22.04. ‐ 27.04.2025
Burning Days

Burning Days (Kurak Günler)

Emin Alper

So brennend wie die titelgebende Hitze sind die Fragen, mit denen dieser Film sein Publikum zurücklässt. Emre ist der neue Staatsanwalt in der türkischen Kleinstadt Balkaya, die infolge des Klimawandels schwer mit Wassermangel zu kämpfen hat. Durch das Abpumpen von Grundwasser entstehen am Stadtrand riesige Erdlöcher. Verantwortlich für den resultierenden Prozess gegen den Bürgermeister sieht Emre sich bald in einem Netz aus politischen Intrigen gefangen. Als eine junge Frau vergewaltigt wird, muss er sich fragen, ob er nicht nur Opfer und Retter, sondern vielleicht auch Täter ist.

Burning Days erzählt in großartigen Bildern und mit beklemmender Eindringlichkeit von den Folgen des Klimawandels und des Patriarchats.

Aus politischen Gründen wurden dem Film in der Türkei die Förderungen entzogen.

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Regie Emin Alper
Land Türkei
Jahr 2022
Spieldauer 127 min
Sprache Türkisch mit deutschen Untertiteln
Produktion Nadir Öperli, Kerem Catay, Marten Swaart
Darsteller Ekin Koç, Selahattin Paşalı, Hatice Aslan, Selin Yeninci, Sinan Demirer, Eylül Ersöz, Ali Seçkiner Alici, Erdem Senocak, Nizam Namidar, Erol Babaoglu, Ismail Bahadir Peker, Enver Husrevoglu,
Kamera Christos Karamanis
Drehbuch Emin Alper
Schnitt Özcan Vardar, Eytan Ipeker
Ton Krešimir Rodić
Musik Stefan Will


Antalya Golden Orange Festival 2022: 6 Preise, u.a. Bester Film; Cannes 2022: Nominiert für Queer Palm & Un Certain Regard Award

Über den Regisseur

"Emin Alper studierte Wirtschaftswissenschaften und Geschichte an der Bogazici Unxiversität Istanbul und hat zu Neuer türkischer Geschichte promoviert. Sein Debütfilm BEYOND THE HILL (2012) hat zahlreiche Preise wie den Caligari Preis des Berlinale Forum und Bester Film bei den Asia Pacific Awards gewonnen. Der Film wurde auf über 30 Festivals weltweit gezeigt und u.a. in Frankreich und Deutschland verliehen. Sein zweiter Spielfilm FRENZY (2015) feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb in Venedig, wo er den Spezialpreis der Jury gewann. Emin Alper unterrichtet Neue Geschichte an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der Technischen Universität Istanbul." (Komplizen Film)

Pressestimmen

„Alpers Cannes-Debüt hätte einen Platz im Wettbewerb verdient gehabt. Zwar ist die politische Intrige, in die Emre verstrickt wird, eher unterkomplex. Aber sein Porträt einer Gesellschaft, in der niemand niemandem vertraut, in der Wahlen von Dorfpopulisten mit einfachen Versprechen gekauft werden und die Homophobie offen liegt, ist genremäßig bravourös inszeniert.“ (Andreas Busche, Tagesspiegel)

Der Regisseur über den Film

“Die Hauptmotivation war, etwas über die politische Albtraumatmosphäre zu sagen, die wir in den letzten Jahren in unserem Land erlebt haben. Die Welle des Autoritarismus, um die es hier geht, ist natürlich ein sehr universeller Prozess. Die Türkei ist jedoch eines der Länder, in denen die extremste und rechtslastigste Version dieses universellen Trends zu beobachten ist. Was wir in den letzten sechs Jahren erlebt haben, ist auch einzigartig in der Geschichte der Türkischen Republik. Ich wollte etwas über diesen traumatischen politischen Prozess produzieren, der in unsere persönliche Welt eingedrungen ist, und irgendwie die Gefühle der Erstickung, Hilflosigkeit und Einsamkeit widerspiegeln, die wir erleben. (Emin Alper im Interview mit DuvaR)



Internationaler Langfilm

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