22.04. ‐ 27.04.2025
Langue Etrangere

Foreign Language (Langue Étrangère)

Claire Burger

La langue [ˈlɑ̃ɡ] f – die Zunge, die Sprache; dieses Bedeutungspaar bildet die Grundlage für eine europäische Liebesgeschichte: 

Die deutsch-französische Freundschaft manifestiert sich durch die Teenager Lena und Fanny. Nach langer Brieffreundschaft besucht Fanny ihre Austauschpartnerin in Leipzig, doch statt auf offene stößt sie auf verschränkte Arme. Lena erklärt ihr, dass der Briefwechsel nur auf Geheiß ihrer Mutter stattfand, was Fanny schockiert. Mit der Absicht, ihre Zuneigung zu gewinnen, erfindet sie eine verlorene Schwester, die sich wie Lena für linken Aktivismus einsetzt. Die Beiden kommen sich dadurch langsam näher und nach einem schicksalhaften Zungenkuss scheinen sie untrennbar miteinander verbunden. Speichelaustausch und Sprachaustausch überlappen sich und formen etwas Neues. Doch als Lena ihre Freundin in Strasbourg besucht, offenbart sich Fannys Notlüge und gefährdet die erträumte gemeinsame Zukunft...

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Regie Claire Burger
Land Frankreich, Deutschland, Belgien
Jahr 2024
Spieldauer 101 min
Sprache Französisch & Deutsch mit Untertiteln
Produktion Marie-Ange Luciani
Darsteller Lilith Grasmug, Josefa Heinsuis, Nina Hoss, Chiara Mastroianni, Jalal Altawil
Kamera Julien Poupard
Drehbuch Claire Burger, Léa Mysius
Schnitt Frédéric Baillehaiche, Claire Burger
Ton Julien Tan Ham Sicard, Olivier Goinard


Berlinale 2024

Präsentiert von:

Über die Regisseurin

Claire Burger wurde 1978 in Forbach geboren. Zunächst arbeitete sie als Fotojournalistin, bevor sie an der renommierten Pariser Filmhochschule La Fémis angenommen wurde und dort eine Ausbildung im Filmschnitt absolvierte. Ihre ersten Filmprojekte, wie der Kurzfilm Forbach (2008) oder der Spielfilm Party Girl (2014), wurden in Zusammenarbeit mit der befreundeten Regisseurin Marie Amachoukeli realisiert. Für Letzteren gewannen sie zusammen mit Co-Direktor Samuel Theis den Debütpreis Caméra d’or beim Filmfestival in Cannes. Beim Spielfilm C’est ça l'amour saß sie 2018 das erste Mal alleine auf dem Regiestuhl, wie auch bei ihrem neuesten Film Langue Étrangère, der 2024 bei der Berlinale im Wettbewerb um den goldenen Bären seine Weltpremiere feierte.

Pressestimmen

„Burger’s two prior features, Party Girl (co-directed with Marie Amachoukeli and Samuel Theis) and Real Love, were both set in her hometown of Forbach — a border village where people switch easily between French and German, whether it’s the language or the customs. In Langue Étrangère, her most accomplished work to date, the director movingly reveals how such shifting identities put two girls on a path to find each other and, ultimately, themselves.“ (Jordan Mintzer, The Hollywood Reporter)

„Die Sequenzen, in denen sich diese Zuneigung entwickelt, sind wunderbar – nicht zuletzt dank der Chemie zwischen den jungen Talenten Lilith Grasmug und Josefa Heinsius. Wenn das Duo [...] im nächtlichen Garten herumalbert und die ersten Küsse ausgetauscht werden, hat das etwas Magisches. „Ist das ein Traum?“, fragt Lena an anderer Stelle, als die beiden zu zweit einen intimen Augenblick erleben. Die Kamera von Julien Poupard findet einnehmende Bilder, um das Aufregende, Kribbelige am Frisch-verliebt-Sein einzufangen.“ (Andreas Köhnemann, Kino-Zeit)

Die Regisseurin über den Film

„Ich wollte Europa thematisieren, im Grunde sogar mehr: Europa verkörpern. [...] Ich bin mit der europäischen Idee aufgewachsen als etwas Wichtigem. Nicht nur der Völkerverständigung halber, sondern als Zukunftsgarant. [...] Diese Idee des Schüleraustauschs zwischen Frankreich und Deutschland ist einerseits eine Metapher für die Beziehung beider Länder, aber auch schlichtweg der Versuch, mein Europa darzustellen. Denn es besteht immer die Möglichkeit, jenseits der Sprachbarrieren und kulturellen Unterschiede etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen. Ich glaube an das Projekt Europa. Manchmal habe ich das Gefühl, es wird zu negativ gesehen. Ich hoffe der Film vermittelt, dass Europa mehr ist als nur eine Idee.“ Claire Burger im Interview mit arte



IN ANWESENHEIT DER REGISSEURIN

HESSENPREMIERE

Internationaler Langfilm

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