Timestamp (Стрічка часу)
Kateryna Gornostai
Vor mehr als drei Jahren hat Russland mit seinem Krieg die Ukraine überfallen. Wie lebt man mit der Angst vor Angriffen und Zerstörung? Die ukainische Regisseurin Kateryna Gornostai hat sich einen Aspekt des alltäglichen Lebens unter dem Diktat des Krieges herausgesucht und Schulen in frontnahen Gegenden besucht, die trotz zerbombter Gebäude und ständigen Alarms einen kontinuierlichen Betrieb aufrecht erhalten wollen. Und damit auch ein Stück Normalität. Sie zeigt, wie die Schülerinnen und Schüler ihren Unterrichtsstoff per Zoom durchnehmen, wie sie lernen, eine Notfalltasche zu packen oder wie Eltern sich beschweren, dass der Aufbau des zerstörten Schulgebäudes zu lange dauert. Timestamp zeigt den Widerstandswillen der ukrainischen Bevölkerung ebenso wie ihre Hoffnung, er lässt aber auch die permanente Anspannung spüren, unter der die Bevölkerung lebt. Gornostai hat ihren Film, den sie von März 2023 bis Juni 2024 drehte, also während der Länge eines Schuljahrs, mutig als einen konsequenten Dokumentarfilm angelegt, wie man ihn heute nur selten sieht: Die Kamera beobachtet nur, es gibt keine Protagonisten, keine Interviews, keine nachgestellten Szenen.
23. April 2025
19:30 Uhr, Mal Seh'n Kino
Mehr Informationen
Regie | Kateryna Gornostai |
Land | Ukraine/Luxemburg/Niederlande/Frankreich |
Jahr | 2025 |
Spieldauer | 125 min |
Sprache | Ukrainisch |
Sprachfassung | OmeU |
Produktion | Olha Bregman, Natalia Libet, Viktor Shevchenko |
Koproduktion | Marion Guth, François le Gall, Rinskje Raap, Julia Rombout, Reinier Selen |
Darsteller | Olha Bryhynets, Valeriia Hukova, Borys Khovriak |
Kamera | Oleksandr Roshchyn |
Drehbuch | Kateryna Gornostai |
Schnitt | Nikon Romanchenko |
Ton | Pavlo Melnyk, Mykhailo Zakutsky, Lode Woltersom, Artem Kosynskyi |
Musik | Alexey Shmurak |
HESSENPREMIERE
Internationaler Langfilm