28.04. ‐ 03.05.2026
Cream Start

Dream a little Cream

Wie der Rock'n'Roll nach Frankfurt kam

Jochen Hasmanis

Im Jahr 1900 kam der Instrumentenbauer Heinrich Hummel mit seiner Frau Babette nach Frankfurt am Main. Sein Musikhaus, Heinrich Hummel – später „Cream-Music“ –, wurde 1904 in der Taunusstraße 24 gegründet. Zum Sortiment gehörten neben den selbst gefertigten Zitherinstrumenten auch Mandolinen, Violinen, Mundharmonikas, Trommeln sowie Blech- und Holzblasinstrumente. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zog das Musikhaus in die Taunusstraße 43, wo sich bis 2018 die Gitarren- und Bassabteilung befand. In einem Nebenhaus war der sogenannte Drum-Keller untergebracht. Durch die Präsenz der Alliierten schwappte die neueste Musik aus Amerika über den großen Teich und beeinflusste die hiesige Musikszene. In der Dokumentation erzählt Regisseur Jochen Hasmanis die Geschichte dieses legendären Musikladens, der nicht nur Generationen von Musikern begleitete, sondern auch Weltstars wie Elvis Presley, Jimi Hendrix und die Rolling Stones anzog. Mit dabei sind auch Stars wie Markus („Ich will Spaß“) sowie Gerd Knebel und Henni Nachtsheim von Badesalz und Gitarrist Ali Neander. Jochen Hasmanis ist selbst Musiker und kennt den Laden seit vielen Jahren. Eigentlich wollte er im alten Cream-Domizil kurz vor dem Umzug nur einen Videoclip drehen – mit Henni Nachtsheim und Gerd Knebel von Badesalz hinter der Theke. „Und dann kamen immer mehr und mehr Geschichten dazu.“ Zum Beispiel die Geschichte der Oma, die selbst im hohen Alter noch im Geschäft mithalf und die Kundschaft teils argwöhnisch im Auge behielt. Oder die des Musikstudios „Cream Recording Studios“, das die Familie in einem Keller in Oberrad betrieb.

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Regie Jochen Hasmanis
Land Deutschland
Jahr 2024
Spieldauer 97 min
Sprache Deutsch
Sprachfassung OV
Produktion Jochen Hasmanis
Darsteller Mit Ali Neander, Henni Nachtsheim, Gerd Knebel, Jürgen Zöller,
Kamera Jochen Hasmanis
Drehbuch Jochen Hasmanis
Musik Badesalz, Lord Zero

Pressestimmen

Journal Frankfurt: "Ein besonderes Highlight im Film ist die Darstellung von Oma Babette und den Töchtern Irene und Louise, die über viele Jahre lang Zupfinstrumente verkauften, aber auch Akkordeons und Blockflöten. Ihre Hingabe zur Musik und ihr Fachwissen sind Sinnbild der Tradition, die das Geschäft auch heute noch auszeichnet. „Die Zeiten ändern sich, Cream ist geblieben“, sagt Hahn nicht ohne Stolz. Auch nach dem Umzug in die Seehofstraße nach Sachsenhausen ist der Charakter des Ladens erhalten geblieben. Mit viel Patina."

FR: "Zur internationalen Kundenprominenz gehörten unter anderem die Rolling Stones, Jeff Beck, Gary Moore, Eric Clapton, Rory Gallagher, Billy Idol oder Police-Gitarrist Andy Summers. National und regional wären Namen wie Albert und Emil Mangelsdorff, Michael Sagmeister, Ali Neander von den Rodgau Monotones, Jürgen Zöller von BAP oder die Neue-Deutsche-Welle-Woge Markus aus Bad Camberg („Ich will Spaß“) zu nennen, ebenso David Kirby vom Veranstaltungstechnik-Hersteller Adam Hall mit Sitz in Neu-Anspach.

Viele von ihnen kommen im Film zu Wort, ebenso wie das Cream-Team, das heute das Geschäft führt."

FAZ: "Hasmanis präsentiert die längst vergangenen Zeiten mithilfe zahlreicher schwarz-weißer Fotos. Zwischen das filmisch lebhafte Rotieren einer Single der Marke Odeon auf einem Schallplattenspieler stellt er Bilder der Belegschaft und der Eigentümer des Musikhauses. Gegründet wurde es 1904 von Heinrich Hummel und seiner Ehefrau Babette als Fachgeschäft für Musikinstrumente und Artverwandtes, zunächst an der Taunusstraße 24. Sämtliche Angestellte tragen in dieser Frühzeit weiße Kittel. In kurzen Einblendungen lässt Hasmanis Gerd Knebel und Henni Nachtsheim vom Frankfurter Comedy-Duo Badesalz urige Faxen als vermeintliche Ladenbesitzer treiben. Vor allem aber zeigt er Instrumente, Verstärker und Boxen von angesehenen Marken wie Gibson, Fender, Gretsch, Vox, Rickenbacker, Hagstrom, Marshall, Hiwatt, Orange, Echolette, Hammond und Ludwig - einstige und noch heute sehr begehrte Verkaufsschlager."

FNP: "Im Film gibt es eine schöne Szene, in der der NDW-Sänger Markus das verlassene Studio besucht: Nena, Geier Sturzflug, Costa Cordalis, Nazareth und er selbst haben hier Musik produziert. Heute nur noch ein Ort voller Erinnerungen. Damals war nicht nur Berlin Musikhauptstadt, Frankfurt war in der alten Bundesrepublik musikalisch gesehen ein heißes Pflaster. Die Schlagzeug-Abteilung machte sich selbstständig und bezog zwei Häuser weiter ein eigenes Geschäft. Im Keller. Filmemacher Hasmanis hat dies alles zutage gefördert, in jahrelanger, akribischer Arbeit."



Regionaler Langfilm

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