No Bears (Khers Nist)
Jafar Panahi
Nachdem ihm die Ausreise aus dem Iran verwehrt wurde, mietet sich Regisseur Panahi in einem Dorf nahe der türkisch-iranischen Grenze ein, um von dort die in der Türkei stattfindenden Dreharbeiten an seinem neuen Film zu lenken. Obwohl die Dorfgemeinschaft ihn zunächst freundlich empfängt, zieht er als vermeintlicher Zeuge einer verbotenen Liebe bald den Zorn der Bewohner:innen auf sich. Währenddessen geraten die Dreharbeiten an seinem Film, der die Ausreiseversuche eines Paares erzählt, in ernste Schwierigkeiten.
No Bears folgt anhand einer Film-im-Film-Struktur zwei tragischen Liebesgeschichten und beleuchtet gleichzeitig die Grenzen des Filmschaffens im Spannungsfeld zwischen Kunst und Oppression.
Panahi wurde 2010 wegen seines Filmschaffens mit sechs Jahren Gefängnis und einem 20-jährigen Arbeitsverbot bestraft.
22. April 2023
20:30 Uhr, Kino des DFF
Mehr Informationen
Regie | Jafar Panahi |
Land | Iran |
Jahr | 2022 |
Spieldauer | 106 min |
Sprache | Farsi, Aserbaidschanisch, Türkisch mit deutschen Untertiteln |
Produktion | JP Production (Jafar Panahi) |
Darsteller | Jafar Panahi, Vahid Mobasheri, Bakhtiyar Panjeei, Mina Kavani |
Kamera | Amin Jafari |
Drehbuch | Jafar Panahi |
Schnitt | Amir Etminan |
Ton | Alireza Nekoolal Tak, Shahin, Khakpour, Salar Salimi |
Website | https://nobears.film/home/ |
Filmfestival von Venedig 2022: Spezialpreis der Jury, Toronto International Filmfestival 2022
Über den Regisseur
Jafar Panahi zählt zu den bedeutendsten Filmschaffenden aus dem Iran und wurde für seine bisherigen Filme unter anderem mit dem Silbernen Bären der Berlinale ausgezeichnet. Im Jahr 2010 wurde Panahi wegen „Propaganda gegen das Regime“ zu 20 Jahren Berufsverbot und 6 Jahren Haft verurteilt. Die Dreharbeiten zu No Bears fanden daher heimlich statt. Kurz vor Veröffentlichung des Films musste Panahi die Haftstrafe antreten und kam nach einem Hungerstreik im Februar 2023 auf Kaution frei.
Pressestimmen
„Der beste Film 2022“ (Los Angeles Times)
„No Bears ist ein lustiges, wütendes Werk der Protestkunst – und ein Meisterwerk.“ (Rolling Stone)
„No Bears zeigt einen Künstler, der im Angesicht der Regierungstyrannei gegen die Verzweiflung ankämpft.“ (Time Magazine)
Internationaler Langfilm