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Nathaniel Knop
Eva Szepesi (Jahrgang 1932) aus Frankfurt hat als Überlebende des Holocaust am 31. Januar 2024 – dem Holocaust-Gedenktag – als Ehrengast im Deutschen Bundestag gesprochen – über ihre Kindheit sowie die Leidensgeschichte ihrer Familie. Sie und diealle anderen Zeitzeug*innen dieser Doku waren während des Holocaust noch Kinder, bzw. und Jugendliche: Alexandra Stimmer und Dora Zinger waren Säuglinge, Liesel Binzer und Aviva Goldschmidt jeweils drei, Eva Szepesi war elf und Abraham Rozen zehn Jahre alt. Wie können ihre Geschichten vom Überleben des Holocaust bewahrt werden? Ein Theaterprojekt von Frankfurter Schüler*innen und Schülern im Alter von fünfzehn bis siebzehn Jahren versucht genau das: eigentlich Unaussprechliches auf die Bühne zu bringen. Wichtig dabei: ein behutsamer Umgang mit den tief traumatischen Erlebnissen – sowohl für die Überlebenden als auch für die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler.
Dieses Projekt, glaubt Filmemacher Nathaniel Knop, gibt denen eine Stimme, die lange geschwiegen haben: „Die Erinnerung an die Shoah darf nicht nur eine Erinnerung bleiben, sie muss eine kontinuierliche Mahnung und ein aktiver Bestandteil unseres heutigen Bewusstseins sein. Der Film ist ein Versuch, diese Erinnerung lebendig zu halten – nicht nur durch das Erzählen der Geschichten der Überlebenden, sondern auch durch die Begegnung zwischen den Generationen, die mit den Erinnerungen von heute und der Verantwortung für morgen umgehen müssen“. Was ist uns die Erinnerungskultur wert im Kontext des Satzes „Nie wieder ist jetzt“? Diese Doku ist eine Antwort auf diese brennende Frage!
22. April 2025
19:00 Uhr, Naxos Kino
Mehr Informationen
Regie | Nathaniel Knop |
Land | Deutschland |
Jahr | 2025 |
Spieldauer | 78 min |
Sprache | Deutsch |
Sprachfassung | OmeU |
Darsteller | Eva Szepesi, Alexandra Stimmer, Aviva Goldschmidt, Liesel Binzer, Abraham Rozen, Dora Zinger |
Kamera | Anatoli Skatchkov, Reece Michael York |
Drehbuch | Nathaniel Knop |
Schnitt | Nathaniel Knop |
Ton | Tamás Bohács |
Musik | Elischa Kaminer |
Präsentiert von:

DER REGISSEUR ÜBER DEN FILM
„Dieser Film ist für mich mehr als nur ein Projekt – er ist eine persönliche Auseinandersetzung mit einem Thema, das mich tief berührt. Als Enkelkind von Shoah-Überlebenden, aufgezogen von meinen Großeltern, die nie viel über ihre eigenen Erlebnisse sprachen, weiß ich um die Bedeutung des Erinnerns. Es gab immer eine Barriere, die es ihnen schwer machte, das Unvorstellbare zu teilen. Und ich fragte mich oft, warum das so ist – warum es so schwer fällt, über das Geschehene zu sprechen."
ÜBER DEN REGISSEUR
Anatoli Skatchkov (alias Nathaniel Knop) Filmregisseur, Produzent. Geboren 1968 in einer jüdisch-chinesischen Familie in Czernowitz, Ukraine. Studierte Psychiatrie. Postgraduiertenstudium als Filmregisseur. Regieassistent von A. Kaidanovsky und K. Zanussi. Kam 1997 als Nipkow-Stipendiat nach Berlin (Das NIPKOW-PROGRAMM - Europäisches Stipendium für Fachleute der audiovisuellen Medien). Er hat für die Fernsehsender 3SAT und ARTE sowie für Museen gearbeitet. Er lebt mit seiner Frau und seinen 5 Kindern in Frankfurt am Main.
IN ANWESENHEIT DES REGISSEURS & PROTAGONISTEN
WELTPREMIERE
Regionaler Langfilm



