Casa Grande or the Ballad of poor Jean
Fellipe Gamarano Barbosa
Die erste Einstellung - eine fesselnde Totale - zeigt uns den Schauplatz: Das große Haus, _la casa grande_. Die Villa, in der Jean lebt, liegt im Reichenghetto Rio de Janeiros, geschützt vom Rest der Bevölkerung. Als sich die finanzielle Situation seiner Familie dramatisch wandelt, ändert sich auch sein Leben - aus den Fenstern des öffentlichen Busses bekommt der Junge eine andere Perspektive auf die Welt als aus einem der vier Privatwagen seines Vaters. Während die Familie sich in die Sackgasse ihrer Hypokrisis manövriert, erfährt Jean Menschlichkeit von unerwarteter Seite.
Die einfühlsam inszenierte und grandios (teilweise von Laien) gespielte Coming-of-Age-Story zeigt uns ein anderes Brasilien. Beiläufig werden durch die Augen eines privilegierten weißen Jugendlichen Diskurse um Rassismus und Klasse, Kolonialgeschichte und Ungleichheit angerissen. Ein sehr sensibel-beobachtetender Debütfilm.
_"A well-made feature debut, which appeals with an understanding of Brazilian cinema beyond the favelas. Casa Grande is full of nicely observed vignettes that act as signifiers of caste, with a strong ensemble cast whose interplay captures the hierarchy of master and servant."_
(Jay Weissberg, Variety)
*_In Anwesenheit der Autorin Karen Sztajnberg._*
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19. März 2015
18:00 Uhr,
Mehr Informationen
Regie | Fellipe Gamarano Barbosa |
Land | Brasilien |
Jahr | Brasilien 2014 |
Spieldauer | 114 min |
Sprache | OmeU |
Produktion | Iafa Britz |
Darsteller | Thales Cavalcanti, Marcello Novaes, Suzana Pires, Alice Melo, Bruna Amaya, Clarissa Pinheiro |
Kamera | Pedro Sotero |
Drehbuch | Fellipe Barbosa, Karen Sztajnberg |
Schnitt | Karen Sztajnberg, Nina Galanternick |
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