Kein Tier. So Wild.
Burhan Qurbani
Richard III. in der Berliner Unterwelt: Die blutige Fehde zwischen den arabischen Großfamilien York und Lancaster scheint endlich beigelegt. Ein Bündnis soll den Frieden besiegeln: die Heirat von Ali Lancaster und Rashida York. Doch die jüngste Tochter ihres Clans will herrschen, nicht gehorchen. Hinter der trügerischen Ruhe beginnt ihr skrupelloser Aufstieg. Täuschungen, Intrigen und Morde pflastern ihren Weg zur Macht – bis sie von ihrer Kindheit und den Bomben eines anderen Krieges eingeholt wird.
In Burhan Qurbanis Adaption von Shakespeares Tragödie regiert nicht Richard, sondern Rashida. Strategisch und unwiderstehlich bewegt sich Hauptdarstellerin Kenda Hmeidans wie eine Raubkatze durch diese kalte Welt. Die Bildsprache ist geprägt von düsteren Räumen, scharf geschnittenen Silhouetten und einer unnahbaren Inszenierung. Kein Tier. So Wild. ist großes Kino zwischen Theater und Thriller, zwischen Mythos und der Mall of York.
26. April 2025
19:30 Uhr, Eldorado Filmtheater
Mehr Informationen
Regie | Burhan Qurbani |
Land | Deutschland/Polen/Frankreich |
Jahr | 2025 |
Spieldauer | 142 min |
Sprache | Deutsch, Arabisch mit deutschen Untertiteln |
Sprachfassung | OmdU |
Produktion | Jochen Laube, Fabian Maubach, Sophie Cocco, Leif Alexis, Klaudia Śmieja-Rostworowska, Beata Rzeźnicze |
Koproduktion | Noëmie Devide, Eva Dottelonde |
Darsteller | Kenda Hmeidan, Verena Altenberger, Hiam Abbass, Mona Zarreh Hoshyari Khah, Mehdi Nebbou |
Kamera | Yoshi Heimrath |
Drehbuch | Enis Maci, Burhan Qurbani |
Schnitt | Philipp Thomas |
Musik | Dascha Dauenhauer |
Sound Design | Thomas Neumann |
Weltpremiere in der Sektion „Special“ der 75. Berlinale
Über den Regisseur
Burhan Qurbani studierte Spielfilmregie an der Filmakademie Ludwigsburg. Seine Kurzfilme wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis der Deutschen Filmkritik. Qurbanis Diplomfilm „Shahada” feierte 2010 nicht nur Premiere im Wettbewerb der Berlinale, sondern eröffnete auch das 3. LICHTER Filmfest. Es folgten „Wir sind jung. Wir sind stark.” (2014) über die rassistisch motivierten Anschläge in Rostock-Lichtenhagen und „Berlin Alexanderplatz” (2020), der beim Deutschen Filmpreis fünf Auszeichnungen erhielt.
Pressestimmen
„Kenda Hmeidan spielt so fantastisch mit der Kamera von Yoshi Heimrath, wie sie von der Kamera selbst umspielt wird. [...] Alle Widersprüche von Shakespeare, alle Widersprüche aus Kriegs-, Flucht-, Gewalt- und Machterfahrung pressen sich in diese Figur, die gar nicht anders kann als auf der Leinwand zu brennen und zu explodieren, bis alles um sie herum mit ihr zusammen vernichtet ist.” (Karsten Munt, filmdienst.de)
IN ANWESENHEIT DES REGISSEURS
Zukunft Deutscher Film




