16.04. ‐ 21.04.2024
Mina - Der Preis der Freiheit

Mina – Der Preis der Freiheit

Hesam Yousefi

Der Dokumentarfilm „Mina – Der Preis der Freiheit“ von Hesam Yousefi porträtiert Mina Ahadi, eine iranische Menschenrechtsaktivistin, die heute in Köln lebt. Mina kämpft seit Jahrzehnten gegen Hinrichtungen und Steinigungen im Iran – und wurde dadurch selbst zur Zielscheibe des Regimes.

Ein trauriger Höhepunkt ihres Lebens war die iranische Revolution 1979 und die damit verbundene Einführung des Hijab-Zwangs. Kurz nach der Machtübernahme der Islamischen Republik wurde Minas Ehemann, Ismail Yeganehdust, hingerichtet. Mina beschloss, ihr Leben dem Kampf gegen die Todesstrafe zu widmen. Sie konnte viele Menschen retten – doch in ihren Augen immer noch viel zu wenige. Durch ihre Kampagnen und den engen Kontakt mit den zum Tode Verurteilten entstand in vielen Fällen eine emotionale Bindung; sie nannten sie „Mutter“. Und „Mutter Mina“ musste um viele Kinder weinen.

In „Mina – Der Preis der Freiheit“ gibt Mina Ahadi Einblicke in ihr bewegtes Leben zwischen Familienglück und Personenschutz. Sie erzählt von ihren Erfolgen und Misserfolgen im Kampf gegen die Todesstrafe sowie für die Rechte von Frauen, Homosexuellen und Ex-Muslimen. Durch die Gründung des „Zentralrats der Ex-Muslime“ hat sie zahlreiche Morddrohungen bekommen. Obwohl sie ständig unter Angst leben musste, vermittelt Mina eindringlich: Stärker als alle Grausamkeit zwischen den Menschen, ist der Mensch in der Liebe zu ihnen.

Mina – Der Preis der Freiheit wurde an einer hessischen Hochschule entwickelt und fertiggestellt.

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Regie Hesam Yousefi
Land Deutschland
Jahr 2022
Spieldauer 70 min
Sprache Farsi, Deutsch, Kurdisch
Produktion Hesam Yousefi
Kamera Hesam Yousefi
Drehbuch Hesam Yousefi
Schnitt Hesam Yousefi
Ton Hesam Yousefi

Präsentiert von:

Der Regisseur über den Film

„Der Film Mina – Der Preis der Freiheit hatte keinen Anfang und kein Ende. Ich wusste nicht, wie ich den Film beginnen soll. Ich sah vor mir nur einen riesigen Berg an Material. Der Film hat eine aktive Hauptprotagonistin – aber sie liefert Dutzende Themen und Geschichten. Die größte Herausforderung dabei war, mich in eine Richtung zu orientieren und ein Thema auszusuchen, damit der Film einen Konzentrationspunkt hat. Ich fand ihn: Mina selbst war der Mittelpunkt des Films. Durch ihre Aktivitäten führt sie uns durch die iranische Historie, vor allem die Geschichte des islamischen Regimes. Nach der iranischen Revolution 1979 spielte die kurdische Freizone (irakisches Kurdistan) eine besondere Rolle, denn sie nahm sämtliche Freiheitskämpfer*innen auf – darunter: Mina Ahadi. Nachdem sie einige Jahre später Kurdistan in die Richtung Europa verließ, setzte sie sich aktiv gegen die Todesstrafe und Steinigung sowie für die Rechte von Frauen, Homosexuellen und Ex-Muslimen ein.“ (Hesam Yousefi)

Über den Regisseur

Hesam Yousefi ist ein unabhängiger iranisch-kurdischer Filmemacher, der 1989 in Piranshahr/Iran geboren und aufgewachsen ist. Seit 2015 lebt er in Deutschland. Von 2009 bis 2016 war Hesam als freier Menschenrechtsjournalist tätig. Seit 2018 studiert er „Motion Pictures“ an der Hochschule Darmstadt.



HESSENPREMIERE

In Anwesenheit des Regisseurs und Mina Ahadi

Regionaler Langfilm

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