DER NACHTMAHR
AKIZ
Gegen alle Regeln der Filmbranche und mit einem Budget von gerade mal 100.000 Euro drehte der Berliner Regisseur Achim Bornhak, Künstlername AKIZ, 2015 einen Horrorfilm, der in Deutschland und darüber hinaus für Aufsehen sorgte: „Der Nachtmahr“. Dieser eigenwillige Doppelgänger von Spielbergs E.T. stellt das Leben der 17-jährigen Tina zwischen Party, Schule und Kinderzimmer auf den Kopf – und schaffte es als Monster-Skulptur schließlich sogar in der Sammlung des DFF.
AKIZ sagte einmal in einem Interview: „Ich bin eigentlich Bildhauer und Maler, da mache ich die Sachen so, wie ich sie für richtig halte.“ Dieser Satz fasst wohl am besten seine Herangehensweise an die Filmkunst zusammen. Bereits 2001 begann er, die Figur des Nachtmahrs am Strand von Venice in Los Angeles aus verschiedenen Materialien zu bauen, wie er in einem Gespräch mit der Deutschen Welle erzählt.
Herausgekommen ist jedoch kein klassischer Horrorfilm; es sei vielmehr ein Monsterfilm – für AKIZ ein entscheidender Unterschied. Der Film wurde nach Locarno eingeladen, gewann zwei Preise beim Filmfestival Max Ophüls und war danach auf Festivals rund um den Globus zu sehen.
Und darum geht’s:
Die aus gutem Hause stammende 17-jährige Tina scheint wunschlos glücklich. Doch nach einer Party beginnt ein nicht enden wollender Albtraum: Ihr erscheint ein abgrundtief hässliches Wesen, das sie zunächst in ihren Träumen wahrnimmt und das zusehends ihren Alltag bestimmt. Eltern und Freunde glauben Tina nicht und halten sie für verrückt. So beschließt die verunsicherte Schülerin, eine Freundschaft mit dem Wesen einzugehen, das sich immer mehr als ihr wahres Ich entpuppt. AKIZ schuf das fötusartige Monsterwesen aus Gips, Ton und Kunststoff. Der Film steht laut Filmkritiker Jochen Kürten in der Tradition des Golems, Dr. Caligaris und der Filme von F. W. Murnau.
5. November 2024
18:00 Uhr, Kino des DFF
Mehr Informationen
Regie | AKIZ |
Land | Deutschland |
Jahr | 2015 |
Spieldauer | 97 min |
Sprache | Deutsch |
Darsteller | Carolyn Genzkow, Wilson Gonzalez Ochsenknecht, Alexander Scheer |
Neue Stimmen: German Angst


