Frank Meyer
Leonhard Hofmann, Riccardo Dejan Jurkovic
Mit dem Kino lieben lernen, in diesem Fall: Frank Meyer. Über zehn Jahre begleitet der Dokumentarfilm den einstigen Bodybuilder. Die Kamera mag er zu Beginn der Dreharbeiten am liebsten selbst führen. Einen ersten Schlaganfall hat er da schon hinter sich. Doch die anfänglich sehr jungen Filmemacher emanzipieren sich im Laufe der Drehzeit von Frank Meyers Anweisungen und machen ihm und uns damit ein Geschenk: Er lernt sich selbst kennen und besser verstehen, und wird fähig, seine gepanzerte Männlichkeit zu hinterfragen. Doch vor seinem exzessiven Körperkult kann ihn das nicht bewahren. Trotz immer neuer und immer heftigerer Rückschläge macht er weiter mit seinem exzessiven Training – in hoffnungsvoller Erwartung, irgendwann zu alter Stärke zurückzukehren.
18. April 2024
18:00 Uhr, Kino des DFF
Mehr Informationen
Regie | Leonhard Hofmann, Riccardo Dejan Jurkovic |
Land | Deutschland |
Jahr | 2023 |
Spieldauer | 83 min |
Sprache | Deutsch mit englischen Untertiteln |
Produktion | Riccardo Dejan Jurkovic, Leonhard Hofmann |
Darsteller | Frank Meyer |
Kamera | Leonhard Hofmann |
Schnitt | Leonhard Hofmann, Riccardo Dejan Jurkovic |
Ton | Riccardo Dejan Jurkovic, Florian Biehler, Hendrik Feller |
Granit ‒ Hofer Dokumentarfilmpreis
Präsentiert von:
Über die Regisseure
Riccardo Dejan Jurkovic wurde 1988 in Darmstadt geboren. An der Hochschule Darmstadt studierte er Motion Pictures. An der Kunsthochschule für MEdien in Köln absolvierte er ein postgraduierten Studium. Er ist als freiberuflicher Filmemacher tätig und lebt in Offenbach.
Leonhard Hofmann, geboren 1987 in Nicaragua, aufgewachsen in Deutschland, absolvierte seinen Bachelor in Motion Pictures ebenfalls an der Hochschule Darmstadt. Seit 2015 studiert er an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.
Pressestimmen
„Frank Meyer ist ein tieftrauriges Porträt über den Preis, den einer für seine Obsession zahlen muss, von der er nicht ablassen kann, da sie sein Lebensinhalt wurde. [...] Ein rührender Dokumentarfilm, der dem durchaus sympathischen Protagonisten, dem man ein anderes Schicksal gewünscht hätte, mit großer Empathie begegnet.“ (Film plus Kritik – Onlinemagazin)
Die Regisseure über den Film
„Frank Meyer erzählt die Geschichte von einem Menschen, der sich in seinen täglichen Routinen abarbeitet, dessen Leben ein Kraftakt ist, aber darunter den Wunsch nach Nähe versteckt. Eine Beobachtung, in der wir etwas Universelles sehen konnten.“ – Riccardo Dejan Jurkovic, Leonhard Hofmann
„Als wir 2012 angefangen haben, an dem Projekt Frank Meyer zu arbeiten, hätten wir nicht gedacht, dass die Dreharbeiten 10 Jahre umfassen würden. Unser Interesse galt unserem Protagonisten, dem damals 45-jährigen Bodybuilder Frank, der seine Karriere bereits hinter sich hatte. In einem Zwei-Personen-Team sind wir ihm mit großer Offenheit begegnet und haben in regelmäßigen Treffen einen Raum geboten, über seine Vergangenheit zu sprechen. Durch die Kamera wurde so ein Prozess angestoßen, in dem Frank seine eigene Gefühlswelt erkunden und das Bild seiner Männlichkeit hinterfragen konnte. [...] Frank hat sein Leben einem Körperkult gewidmet, der ihm schließlich gesundheitlich zum Verhängnis wurde.“ – Riccardo Dejan Jurkovic, Leonhard Hofmann
IN ANWESENHEIT DER REGISSEURE
HESSENPREMIERE
Regionaler Langfilm