Dead Man
Jim Jarmusch
Als Jim Jarmusch seinen „Dead Man“ drehte, war die große Zeit des Western schon längst vorbei, und so ist aus seinem Film ein Western to end all Western geworden, der vor allem das Verhältnis zwischen den Ureinwohnern und den Siedlern umdreht. „Dead Man“ ist eine Reise in den Tod: Der Buchhalter William Blake (Johnny Depp) will eine Stelle in dem kleinen Städtchen Machine antreten, gerät aber in eine Schießerei und flieht tödlich verwundet. Er trifft auf den Indianer Nobody, der ihn für den berühmten britischen Dichter William Blake („Jerusalem“) hält und ihn für seine spontanen Schießkünste bewundert. Gedreht in rauem Schwarzweiß, besetzt mit Robert Mitchum, Iggy Pop und Billy Bob Thornton, unterlegt mit Neil Youngs verzerrtem Gitarren-Sound, ist „Dead Man“ eine meditative und kafkaeske Reise durch den Wilden Westen. Nach „Night on Earth“ die zweite Produktion von Pandora mit Jarmusch.
19. April 2024
20:15 Uhr, Murnau Filmtheater
Mehr Informationen
Regie | Jim Jarmusch |
Land | USA, Deutschland, Japan |
Jahr | 1995 |
Spieldauer | 121 min |
Sprache | Englisch mit deutschen Untertiteln |
Sprachfassung | OmdU |
Produktion | Demetra J. MacBride |
Koproduktion | Karen Koch |
Darsteller | Johnny Depp, Gary Farmer, Crispin Glover |
Kamera | Robby Müller |
Drehbuch | Jim Jarmusch |
Schnitt | Jay Rabinowitz |
Ton | Coll Anderson, Kam Chan, Héctor Cordero, Marko A. Costanzo, Keith Culbertson, Dan Evans Farkas, Eugene Gearty, Mark Goodermote, Robert Hein, Hextro, Frank Kern, Drew Kunin, Julie Lindner, Kim |
Musik | Neil Young |
Sound Design | - |
European Film Awards 1996, National Society of Film Critics Awards 1997
Über die Regisseur:in
"Der US-amerikanische Autorenfilmer, Schauspieler und Produzent Jim Jarmusch gilt weltweit als wegweisende Ikone des Independent-Films und ist einer von wenigen echten Autorenfilmern, die die Kontrolle über die gesamte Produktion behalten. In seiner über 40-jährigen Karriere konnten seine Werke fast alle bedeutenden Filmpreise gewinnen. Mit kultigen Klassikern des amerikanischen Independent-Kinos wie NIGHT ON EARTH, DOWN BY LAW und COFFEE AND CIGARETTES hat Jarmusch, der als Produktionsassistent von Wim Wenders seine ersten Schritte in der Filmwelt machte, herkömmliche Genre-Grenzen aufgehoben und seinen ganz eigenen Stil mit einem oftmals lakonischen Ton und einem Faible für minimalistische und zugleich ausdrucksstarke Schwarz-Weiß-Bilder geprägt. Seine unverkennbare Vorliebe für skurrile Charaktere zieht nicht nur die Zuschauer an, sondern auch Schauspielstars wie Johnny Depp, Cate Blanchett, Bill Murray, Forest Whitaker, Tilda Swinton und Steve Buscemi." (Arthaus.de)
Der Regisseur über den Film
„Dead Man is a very simple story on the surface but there are so many things the film is about—history, language, America, indigenous culture, violence, industrialization. I wanted these things to be important but in a peripheral way. The film has a lot more levels than any of my other films but I wanted to stay focused on the simplicity of the story and let those other levels coexist without one taking precedence.“ Jim Jarmusch, Interview des Filmmaker Magazine 1996
Hommage Baumgartner






