Whatever Happens Next (Wiederholung)
Julian Pörksen
Klar, gehen könnte man immer. Man könnte aus dem Auto, dem Zug, vom Fahrrad steigen und einfach weg sein. Seine gesamte bürgerliche Existenz zurücklassen. Diesem Gedanken gibt der 43-jährige Paul eines Tages nach. Fortan zieht er als freundlicher Taugenichts, Schnorrer und Hochstapler durchs Land. Ungebeten dringt er in fremde Leben ein: er setzt sich in fremde Küchen, taucht ungeladen auf Partys und Beerdigungen auf, macht gemeinsame Sache mit einer dementen Großmutter. Damit verkörpert er einen radikalen Gegenentwurf zu den Normen unserer Gesellschaft. Er ist selbstbestimmt, indem er sich treiben lässt, er hat keinen Lebensentwurf, er wirft sich ins Leben, spielt mit Versionen seiner selbst. Verantwortung übernimmt er nur gegenüber dem Moment. Frei nach der programmatischen Äußerung von John Cage: „I welcome whatever happens next“.
5. April 2018
16:00 Uhr, Kino des DFF
Mehr Informationen
Regie | Julian Pörksen |
Jahr | D/PL 2018 |
Spieldauer | 97 min |
Sprache | dt. OV |
Produktion | Stefan Gieren |
Darsteller | Sebastian Rudolph, Lilith Stangenberg, Peter René Lüdicke u.a. |
Drehbuch | Julian Pörksen |
Ton | Paulina Sacha |
Musik | Mahan Mobashery |
Zukunft Deutscher Film