Nome
Sana Na N'Hada
Drei Farben vereinen sich zur Flagge von Guinea-Bissau, jede mit ihrer eigenen Bedeutung: Rot: Der Befreiungskrieg gegen die portugiesische Besatzungsmacht, wegen dem sich Nome den Guerilla-Truppen anschließt. Durch den Konflikt gezeichnet und mit Blut an seinen Händen wird er zurück in die Gesellschaft entlassen. Der ehemalige Funke an Kampfeslust hat jedoch inzwischen Feuer gefangen. Gelb: Die Früchte des ertragreichen Landes, um deren Ernte sich die junge Mutter Nambú bemüht. Doch ihre Hoffnung auf ein gutes Leben wird immer wieder von der Grausamkeit des Krieges herausgefordert. Grün: Die endlosen Regenwälder der Region, die das Land sowie die Filmbilder mit ihrer mystischen Ausstrahlung und brachialen Schönheit bereichern.
Diese Fragmente einer Landesgeschichte werden derweil beobachtet von einem gespenstischen Kommentator. Ein schwarzer Stern, Symbol für die afrikanische Bevölkerung, deren Zukunft leider bis heute von ihrer Kolonialvergangenheit bedingt wird.
21. April 2024
18:00 Uhr, Kino des DFF
Mehr Informationen
Regie | Sana Na N'Hada |
Land | Guinea-Bissau, Frankreich, Portugal, Angola |
Jahr | 2023 |
Spieldauer | 118 min |
Sprache | Guineabissauisches Kreol, Portugiesisch mit englischen Untertiteln |
Produktion | Paula Oliveira, Luis Correira, Olivier Marboeuf, Suleimane Biai, Jorge Cohen, Cédric Walter |
Koproduktion | Cédric Walter |
Darsteller | Marcelino António Ingira, Binete Undonque, Marta Dabo, Helena Sanca, Riquelme Biga |
Kamera | João Ribeiro |
Drehbuch | Virgílio Almeida, Olivier Marboeuf, Sana Na N’Hada |
Schnitt | Sarah Salem |
Ton | Tristan Pontecaille, Damien Tronchot |
Musik | Remna Schwarz |
Acid Cannes 2023, International Film Festival Rotterdam 2024
Präsentiert von:

Über den Regisseur
Der Regisseur Sana Na N’Hada wurde 1950 in Enxalé, einem Dorf in Guinea-Bissau, geboren. Er besuchte gegen den Willen seines Vaters eine Grundschule, wo er durch seine Professoren mit Ideen der afrikanischen Liberation in Kontakt kam. Kurz darauf schloss er sich den Guerillas als Sanitäter an und wurde 1967 von PAIGC-Parteichef Amílcar Cabral nach Kuba geschickt, um dort seine Filmausbildung abzuschließen. Erste internationale Aufmerksamkeit erhielt er durch den Spielfilm Xime von 1994. Sein neues Filmprojekt Nome enthält Archivaufnahmen aus dem guinea-bissauischen Befreiungskrieg, unter anderem von ihm selbst aufgenommen.
Pressestimmen
„Nome probes the hopeful, utopian dimension of African revolutionary movements and confronts, with the wisdom of hindsight, the seeds of corruption and betrayal that always existed. But never embraces despair.“ (Adrian Martin, IFFR)
DEUTSCHLANDPREMIERE
Internationaler Langfilm






