22.04. ‐ 27.04.2025
keine Startbahn West

Keine Startbahn West

Thomas Frickel, Regine Heuser, Gunter Oehme, Rolf Silber, Michael Smeaton, Wolfgang Schneider

Atomausbau, industrielle Großprojekte, Aufrüstung, Frieden, alternative Lebensmodelle: die 1970er-und 80er-Jahre waren geprägt von den politischen Bewegungen der Bürger:innen. Eine wichtige, sinn- und identitätsstiftende Rolle nahmen hierbei die Proteste in der Rhein-Main-Region gegen die Pläne des Landes Hessen und der FAG (heute: FRAPORT) ein. Die Erweiterung des Flughafens um die Startbahn 18 West sollte verhindert werden. Über 100.000 Menschen aus der ganzen Region beteiligten sich an den Protesten.

Dass es bei diesen Zahlen nicht ausschließlich friedlich zugehen kann, greift der Film in teilweise grotesk-humorvollen Einstellungen ein. Die Filmemacher:innen setzen in diesem Werk auf intermediale Stilmittel wie Animationen, Konzertmitschnitte und Interviews von Beteiligten beider Seiten, um auch die künstlerischen Aspekte des Protests zu betonen.

Strukturiert in sechs Kapitel und umrahmt von Aufnahmen eines Benefizkonzerts, zeigt der Film die Chronologie des Protests. Obwohl man den Ausgang aus heutiger Sicht natürlich kennt, sind die Parallelen zu den Themen unserer Gegenwart sehr deutlich. Zusätzlich zeigen sie uns, dass Widerstand und der Versuch, im Kollektiv etwas zu verbessern, unabhängig vom Ausgang, lohnend und relevant ist. Ein gemeinsames Ziel verbindet die Menschen eben immer mehr als leere, Parolen. Im Film heißt es hierzu: „Recht muss nicht immer richtig sein“.

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Regie Thomas Frickel, Regine Heuser, Gunter Oehme, Rolf Silber, Michael Smeaton, Wolfgang Schneider
Land Deutschland
Jahr 1982
Sprache Deutsch
Produktion Frankfurter Filmwerkstatt GmbH
Kamera Marian Czura, Wolfram Dormann, Ilse Meier, Wilfried Zeckai
Drehbuch Thomas Frickel, Regine Heuser, Gunter Oehme, Wolfgang Schneider, Rolf Silber
Schnitt Thomas Frickel, Regine Heuser, Wolfgang Schneider, Gunter Oehme, Rolf Silber
Musik Maximilian Kerner, Inga Rumpf und Band, Frank Wolff, bots, Udo Lindenberg+ Panik-Orchester


Premiere der restaurierten Fassung

Die Digitalisierung dieses Films wurde 2021 im Rahmen des Förderprogramms Filmerbe gefördert.

Pressestimmen

„Dokumentarfilm über die Protestaktionen der frühen 80er-Jahre gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens und die Selbstdarstellung der politischen Instanzen. Ein parteiischer, bewusst provokativer Montagefilm, der die emotionale Seite des Konflikts verdeutlicht. Darüber hinaus eine interessante Reflexion über die Darstellung von Wirklichkeit in den Medien." (Filmdienst.de)



(In Anwesenheit der Regisseur:innen)

Regionaler Langfilm

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