16.04. ‐ 21.04.2024
wohin mit dem dokumentarfilm

Panel: Wohin mit dem Dokumentarfilm? Festivals und Kinos – Digitale Plattformen und der öffentlich-rechtliche (Spät)Sendeplatz

Mit:

Antonia Kilian (Filmemacherin, u.a. „The Other Side of the River”), Alexander Scholz (Festivalleitung Duisburger Filmwoche), Mala Reinhardt (Regisseurin), Jutta Feit (Verleiherin, Produzentin, Regisseurin, jip film & verleih)

Moderation: Heleen Gerritsen (Head of goEast Filmfestival)

Die Folgen der Corona-Krise für die Filmbranche und das Kino haben in Deutschland und der Welt einen beispiellosen Denkprozess in Gang gesetzt. Die starren Strukturen der vergangenen Jahrzehnte mussten innerhalb kürzester Zeit überdacht werden. Viele der aktuellen Denkmodelle werden zwar seit Jahren diskutiert, die Pandemie mit ihren unterschiedlichen Phasen der Belastung haben aber dazu geführt, Theorien und Konzepte in der Praxis zu erproben. Das gilt vor allem auch für Dokumentarfilme, die unter der Verknappung des Filmangebots in den Fernsehanstalten leiden.

Der Hype der Streamingdienste hat eine grundsätzliche Debatte entfacht: Wo und wie kann der Kino-Dokumentarfilm sein Publikum finden? Und wenn feste Sendezeiten im linearen Fernsehen bald endgültig überholt und nicht mehr zukunftsfähig sind, feiert er dann die Auferstehung aus der Nische?

In diesem Panel reflektieren Expert:innen aus dem deutschsprachigen Raum den Zustand des Dokumentarfilms in Bezug auf seine Auswertung und diskutieren deren zukünftige Modelle.





Mehr Informationen Lichter FilmfestLichter Filmfest

Spieldauer 60 min
Sprache Deutsch

Panel-Teilnehmende:


Antonia Kilian ist eine Regisseurin, Kamerafrau und Produzentin, die in Kassel und Berlin lebt. Sie studierte an der Universität der Künste Berlin, der Filmuniversität Potsdam Babelsberg und der ISA Havana, Kuba. Für ihr Regiedebüt „The other Side oft the River“ drehte sie über ein Jahr lang in der kurdischen Region Rojava im Nordosten Syriens. Der Film gewann den Hessischen Film- und Kinopreis und weitere Awards auf internationalen Filmfestivals. Mit ihrer neuen Produktion „Exile Never Endes“ nimmt sie am Eurodoc 2022 teil. Antonia Kilian ist derzeit am Goethe-Institut in Toronto als Dozentin tätig.


Alexander Scholz studierte Literatur in Bonn, Paris, Madison. Redakteur und Autor für verschiedene Publikationen und Kulturinstitutionen u. a. Schnitt Filmmagazin, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen. Dozent an der ifs internationale filmschule köln, Doktorand an der Ruhr-Universität Bochum. Bei der Duisburger Filmwoche seit 2015 zunächst Pressereferent, Archivar und Kurator, seit 2022 Leiter des Festivals


Mala Reinhardt lebt in Berlin und studiert im MA Regie an der Filmuniversität Babelsberg. Zuvor Studium der Ethnologie in Köln, Neu-Delhi und Kampala. Sie arbeitet als Regisseurin und Produzentin von Dokumentarfilmen. Ihr Film DER ZWEITE ANSCHLAG, ein freies Projekt über rechte Gewalt in Deutschland, premierte 2018 auf der DOK Leipzig im Deutschen Wettbewerb. Er war zudem u.a. beim Deutschen Dokumentarfilmpreis, dem Kasseler Dokfest, Docs Against Gravity und dem Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund | Köln zu sehen."


Heleen Gerritsen studierte Slawistik and VWL in Amsterdam and St. Petersburg. 2003 zog sie nach Berlin und arbeitete nach einer Weiterbildung im Bereich Filmproduktion als Produzentin, Autorin und Festivalmanagerin, meist mit einem Osteuropaschwerpunkt und im Dokumentarfilmbereich. Von 2014 bis 2016 leitete sie das Europäische Dokumentarfilmfestival dokumentART in Neubrandenburg. Seit Oktober 2017 leitet Heleen goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films, welches vom DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum in Wiesbaden veranstaltet wird.



Kongress Zukunft Deutscher Film

© Antonia Kilian
© Alexander Scholz
© Mala Reinhardt
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