16.04. ‐ 21.04.2024
Header LAA

10. LICHTER Art Award

Der LICHTER Art Award feiert Jubiläum! Seit 10 Jahren überzeugt der Wettbewerb als renommierte internationale Plattform für zeitgenössische Videokunst. Ob aus Singapur oder dem peruanischen Lima – 2020 wurden über 160 Werke von Videokünstler:innen und Filmemacher:innen aus aller Welt eingereicht, aus denen fünf Finalist:innen um den 10. LICHTER Art Award konkurrieren.

Im Jubiläumsjahr 2020 machte die Pandemie nicht nur der renommierten Frankfurter Videokunst-Ausstellung einen Strich durch die Rechnung. Mit viel Geduld und einer Prise Zuversicht war dennoch klar: Wir lassen uns die verdiente Jubiläumsfeier nicht nehmen! Nachdem die Gewinnerin des 10. LICHTER Art Award, Florencia Levy, bereits im Rahmen einer Online-Preisverleihung 2021 gekürt wurde, ist es nun, fast zwei Jahre später, endlich soweit:

Am 24. Februar 2022 eröffnet die Jubiläumsausstellung zum 10. LICHTER Art Award in den Ausstellungsräumen der basis e.V. Bis zum 17. April 2022 werden nicht nur die fünf nominierten Arbeiten aus dem Jahr 2020 zu sehen sein: als kleines Geschenk on top gibt es zudem das LAA RETRO-KINO mit ausgewählten Arbeiten von Künstler*innen und Jury-Mitgliedern der vergangenen LICHTER-Art-Award-Ausgaben.

Alle Informationen zur Jubiläumsausstellung finden sich hier:

>> LICHTER ART AWARD SHOW <<

Auch auf Facebook und Instagram erhalten Sie die aktuellsten Informationen zur LICHTER Art Award Ausstellung.

Vanessa Gravenor // This Weapon Drags Like a Boomerang

CDN/ D 2019,13 Min.

In ihrem Video-Essay "This Weapon Drags Like a Boomerang" hinterfragt Vanessa Gravenor die Folgen des Geschäfts mit Kriegen und Konflikten auf der Weltbühne in den letzten Jahrzehnten. Welche Spuren hinterlässt ein Krieg bei der Gesellschaft? Sie enthüllt, wie Waffen und Gewalt in unserer Geschichte und der Gegenwart fortbestehen. Dabei hinterfragt sie die sogenannte „gegenwärtige Wahrheit“.

Vanessa Gravenor, 1992 in Kanada geboren, ist Künstlerin, Kritikerin und Filmemacherin und lebt in Berlin. Sie studierte an der Universität der Künste in Berlin und an der Washington University in St. Louis, USA. Teilnahmen an Ausstellungen und Filmfestivals umfassen u.a. Park Avenue Armory, New York; nGbk, Künstlerhaus Bethanien, Berlin;  VISIO Lo Schermo dell’arte, Florenz, Italien; Kim?, Riga, Lettland. 


© 2020, Image courtesy of the artist

Constantin Hartenstein // NARC

D 2019, 7 Min.

Die Videoinstallation NARC von Constantin Hartenstein reflektiert über die narzisstischen Phänomene einer digitalen Gesellschaft und ihrer Fitnessindustrie, die auf Selbstoptimierung abzielt. In Zeiten von Instagram & TikTok, in denen die körperliche Zuschaustellung am wichtigsten geworden ist, spielt Inhalt keine Rolle mehr.

Constantin Hartenstein, 1982 in Deutschland geboren, lebt in Berlin. Er studierte an der Hochschule für bildende Künste Braunschweig, der Universität der Künste Berlin und der Akademie Vytvarnych Umeni Prag. Teilnahmen an Ausstellungen und Filmfestivals umfassen die Kunsthalle Baden-Baden, Filmfestival Stuttgarter Filmwinter, Kunst Film Fest 3, Centrum Berlin, MomA New York, Video Art Festival Turku, Finnland und das Athens Digital Art Festival.


© 2020, Image courtesy of the artist

Florencia Levy // Fossil Place

ARG, 2019, 15 Min. // Installation

Fossil Place ist eine Reise in die Vergangenheit und ein Blick auf die potenzielle Zukunft der Menschheit. Bilder und Inhalt dieses Film-Essays von Florencia Levy - gezeigt in einer 4-Känale-Installation - lassen uns durch eine fast dystopische Sichtweise darüber nachdenken, was wir als Zivilisation erreicht haben. Mit dokumentarischem Material und narrativen Klängen führt uns Fossil Place durch mehr als 40 Jahre ökologischer und wirtschaftlicher Realität in China.

Florencia Levy, 1979 in Argentinien geboren, lebt in Buenos Aires. Sie hat an der National University of Arts (UNA) und Central Saint Martins College of Arts & Design in London studiert. Teilnahmen an Ausstellungen und Filmfestivals umfassen die OSDE Foundation, Buenos Aires, Argentina, Experimenta India International Film Festival, Bangalore, Visions du Reel Film Festival, Nyon, Suiza und das BackUp Film Festival, Weimar.


© 2020, Image courtesy of the artist

Pol Merchan //  Pirate Boys

E / D 2018, 13 Min. 

Mit Pirate Boys produziert Pol Merchan einen hybriden Experimentalfilm zwischen Fiktion und Dokumentation, der sich mit trans Maskulinität befasst. Auf autobiographischer Ebene erzählt Merchan von seinen queeren Erfahrungen. Dabei spielen Arbeiten von Kathy Acker (New York, 1947) zur Anti-Formalisten- und Punk-Bewegung und Del LaGrace Volcano (Kalifornien, 1957) zum intersexuelle Körper eine wichtige Rolle. Pirate Boys experimentiert mit der Plastizität des literarischen und filmischen Körpers und der performativen Erforschung des Geschlechts. 

Pol Merchan, 1980 in Spanien geboren, lebt in Berlin. Er studierte an der Universität Barcelona und der Universität der Künste Berlin. Teilnahmen an Ausstellungen und Filmfestivals umfassen u.a. das Museo Reina Sofía - Madrid, Contemporary Art Center, Vilnius, Hot Docs Canadian International Documentary Festival, Kurz Filmfestival Köln, International Queer Film Festival, Lisboa, MIX NYC - New York Queer Experimental Film Festival. Clermont-Ferrand Int. Short Film Festival, Int. Short Film Festival Oberhausen, Stuttgarter Filmwinter Festival for Expanded Media, Guanajuato Int. Film Festival, Sao Paulo, International Short Film Festival und Ann Arbor.


© 2020, Image courtesy of the artist

Maria Molina Peiró // The Sasha

E / NL 2019, 20 Min.

Im Jahr 1972 landet der Astronaut Charles Duke mit der Apollo XVI auf dem Mond. Er ist dafür verantwortlich, mit einer hochauflösenden Kamera Fotos von der Mondoberfläche zu machen. The Sasha von Maria Molina Peiró untersucht den ständigen Kampf mit zeitlichen und räumlichen Einschränkungen - und stellt durch die Wahrhaftigkeit der fotografischen Dokumentation die Erzählung in Frage. Von der Erforschung des Weltraums bis zum Cyberspace, von einem analogen Mond im Jahr 1972 bis zu einem virtuellen Mond auf Google Earth heute. Eine Geschichte über Paralleluniversen, in denen die Ewigkeit zwischen Frames und Interfaces verloren scheint.

Maria Molina Peiró, geboren in Spanien, studierte an der Universidad de Artes de Sevilla und der Netherlands Film Academy und lebt in Amsterdam. Teilnahmen an Ausstellungen und Filmfestivals umfassen das International Film Festival Rotterdam, Rencontres Internationales, Haus der Kulturen der Welt, International Film Festival Oberhausen, Louvre Museum, EYE Filmmuseum, Amsterdam, ISEA Korea, London Science Museum, Hong-Gah Museum (Taipei) und die Taiwan Video Art Biennale.


© 2020, Image courtesy of the artist

Die Jury des 10. LICHTER Art Award

Gerhard Wissner Ventura

Gerhard Wissner Ventura, geboren 1962, Magisterstudium der Soziologie, Politik- und Erziehungswissenschaften; seit 1985 Mitarbeit im Filmladen Kassel e.V. Seit 1989 Programmmacher und Kurator für das Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest (Schwerpunkte: Kurzfilm, Installationen), seit 1997 dessen Festivalleiter. Seit 1995 Gründer und Mitinhaber der BALi Kinos Kassel. Freie Kuratorentätigkeit u.a. Werkleitz Biennale (1998, 2002); Organisatorische Umsetzung der „documenta-Filmreihen“ 1997, 2002 und 2007. Mitarbeit 2010 - 2012 Maybe Education and Public Programs der dOCUMENTA (13). Mitkurator Emerging Artists (AG Kurzfilm / German Films) Vol. 1 – 3; Jurytätigkeit für zahlreiche nationale und internationale Festivals u.a. Cinema Vérité Teheran, DOK.fest München, dokumentarfilmwoche hamburg, Images Festival Toronto.

Natasha A. Kelly

Natasha A. Kelly ist Künstlerin, Wissenschaftlerin, Aktivistin und Autorin von fünf Büchern, darunter "Afrokultur- der Raum zwischen gestern und morgen”. Ihr preisgekrönter Film "Milli's Awakening" wurde 2018 von der 10. Berlin Biennale in Auftrag gegeben und im nationalen und internationalen Kontext gezeigt. Kelly promovierte in Kommunikationswissenschaften und Soziologie an der Universität Münster und ist Mitglied des Black Speculative Arts Movement (BSAM). Ihre multidisziplinären Arbeiten konzentrieren sich auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Black Community in Deutschland.

Saul Judd

Saul Judd, freier Kurator in Frankfurt, ist verantwortlich für die Videokunst-Sektion des LICHTER Filmfest Frankfurt International. Im Rahmen des Festivals konzipierte er Ausstellungen mit namhaften Künstler*innen wie Keren Cytter und Mike Bouchet, bis er 2011 den LICHTER Art Award initiierte. Seit 2015 kuratiert er das LICHTER International Shorts Filmprogramm. Weitere Projekte sind BLANK SLATE, eine Publikation über Kunst, Architektur und Design und seit Januar 2016 SCHAUT! - eine Ausstellungsreihe im MAL SEH’N Kino in Frankfurt. Als Gastkurator der Filmreihe Double Feature an der Schirn Kunsthalle präsentierte er 2017 den Künstler John Skoog.

Ein großes Dankeschön an:

Hessische Kulturstiftung Logo2
basis Logo 2020
desres Logo_neu
Meso
>