Es ist eine ziemlich eintönige Arbeit, die Aurora Tag für Tag verrichten muss: Sie holt die Waren aus den Regalen des Versandlagers, scannt den Barcode ab und legt sie in den Wagen, mit dem sie langsam durch die Gänge fährt. Die Arbeitsbedingungen sind zwar nicht unmenschlich, aber trostlos für die junge Frau aus Portugal, die in Schottland arbeitet. Eintönig ist auch ihr soziales Leben in einer Unterkunft für Arbeitsmigrant*innen, deren Miete sie durch ihren prekären Job kaum bezahlen kann. Soziale Kontakte hat sie außer zu einer portugiesischen Kollegin wenige – weder bei der Mittagspause, noch in der Gemeinschaftsküche der Unterkunft. Nur ein neuer polnischer Mitbewohner lädt sie zum Ausgehen mit seiner Clique ein. Bei einem Bewerbungsgespräch, für das sie sich aufgrund der strikten Terminstrukturen freinehmen musste, merkt sie, wie die Arbeit von ihr Besitz ergriffen und sie zu einem Roboter degradiert hat. 

Inspiriert vom gnadenlos ehrlichen “kitchen sink realism” von Ken Loach, dessen Produktionsfirma den Film mitproduzierte, blickt er auf die Arbeitsbedingungen einer Industrie, die wir alle in Anspruch nehmen. On Falling ist eine präzise beobachtete Studie in Sachen Entfremdung und Isolation, die sich mit leisen Tönen in kafkaeske Dimensionen auswächst.