Triple Feature I // Vier danach
Julia J. Geiß
Contergan und seine Folgen in den 1960ern ist der Mehrheit der deutschen Bevölkerung ein Begriff. Der Arzneimittelskandal allerdings, der unter dem Stichwort „Bluterskandal“ zusammengefasst und vor 30 Jahren enthüllt wurde, dürfte nur den wenigsten bekannt sein: In Deutschland infizierten sich Anfang der achtziger Jahre etwa 1800 hämophile Männer, sogenannte Bluter, durch ein verunreinigtes Gerinnungsmedikament mit HIV. Mehr als 1000 von ihnen sind mittlerweile an AIDS verstorben. Die Filmemacherin *Julia Geiß*, Absolventin der Kunsthochschule Kassel, stellt neben den Erfahrungen ihrer eigenen Familie drei weitere betroffene Familien und deren Umgang mit der Krankheit sowie dem Tod vor. Sie zeichnet so ein ruhiges Porträt von vier Männern, deren fremdverschuldetes Sterben von der Öffentlichkeit bis heute weitestgehend unbeachtet geblieben ist.
*_Vier danach_* lief 2015 im Rahmen der 7. Ausgabe des hochschulübergreifenden Filmprogramms _*Hessen Talents*_ auf der *Berlinale*.
*Musik*: Eloi Ragout
*Julia J. Geiß*:
Von 2005-2009 Tontechnikerin im *Hessischer Rundfunk Kassel.*
2013 wurde ihr Film *_Shut Up Money_* mit 10.000 Euro von der *Hessische Rundfunk Filmförderung* (HFF-hr) gefördert
*In Anwesenheit von Regisseurin Julia Geiß und Darstellerin Katharina Huber*
_*Im Triple Feature I zeigen wir 3 ausgewählte Filme in ungewöhnlichen Formaten: „Opa“, „Vier danach“ und „in between identities“*_
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31. März 2016
18:00 Uhr,
Mehr Informationen
Regie | Julia J. Geiß |
Jahr | D 2014 |
Spieldauer | 44:27 min |
Sprache | OF |
Produktion | Julia J. Geiß, Anne Walther |
Kamera | Julia J. Geiß |
Drehbuch | Sarah Paar |
Schnitt | Julius Schultheiß |