit
Kindern und Jugendlichen, unter anderem für Gato
Aleatório in Portugal und für den Fahrenden Raum in
München. Er ist Gründer des experimentellen Filmlabors
MOVIMENTO und des Künstler*innen Netzwerks THE
RANDOM COLLECTIVE.
Mathias Reitz Zausinger arbeitet als Filmemacher. Er
studierte Philosophie mit Schwerpunkt Postkolonialismus
und Ideengeschichte der frühen Neuzeit sowie Bildende
Kunst in Berlin und München. Ausgehend von einer
Kritik der politischen Dimension imaginativer Räume
interessieren sich seine Filme und Installationen für die
Überzeugungskraft von Erzählungen und Bildern, die in
Momenten politischer und ideologischer Transformation
geschrieben werden. In den dokumentarischen Szenen
und reenactments steht die ästhetische Diversität von
Stimme und gesprochener Sprache im Mittelpunkt.
Seine Arbeiten wurden von verschiedener Seite
ausgezeichnet und gefördert, darunter u.a.: Fellowship
HKW Berlin, Nachwuchspreis Bildende Kunst der Stadt
München, dok.art München, Debütförderung des
FFF Bayern, Studienstiftung des deutschen Volkes.
Seit 2019 entsteht das Kinodebüt „BOALÂNDIA“,
ein Dokumentarflm über gegenwärtige Formen des
kulturellen Widerstands in Brasilien – über eine junge
Generation von Künstler*innen und Aktivist*innen, die
sich mit den Mitteln des Films eine Stimme geben.
DEUTSCHLANDPREMIERE
Regionaler Langfilm




