Enklava (Enklave)
Goran Radovanović
Wir sind es gewohnt, täglich mit Bildern aus Krisen- und Kriegsgebieten konfrontiert zu werden. Dabei scheinen diese meist unendlich weit weg und drohen, durch ihre mediale Omnipräsenz an Wirkung zu verlieren. Mit Enklava findet Regisseur Goran Radovanović eine eindringliche und ungewohnte Perspektive, die meist am wenigsten Beachtung findet: die eines Kindes.
Als Teil einer serbischen Enklave im Kosovo muss der kleine Nenad täglich in einem gepanzerten UN-Wagen den Weg zur Schule antreten und ist dabei mit einem Land konfrontiert, dass die Ereignisse der Vergangenheit längst nicht bewältigt hat und somit ständig die Gefahr einer neuen Eskalation droht. Einzig in der Vergebung und der Annäherung einer jungen Generation besteht eine Hoffnung auf Besserung.
Enklava ging dieses Jahr für Serbien ins Rennen um eine Oscar-Nominierung für den besten nicht-englischsprachigen Film und konnte in der Produktion von einer Kooperation der Baden Württembergischen und Hessischen Filmförderung profitieren, so wurde z.B. ein Teil der Postproduktion in Hessen durchgeführt.
Der Film begeisterte bereits die Zuschauer beim World Film Festival Montreal sowie des Monterrey Film Festivals und wurde auf dem Moscow International Film Festival mit einem Publikumspreis ausgezeichnet.
Regisseur Goran Radovanović über Enklava: „I wanted to make an anti-war film based on the eternal and edifying story about forgiveness and love.“
(Quelle: www.enklavafilm.com)
Filmgespräch mit Gaby Babić, Festivaldirektorin goEast
In Anwesenheit des Regisseurs Goran Radovanovic.
31. März 2016
20:30 Uhr, Kino des DFF
Mehr Informationen
Regie | Goran Radovanović |
Jahr | D/SRB 2015 |
Spieldauer | 92 min |
Sprache | OmeU |
Produktion | Nico Hain |
Darsteller | Filip Subarić, Denis Murić, Nebojša Glogovac, Anica Dobra u.a. |
Kamera | Axel Schneppat |
Drehbuch | Goran Radovanović |
Schnitt | Andrija Zafranovic |
Rhein-Main-Premiere