One Day in the Life of Noah Piugattuk
Zacharias Kunuk
1961. In Deutschland wird eine Mauer gebaut, der erste Mensch fliegt ins All und John F. Kennedy beendet die Rassentrennung in den USA. Was die Geschichtsschreibung nicht enthält:Ein weiteres indigenes Volk wird entwurzelt. Auf den Baffin Islands, ganz im Norden Kanadas, bricht Noah Piugattuk mit seinem Clan vom Camp zurJagd auf. Bei der ersten Rast braust ein Weißer im Hundeschlitten heran, mit Geschenken und Dolmetscher im Gepäck. Die kanadische Regierung habe ihn geschickt; die Inuit sollen in eine Siedlung umziehen und ihre Kinder in die Schule schicken. Doch die Inuit denken gar nicht daran,ihren nomadischen Lebensstil aufzugeben. Es entspinnt sich ein nicht enden-wollender Dialog, teils komisch,teils hoffnungslos verloren zwischen den Sprachen.
Inmitten einer eisigen Schneelandschaft erzählt One Day in the Life of Noah Piugattuk stellvertretend den rücksichtslosen Angriff des Westens auf den Lebensraum der „First People“ in allen Teilen der Welt.
Zacharias Kunuk, mit "Atanarjuat - The Fast Runner" (2002) Gewinner der Goldenen Kamera bei den Filmfestspielen von Cannes, stellte diese formal höchst außergewöhnliche Arbeit auf der Biennale von Venedig vor. Er ist Mitbegründer von Isuma, einem Medienkollektiv, welches sich die Bewahrung von Sprache, Kultur und Alltagstechniken der Inuit zur Aufgabe gemacht hat.
25. April 2020
18:00 Uhr, Kino des DFF
Mehr Informationen
Regie | Zacharias Kunuk |
Jahr | CAN 2019 |
Spieldauer | 111 min |
Sprache | Inuktikut OVmeU |
Produktion | Zacharias Kunuk; Verleih: Isuma |
Darsteller | Apayata Kotierk, Kim Bodnia, Benjamin Kunuk u.a |
Kamera | Jonathan Frantz |
Drehbuch | Norman Cohn, Zacharias Kunuk |
Schnitt | Norman Cohn, Jonathan Frantz |
Ton | Valéry Dufort - Boucher, Éric Ladouceur |