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ABSCHIED VON GESTERN

Herausgegeben von: Michael Hack, Gregor Maria Schubert und Johanna Süß


Im April 2018 kamen beim 11. LICHTER Filmfest in Frankfurt etwa 100 Filmschaffende zusammen, Regisseur:innen, Produzent:innen, Kino- und Festivalmacher:innen, Förder:innen, Senderverantwortliche, Schauspieler:innen und Kritiker:innen. Angetrieben vom Glauben an das Kino, erarbeiteten sie ein Konzept, wie grundlegende Neuerungen in Förderung und Finanzierung, Ausbildung und Filmbildung, Vertrieb und Kinokultur zu einer Belebung des deutschen Films beitragen können: die „Frankfurter Positionen zur Zukunft des deutschen Films“.


Filmfestivals sind ein guter Ort, um über Ziele und Strategien für diese Veränderung zu streiten. Einerseits sind sie selbst nicht oder nur indirekt Teil der bestehenden filmpolitischen Institutionen, andererseits haben sie ein eigenes Interesse daran, filmische Potenziale bestmöglich zur Entfaltung kommen zu lassen – denn sie wollen künstlerisch starke Filme zeigen.

Deswegen wurde beim Filmfest München und den Hofer Filmtagen (S. 18) weiter diskutiert. Beim DOK.fest in München (S.10) widmete sich ein eigener Kongress mit mehreren Gesprächsrunden dem speziellen Gegenstand des Kinodokumentarfilms. Ideen, Projekte, Papiere sind das Ergebnis dieser Veranstaltungen. Darüber hinaus arbeiteten auch weitere Initiativen an den Ideen der „Frankfurter Positionen“ weiter. Die Initiative „Film macht Schule“ setzt neue Impulse zur Filmbildung (S. 26) und der Hauptverband Cinephilie (S. 22) arbeitet an einer Erneuerung der Filmkultur.

Diese Publikation dokumentiert viele der filmpolitischen Beiträge des ihr vorangegangenen Jahres: Edgar Reitz’ Ausgangstext (S.4) – der den Impuls für den Kongress in Frankfurt gab –, die Ideen, die auf den Festivals vertreten wurden, und natürlich die „Frankfurter Positionen“ selbst (S. 27). Ergänzt werden sie durch einen Text von Lars-Henrik Gass und Sascha Alleyne, die auch beim Frankfurter Kongress zu Gast waren, zur grundlegenden rechtlichen Problematik des bestehenden Fördersystems in Deutschland (S. 12). Die Initiative Pro Quote Film (S. 24) ergänzt die die Forderungen der „Frankfurter Positionen“ um den wichtigen Aspekt der Diversität und Genderparität.


Die Publikation „Abschied Von Gestern. Positionen zur Zukunft des deutschen Films" erschien Anfang 2019, ist längst vergriffen und genießt bereits echten Kultstatus .

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