16.04. ‐ 21.04.2024
Realismus als Kritik

Realismus als Kritik

WORKSHOP

Was heißt es, die Wirklichkeit ästhetisch zu erschließen? Innerhalb der Kritischen Theorie führte diese Frage bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf den Realismusbegriff, zunächst bezogen auf die Literatur. Siegfried Kracauer und später auch Alexander Kluge gehen dieser Frage vor allem mit Blick auf den Film nach. Ausgangspunkt ist für sie die Annahme, dass die Wirklichkeit nicht nur etwas Konstruktives hat, sondern um sie auch gestritten wird. Dies setzt voraus, dass Wirklichkeit etwas Unbestimmtes, Offenes hat, und darüber hinaus, dass sie veränderbar ist. Hierin erweist sich der Realismus potentiell als ein Verfahren der Kritik – einer Kritik der Wirklichkeit selbst, aber auch der Kritik anderer Welterschließungen. Nicht zuletzt mit der Reflexion des Realismus auf all jene Momente, die in der Vergangenheit wie auch der Gegenwart vergessen, achtlos behandelt und übersehen wurden, verbindet sich das Versprechen auf gesellschaftliche Transformation. Im Panel diskutieren wir diese Perspektive des Realismus für den Film – im Lichte der Deutungsangebote aus dem Umfeld der Kritischen Theorie.

In Kooperation mit dem IfS

Mit: Steffen Andrae, Daniel Fairfax, Claudia Young-joo Park; Moderation: Felix Trautmann

Mehr Informationen Lichter FilmfestLichter Filmfest

Jahr 2023
Spieldauer 90 min

Präsentiert von:



Kongress Zukunft Deutscher Film

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