Eigentlich eigentlich Januar
Jan Peters
Drei Minuten, jeden Tag, einen Monat lang. Eigentlich (eigentlich) im Januar – wenn nur die Zeit nicht so schnell verginge. In seinem filmischen Tagebuch kommentiert Jan Peters Filmgeschichte, Erinnerungen und Zeitgeschehen und nutzt dafür abgelaufene, analoge Filmrollen.
Regisseur Jan Peters ist Professor für Film und bewegtes Bild an der Universität Kassel.
20. April 2023
20:00 Uhr, Festivalzentrum
Mehr Informationen
Regie | Jan Peters |
Land | Deutschland |
Jahr | 2022 |
Spieldauer | 100 min |
Sprache | Deutsch |
Drehbuch | Jan Peters, Marie-Catherine Theiler |
Ton | Pit Przygodda |
Musik | Pit Przygodda |
Über den Regisseur:
„Der Filmemacher Jan Peters (*1966) studierte an der HfbK in Hamburg und war Mitbegründer des Filmemacherkollektivs „Abbildungszentrum“. Er drehte zahlreiche preisgekrönte Kurz- und Langfilme, darunter Dezember, 1-31, der 1999 auf der Duisburger Filmwoche den 3sat-Dokumentarfilmpreis gewann. Außerdem realisierte er Hörspiele und (Theater-)Performances, zuletzt „Kollisionen“ (gemeinsam mit Marie-Catherine Theiler).“ (Kunsthochschule Kassel)
Der Regisseur über den Film:
„Alles fing damit an, als ich beim Aufräumen meiner Rumpelkammer zwei Kühltaschen wieder entdeckte. Sie waren aus den 80ern, es gab sie als Werbegeschenk beim Einkauf grösserer Mengen analogen Filmmaterials dazu. Eine war von Kodak, die andere von Fuji. Beide sahen aus wie Farbfilme, die mit viel Luft aufgeblasen worden waren, so wie das in vergangenen Jahren auch bei Neuwagen oft zu sehen ist. Die von Kodak war wie ein 135er Kodakcolor II Farbnegativfilm mit 36 Aufnahmen gestaltet. Die von Fuji sah auch aus wie ein 135er, war aber keinem bestimmten Kleinbildfilm zuzuordnen. In den Taschen hatte ich seit Jahren oder eher Jahrzehnten unbelichtetes Super-8 und 16mm Filmmaterial gesammelt, das entweder bei eigenen Projekten übrig geblieben oder mir geschenkt worden war. Zum Teil war es stark überlagert, mehrfach waren unter „zu entwickeln bis“ Daten in den 1970er Jahren aufgestempelt.
Diese Entdeckung hatte für mich etwas sehr Befreiendes, denn mit ihr entstand die Idee, dass ich völlig unabhängig, ohne Geld und Auftraggeber einen neuen Film anfangen könnte, in dem ich ein von mir vor Längerem erprobtes Prinzip erneut anwende: Einen Monat lang wollte ich jeden Tag eine Rolle von 3 Minuten belichten und dann Zuhause im Eimer mit einer Mischung aus Instantkaffee, Vitamin-C-Pulver und Waschsoda selbst entwickeln. [...]
In Anwesenheit des Regisseurs
Regionaler Langfilm