Memoir of a Snail
Adam Elliot
Die Zwillinge Grace und Gilbert sind in ihrer Kindheit ein unzertrennliches, unschlagbares Duo. Als die beiden nach dem Tod ihres Vaters an unterschiedliche Enden Australiens entsendet werden, trifft Grace das umso schlimmer. Aus Angst vor der Welt zieht sie sich nun am Liebsten in ihr Schneckenhaus zurück – überall um sie herum stehen die kleinen Tierchen und dekorieren ihr bescheidenes Heim. Doch der Tod ihrer besten Freundin „Pinky“ rüttelt ihre Welt erneut auf und bringt sie dazu, sich auf eine Reise durch ihre Erinnerungen zu begeben. „Schnecken kriechen nie über ihre eigene Schleimspur“, hatte Pinky einmal zu Grace gesagt, als ein Mantra, das sie nach vorne treiben sollte, ohne sich von den Traumata der Vergangenheit ausbremsen zu lassen. Aber nun muss sie, wie der glitzernden Schleimspur einer Schnecke, den tragisch-komischen Wirrungen ihres Lebens bis in die Gegenwart folgen, wo ein Glimmer Hoffnung schimmert.
Der bis zum Bersten mit Liebe zum Detail ausgestattete Stop-Motion-Film von Meisteranimateur Adam Elliot schafft es, mit seinem eigensinnigen, bittersüßen Charme und seiner einfühlsamen Erzählweise, noch jedes Lehm-Herz zum Schmelzen zu bringen.
26. April 2025
17:30 Uhr, Eldorado Filmtheater
Mehr Informationen
Regie | Adam Elliot |
Land | Australien |
Jahr | 2024 |
Spieldauer | 94 min |
Sprache | Englisch |
Sprachfassung | OmdU |
Produktion | Adam Elliot, Liz Kearney |
Darsteller | Sarah Snook, Kodi Smit-McPhee, Jacki Weaver |
Kamera | Gerald Thompson |
Drehbuch | Adam Elliot |
Schnitt | Bill Murphy |
Ton | David Williams, Andy Wright, Lee Yee, Owen Grieve |
Musik | Elena Kats-Chernin |
Sound Design | Dylan Burgess, Steve Burgess, Thibault Arnold |
OSCARS 2025: NOMINIERUNG, ANNECY 2024: BEST FEATURE FILM
Präsentiert von:

Über den Regisseur
Adam Elliot ist ein australischer Regisseur, Drehbuchautor und vor allem Animationskünstler aus Melbourne. Um seine weltweit hundertfach ausgezeichneten Kurz- und Langfilme zu kreieren, benutzt er die Animationstechnik der Claymation, bei der die Figuren und Umgebungen aus formbarem Bastel-Lehm geschaffen sind. Mithilfe von Stop-Motion-Animation werden diese dann zum Leben erweckt. Seine Filme sind durchzogen von einem einzigartigen, bittersüßen Charme, der sich auch in seinem sofort wiedererkennbaren Art-Style zeigt, voller Imperfektionen und spezifischen Seltsamkeiten. Elliot ist der erste homosexuelle Mann, der den Oscar für den besten animierten Kurzfilm erhielt.
Pressestimmen
“Elliot has crafted a whimsical world, one that feels inspired by the work of Marc Caro & Jean-Pierre Jeunet in films like “Delicatessen” and “Amelie” [...]. Some sequences have an exaggerated, fantasy aesthetic, but it’s all grounded just enough in reality to allow its emotions to register. What I’m saying is don’t expect talking snails. This is a story of an ordinary life in many ways, made extraordinary by how beautifully it’s told.” (Brian Tallerico, Roger Ebert)
Der Regisseur über den Film
“It’s taken me decades to find and develop my particular aesthetic, and I’m really proud and protective of that. It’s hard to come up with a look that’s original and unique. I call my aesthetic “chunky wonky,” which means every single character, set and prop is slightly asymmetrical, a bit rough around the edges. It comes from a physiological tremor I inherited from my mother, which she got from her father. It means I shake a bit. When I was young, I was really frustrated by that [...]. But like so many of my characters, I took this thing I wish I didn’t have and learned to embrace it. It’s become my style, and I’m so glad I have this shake because maybe my films would look far more refined and less distinguishable if I didn’t have it. You’ve got to embrace your imperfections.” (Adam Elliot im Interview mit Variety)
HESSENPREMIERE
Internationaler Langfilm




