Zukunft Deutscher Film - Der Podcast
Zukunft Deutscher Film ist Initiative, Kongress, Vision und Pamphlet. Ab sofort ist Zukunft Deutscher Film auch Podcast. In unregelmäßigen Abständen diskutieren Filmschaffende ohne Punkt und Komma über die Ideen, die hinter der Initiative „Zukunft Deutscher Film" stehen.
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22.05.2024
Interview zu VON DEM, WAS BLEIBT mit Johanna Groß und Daniel Hellwig
Regisseurin Johanna Groß erforscht in ihrem Dokumentarfilm VON DEM, WAS BLEIBT nicht nur ihre Familiengeschichte, sondern deckt das auf, über was in vielen Familien nie gesprochen wurde: Die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf die nachfolgenden Generationen. Gemeinsam mit Kameramann und Co-Regisseur Daniel Hellwig macht sie sich auf die Spuren ihres Ur-Großvaters, der als Soldat an der Front im heutigen Moldau verschwunden ist.
In unserem Podcast ZUKUNFT DEUTSCHER FILM sprechen die beiden über vergangene Leben und Leiden, die in uns weiterwirken, und das Spannungsfeld zwischen Schuld, Mittäterschaft und Verlust.
Mit: Johanna Groß, Daniel Hellwig, Maren Burger
08.04.2024
Interview zu FRANK MEYER mit Riccardo Jurković und Leonhard Hofmann
Der regionale Langfilmwettbewerb des LICHTER Filmfests zeigt die ganze Bandbreite und das große Potential des Filmschaffens in Hessen und der Rhein-Main-Region. Als Vorgeschmack auf das 17. LICHTER Filmfest vom 16. - 21. April stellen wir Vertreter:innen aus dieser Sektion vor und sprechen über deren Filme, über ihre Ideen zum Jahresthema ZUKUNFT und über Themen, die junge Filmschaffende bewegen.
Mit FRANK MEYER stellen die Nachwuchsregisseure Riccardo Dejan Jurkovic und Leonhard Hofmann ein umfangreiches Projekt vor: Mehr als 10 Jahre begleiteten sie den ehemaligen Bodybuilder Frank Meyer auf seinem schwierigen Weg durch lange Krankheit und bei der Aufarbeitung seines durch eine gewaltvolle Kindheit geprägten Männlichkeitbilds. Wie die beiden diese Mammutaufgabe angegangen sind und dadurch auch als Filmemacher gewachsen sind, erfahrt Ihr im Podcast.
Mit: Riccardo Dejan Jurković, Leonhard Hofmann, Maren Burger
31.05.2023
Im Sinne der Materialität – Film und Gesellschaft nach Siegfried Kracauer
Indem Siegfried Kracauer den Film als wesentliches Reflexionsmedium der Wirklichkeit begreift, entwickelt er eine zugleich ästhetische wie auch gesellschaftstheoretische Perspektive auf die sozialen und politischen Fragen seiner Zeit. Im Film vermitteln sich für ihn sowohl ideologische Tagträume als auch emanzipatorische Prozesse gesellschaftlicher Selbstaufklärung. Dieses Vermögen des Films, einen kritischen Sinn für die materielle Wirklichkeit sowie für die in ihr schlummernden Befreiungspotentiale zu entwickeln, zeichnet ihn bis heute aus – und macht Kracauer zu einem immer noch zentralen Gesprächspartner der Filmtheorie und -kritik. Die Beiträge des Sammelbandes „Im Sinne der Materialität“ (Bertz+Fischer 2022) machen hierauf die Probe. Im
Gespräch werden Auszüge des Buches vorgestellt und diskutiert.
Mit: Sebastian Staab, Franziska Wildt, Felix Trautmann
02.06.2023
Wunschprojektion Kino – Filmpaläste und Filmräume der Zukunft
Wir imaginieren uns Kino – als soziokulturellen Ort, als Forum, in dem gesamtgesellschaftliche Themen verhandelt werden, als Moment der Entrückung, als Rückzugsort und Traumfabrik. Die Wünsche, die an das Kino herangetragen werden, sind vielfältig und vielleicht gerade deswegen gestalten sich unsere Kinos heutzutage oft ganz anders. Während die Einen einem Habitus der intellektuellen Kinokultur frönend, auf die Rückkehr des in die Jahre gekommenen Bürgertums hoffen und sich dabei im Elfenbeinturm abschotten, versuchen Andere, durch Sonderangebote einem jungen Publikum zu schmeicheln, sodass diese minderwertige Projektionen, überteuerte Concessions und Beschallung mit Werbung protestlos in Kauf nehmen.Was ist nur aus unserer schönen Idealvorstellung vom Kino geworden und wo findet sich diese – zum Glück – doch noch? Wir nutzen die Chance des Realitätschecks und schauen genauer hin. Akteur:innen der Kulturbranche und Kinobetreibende nehmen hier eine ehrliche Standortbestimmung vor – ohne Schönreden und Wunschdenken.
Mit: Sebastian Höglinger (bis 2023 Leiter der Diagonale, Ko-Leiter des Internationalen Jugend Medien Festivals YOUKI), Adiam Ghebremeskel (Sozialpädagogin und Bildungsreferentin), Svetlana Svyatskaya (Kuratorin, Referentin für Film, visuelle Medien und Digitalisierung beim Kulturamt Frankfurt)
Moderation: Sarah Adam (freie Kuratorin und Beraterin für Filmfestivals, Kinos und Kulturinstitute)
26.05.2023
„Wir sind gemeinsam bereit, wirtschaftliche Risiken zu tragen...“
Wer zahlt, schafft an – das ist eine ebenso alte wie bittere Wahrheit. Im deutschen Film zahlen das Fernsehen und vor allem eine Filmförderung, die auf Standortpolitik, wirtschaftlichen Erfolg und Massenzuspruch geeicht ist – und so sehen die Filme auch aus. Bloß ist das deutsche Kino weder wirtschaftlich, noch kann es Massenerfolge feiern. Wie müssten sich die ökonomischen Voraussetzungen und Produktionsbedingungen des deutschen Films ändern, damit dieser wenigstens auf einer seiner vielen Ebenen erfolgreich wird? Wie rechnen Filmemacher:innen und Filmhändler:innen? Warum können Filmemacher:innen in anderen Ländern oft wirtschaftlich besser überleben? Die Bereitschaft zum wirtschaftlichen Risiko, von der das Oberhausener Manifest noch sprach, ist heute weitgehend unter Bergen von Formularen und Kompromissen begraben.
Mit: Britta Strampe( Produzentin und Mitgründerin von Bandenfilm), Fabian Stumm (Schauspieler und Regisseur), Torsten Frehse (Geschäftsführer von Neue Visionen Filmverleih, Vorstandsmitglied der AG Verleih), Frieder Schlaich(Geschäftsführer Filmgalerie 451, Regisseur, Produzent), Fabian Massah (Produzent, Gründer und Partner der Produktionsfirma Endorphine Production)
Moderation: Saralisa Volm (Schauspielerin, Regisseurin, Kuratorin, Autorin)
20.04.2023
"Angst essen Kino auf" – Junge Regisseur:innen und der deutsche Film
Frankfurt war immer auch eine Stadt der Kritik und des Protests. Und das ist sie auch weiterhin!
Vertreterinnen und Vertreter des jungen deutschen Films traten auf dem 3. Kongress Zukunft Deutscher Film mit einem Appell aus Herz und Zorn an die Öffentlichkeit. Der junge Film in Deutschland lässt nicht länger nur über sich reden! Er spricht jetzt selbst! Sein Appell ist eine Wucht und verbreitet sich rasant!
Hier gehts zur Unterzeichnung: https://appellkino2023.wixsite...
So geht es nicht weiter! Es ist mehr als nur eine Handvoll junger Regisseur:innen, die längst zu diesem Schluss gekommen sind. Sie wollen kein weiteres Mimimi – sondern sie sind wütend. Darüber, dass sie bereit wären, Opfer zu bringen, dass man dies aber gar nicht zulässt und ihre Stimmen nicht hören will. Viele von ihnen können ihre Filme machen. Aber nur zu künstlerischen Bedingungen, unter denen sie sie nicht so machen können, wie sie es wollen.
Mit: Pauline Roenneberg (Regisseurin), Eileen Byrne (Regisseurin, Drehbuchautorin), Alfred Holighaus (Autor, Dramaturg, Produzent, Mitglied Kuratorium Junger Deutscher Film), Anna Schoeppe (Direktorin Kuratorium Junger Deutscher Film, Geschäftsführerin HessenFilm & Medien), Frieder Schlaich (Geschäftsführer Filmgalerie 451, Regisseur, Produzent)
Moderation: Rüdiger Suchsland (Filmkritiker und Journalist)
20.04.2023
Abschied von Morgen? Kracauers Erben: Filmkritik zwischen Podcasts und dem Feuilleton
"Wenn es keine Filmkritik mehr gäbe, gäbe es keinen mehr, der uns erzählt, was er oder sie an Filmen LIEBEN."
Kritische Theorie heißt auch Kritik der Kultur und ihrer Medien. Wie sieht die Zukunft der Filmkritik aus? Gibt es sie überhaupt in Zeiten der Digitalisierung, in denen Zeitungen sterben und Anarchie und Meinungsblasen in den sozialen Netzwerken am Zerfall der Werte arbeiten?
Andererseits gibt es neue vielversprechende Formen: Podcasts, Videokritiken, Online-Cinephilie, ‚Slow Criticism‘. Vielleicht tritt ja einfach die Filmanalyse auf YouTube an die Stelle des Großkritikers von einst.
Mit Vertreterinnen und Vertretern aller Formen und Generationen diskutieren wir über das, was vom Erbe eines Siegfried Kracauer, der die Filmkritik in Deutschland begründete und sie immer auch politisch dachte, übrig geblieben ist. Und darüber, wozu die ganze Gesellschaft auch heute (Film-)Kritik braucht.
Mit: Wolfgang M. Schmitt (Filmkritiker und Autor), Dana Linssen (Filmkritikerin, Philosophin, Filmemacherin und Autorin), Philipp Stadelmaier (Filmkritiker und Autor), Rudolf Worschech (Redakteur epd Film) und Georg Seeßlen (Autor, Verleger, Dozent)
Moderation: Rüdiger Suchsland (Filmkritiker, Journalist)
23.11.2022
Koexistenz oder Kulturkampf? - Filmauswertung zwischen Kino und Streaming
Der globale Wandel der Kinokultur der letzten Jahrzehnte wurde durch die Corona-Pandemie und ihre Folgen noch beschleunigt. Die Basis für die Kinobranche und den Filmverleih mit ihren (Geschäfts-)Modellen geraten durch den Medienwandel und die damit einhergehenden veränderten Rezeptionsgewohnheiten des Publikums immer mehr unter Druck.
In unterschiedlichen Perspektiven soll in diesem Panel das Spannungsfeld der Filmauswertung zwischen Kino und Streaming ausgelotet werden. Expert:innen aus Filmbranche, Medienwissenschaft und Journalismus diskutieren Fragen wie: Wie können Verleiher:innen, Produzent:innen, Festivals etc. auf die veränderten Bedingungen reagieren? Welche Art und Form der Koexistenz ist nötig, welche Auseinandersetzungen müssen geführt werden? Welche neuen Wirklichkeiten sind zu akzeptieren, wo bleibt Gestaltungsspielraum? Müssen neue Rahmenbedingungen zur Regulierung geschaffen werden? Oder ergeben sich sogar ungeahnte Synergien? Und nicht zuletzt: Was bedeutet die Entwicklung für den Kulturort Kino, die Wahrnehmung von Film(kunst) und letztlich die kulturelle Vielfalt?
Mit: Melanie Blocksdorf (Produzentin bei Achtung Panda! Media), Torsten Frehse (Neue Visionen Filmverleih), Marcus S. Kleiner (SRH Berlin University of Applied Sciences, Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaften), Autor „Streamland“), Hannah Pilarczyk (Redakteurin Spiegel/SPON, Autorin, Dozentin)
Moderation: Jenni Zylka (Schriftstellerin, Journalistin, Moderatorin)
09.11.2022
Filmfestivals in Zeiten von Amazon & Co – die letzte Bastion der Filmkultur?
Filmfestivals sind als Säulen der Filmkultur nicht mehr wegzudenken. Wie es ihnen in Zeiten des disruptiven Medienwandels gelingt, neue Zugänge zum Film und zu einer vielfältigen Filmkultur zu eröffnen, diskutieren die Herausgeber.innen des Buches "Filmfestivals – Krisen, Chancen, Perspektiven" Tanja C. Krainhöfer (Filmfestivalforscherin und Strategieberaterin) und Joachim Kurz (Filmkritiker) mit Anna Schoeppe (Geschäftsführerin der HessenFilm und Medien), Gregor Maria Schubert (Festivalleiter LICHTER Filmfest Frankfurt International) und Daniel Sponsel (Festivalleiter DOK.fest München).
11.10.2022
What Film Education Does Europe Need?
Mit: Ralitsa Assenova (Arte Urbana Collectif, Bulgaria), Emese Erdös (National Film Institute - Film Archive, Hungary), Mark Reid (British Film Institute, UK) via Zoom, Stefano D'Orilia (Media Programme) via ZoomModeration: Christine Kopf (Deutsches Filminstitut und Filmmuseum - DFF, Germany)
Erfreulicherweise bietet die neue Generation des MEDIA-Programms (2021-2027) auch die Möglichkeit, Filmbildungsprojekte in europäischen Projektgruppen zu beantragen. Doch welche Konsequenzen hat es, Filmbildung konzeptionell als eine Maßnahme zur Unterstützung und Förderung der audiovisuellen Industrie zu sehen? Wo befruchten sich Wirtschaft und Bildung, wo überschneiden sie sich? Kann eine in der Filmkultur verankerte Filmbildung, in der die geforderte Vielfalt und Qualität zu Hause ist, in einem solchen Programm überhaupt mithalten? Kurz: Welche Art von Filmbildung braucht Europa?
31.05.2022
Quo Vadis, deutscher Film? Was die neue Regierung jetzt für den Film tun muss!
Mit:
Rüdiger Suchsland, Sanne Kurz, Torsten Frehse, Saralisa Volm
Moderation: Alexandra Gramatke
Sprache: Deutsch
„Dem deutschen Film geht es nicht gut" – so die jüngste Feststellung der BKM. Wir stimmen dieser Diagnose zu. Eine provokante These gleich zu Beginn: Der deutsche Film und seine Förderung sind visionslos. Der deutsche Film ist international irrelevant und nicht wettbewerbsfähig. Deutschland hat einen der höchsten Förderetats in Europa. Im Verhältnis zu den eingesetzten ökonomischen Mitteln hat der deutsche Film die schlechtesten Publikumszahlen in den Kinos und die geringsten Erfolge auf Filmfestivals. Es ist an der Zeit, die Filmförderung neu zu denken und den deutschen Film für die Zukunft neu aufzustellen. Das Gesamtmodell des deutschen Films und seiner bisherigen Förderung muss auf den Prüfstand. Wir fragen: Quo Vadis, deutscher Film?
28.05.2022
Filmmaking & Politics: a 21st Century Mismatch?
Costa-Gavras (Filmemacher, Präsident der Cinémathèque française, Frankreich, Griechenland), Susan Newman-Baudais (Exekutivdirektorin des Eurimages-Fonds, Frankreich), Mathieu Fournet (Leiter der Abteilung Internationale Politik CNC, Frankreich), David Bernet (Gründer Atmosfilm, Dozent Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, Co-Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Dokumentarfilmer AG DOK)
Gastgeberin: Pauline Durand-Vialle (FERA, Geschäftsführerin), Martijn Winkler (Vorstandsmitglied der Dutch Directors Guild - Vorstandsmitglied der FERA)
Sprache: Englisch
In Kooperation mit FERA
Während die Ukraine um ihr Recht zur Selbstbestimmung kämpft, werden wir daran erinnert, dass die Kultur ein essentieller Teil jeder gut funktionierenden Demokratie ist. Filmemacher mit einzigartigen Stimmen stellen die Gesellschaft nötigerweise vor einen Spiegel während die künstlerische und kreative Freiheit, die sie brauchen, sich quer durch Europa zersetzt. Und dennoch sehen politische Entscheidungsträger die Erholung unseres Sektors von Covid-19 als Chance für mehr Ökologisierung, Globalisierung und Digitalisierung in ihr. Ist das genug? Wie können wir künstlerische, kreative und kulturelle Diversität in den Fokus der politischen Agendas quer durch Europa stellen?
27.05.2022
Filmmakers at War
Saeed Al Batalj (Filmemacher, Syrien), Abdullah Al Khateeb (Filmemacher, Syrien, Palästina), Maryna Er Gorbach (Filmemacherin, Ukraine), Agnieszka Holland (Filmemacherin, Polen) via Zoom, Jasmila Žbanić (Filmemacherin, Bosnien)
Moderation: Klemen Dvornik (Filmemacher & FERA-Vorsitzender, Slowenien), Hrvoje Hribar (Filmemacher & FERA-Vorstandsmitglied, Kroatien)
Sprache: Englisch
In Kooperation mit FERA
Während die Zukunft des Filmemachens viel mit dem Guten, dem Schlechten und dem Hässlichen der Streaming-Ära zu tun haben wird, rückt die russische Invasion in der Ukraine die einzigartige Rolle der Filmemacher im Krieg und ihre spezifische Mission außerhalb der reinen Videoaufnahme in den Fokus - Wahrheitsfindung, menschlicher Kontakt und Erinnerung. In diesem Panel legen Sie Zeugnis ab und sprechen über Ihre Erfahrungen als Filmemacher in militärischen Konflikten.
25.05.2022
Defending Freedom – Support for Ukraine
Olga Kozhema (Filmmakers for Ukraine), Marc Wilkins (Filmemacher) via Zoom, Oliver Zenglein (Crew United - Filmmakers for Ukraine), Natalia Libet (Filmproduzentin, Ukraine)
Sprache: Englisch
Täglich erreichen uns dramatische Bilder und Nachrichten aus der Ukraine. Russland führt Krieg gegen sein Nachbarland und katapultiert damit den Rest der Welt in eine schwere Krise. Der grausame Angriff auf die ukrainische Zivilbevölkerung hat bereits Tausende von Menschen das Leben gekostet und stürzt Millionen in Flucht und Verzweiflung. Bei aller Betroffenheit des Westens handelt es sich um einen Krieg in der Ferne mit einer abstrakten Vorstellung davon, was es bedeutet, täglich vom Tod bedroht zu sein.
Die Kultur und ihre Akteure stehen im Schatten dieses Krieges. Die Frage, wie mit dieser Situation umzugehen ist, muss und wird auch ein Filmfestival in Frankfurt stellen.
In einer Videobotschaft zur Eröffnung der Ausstellung: "This is Ukraine: Defending Freedom" auf der Biennale in Venedig betonte der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj die Bedeutung der Kunst als Medium für den Diskurs über den Krieg.
Unsere Absicht ist es, direkt betroffenen Filmemachern aus der Ukraine ein Forum zu geben. Sie sollen den Raum bekommen, ihre Eindrücke und Erfahrungen mitzuteilen, wenn und wie sie wollen. Das Zuhören der Betroffenen steht dabei im Mittelpunkt. In einem weiteren Schritt soll aber auch über Hilfsangebote informiert werden.
Auch diejenigen, die dazu beitragen, die Situation der Betroffenen zu verbessern, sollen zu Wort kommen. Ein Beispiel dafür ist die Initiative "Filmmakers for Ukraine". Crew United hat diese zentrale Plattform für alle vom Krieg betroffenen Ukrainerinnen und Ukrainer geschaffen, um Menschen außerhalb und innerhalb der Ukraine zusammenzubringen.
24.05.2022
Under Pressure – Film Funding and Financing in Europe
Ada Solomon (Producer Hi Film Productions, Micro Film; Romania) via Zoom, Katarzyna Siniarska (New Europe Film Sales; Poland) via Zoom, Sam Taylor (Producer Film and Music Entertainment; Ireland), Stephan Holl (Rapid Eye Movies), Bengt Toll (Producer and Writer)
Moderation: Martin Hagemann (Film University Babelsberg Konrad Wolf, Producer zero fiction)
Sprache: Englisch
Die aktuellen Finanzierungs- und Refinanzierungsmodelle der Kinofilmproduktion und die finanzielle Basis für Kino- und Verleihsektor mit ihren jeweiligen Geschäftsmodellen geraten durch den Medienwandel und die damit einhergehenden veränderten Rezeptionsgewohnheiten des Publikums unter Druck. In dieser Situation suchen wir den Austausch über die jeweiligen Trends der Marktveränderungen für Kino- und Spielfilme in den verschiedenen Ländern sowie die sich abzeichnenden Reaktionen der jeweiligen Branchen und nationalen Fördersysteme bzw. nationalen Politiken auf die sich auf europäischer Ebene vollziehenden Veränderungen.
In diesem Panel werden Vertreter:innen aus verschiedenen europäischen Ländern die Stärken und Schwächen unterschiedlicher Filmförderungs- und Finanzierungsmodelle diskutieren, um Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu entwickeln. Welche Finanzierungsmodelle ermöglichen eine umfassende kreative Freiheit und führen zu einer florierenden Filmlandschaft? Und wie können Anreize für Koproduktionen die stetig abnehmende öffentliche Förderung kompensieren? Vor allem aber: welche Art der Interaktion zwischen Institutionen, Produzent:innen, Weltvertrieb, Verleihen und Kinos könnte den europäischen Film(markt) vorantreiben?
24.05.2022
Das Andere Kino: Zur Zukunft eines Kulturortes
Alice Agneskirchner (Drehbuchautorin und Regisseurin), Malte Hagener (Professor für Medienwissenschaft, Universität Marburg), Daniel Moersener (Filmwissenschaftler, Autor und Regisseur), Heide Schlüpmann (Philosophin und Filmwissenschaftlerin)
Moderation: Sarah Adam (Kuratorin)
Wir leben im Zeitalter des Bildes, mehr noch: des Bewegtbildes. Der Film ist zum Wissensträger und zur Lebensform geworden. Doch die Bedeutung des Kinos als originärem Rezeptionsort für das Filmerleben schwindet. Das hat gesellschaftliche Konsequenzen: Die Krise des Kinos ist auch eine Krise des öffentlichen Raums. Als Ort der Zusammenkunft und Diskussion, kulturkritischer Moderation und gemeinsamer Reflexion ist dieser für eine demokratische (Stadt-)Gesellschaft von großer Bedeutung. Ohne soziale Räume des Diskurses und ohne kollektive Erfahrungen droht der Verlust ihres Fundaments. Es braucht deshalb eine umfassende Neudeutung des Kulturraums Kino. Darüber, wie diese Neudeutung aussehen und gelingen kann, soll auf diesem Panel diskutiert werden.
20.05.2022
Interview mit Marco Abel
Film Studies Professor und Kurator Marco Abel lebt zwar seit nun mehr 30 Jahren in den USA, das deutsche Kino beschäftigt ihn aber auch heute noch. Filmkritiker und Journalist Rüdiger Suchsland hat mit ihm darüber gesprochen, was amerikanische Studierende über deutsche Filme denken, was der Anspruch einer guten Filmkritik sein muss und was das deutsche Kino vom Amerikanischen noch lernen kann.
20.05.2022
Interview mit Marco Abel
Im zweiteiligen Gespräch sprechen Filmkritiker und Journalist Rüdiger Suchsland und Marco Abel zunächst über die Wahrnehmung des deutschen Films im Ausland, insbesondere in Amerika, und über das was deutschen Firmen möglicherweise gemeinsam ist. Danach geht es um zwei inzwischen historische Außenseiterbanden im deutschen Autorenkino: die Münchner Gruppe (u.a. Klaus Lemke, Rudolf Thome) und die Berliner Schule (u.a. Angela Schaneleck, Christian Petzold)
Themen der Folge: Wahrnehmung des deutschen Films im Ausland // Deutsches Autorenkino
19.05.2022
Interview mit Saralisa Volm
Saralisa Volm begann als Schauspielerin, ist inzwischen auch Produzentin, Autorin und Regisseurin von Filmen, außerdem Kuratorin. Beim 15. LICHTER Filmfest war sie gleich mit zwei Filmen vertreten: als Autorin von und Schauspielerin in RP Kahls Essayfilm Als Susan Sontag im Publikum saß und als Regisseurin/Autorin/Produzentin ihres Spielfilmdebüts Schweigend steht der Wald.
Filmkritiker und Journalist Rüdiger Suchsland spricht mit Saralisa Volm über Feminismus, über Streitkultur und Cancel Culture damals wie heute, dann über die Situation von deutschen Independent-Filmemacher:innen sowie über die Frage, ob das Deutsche Kino eine Revolution braucht. (Spoiler: Ja!)
Wie kann eine gute Diskussionskultur aussehen? Welche Probleme hat die deutsche Filmlandschaft und wieso braucht Deutschland dringend echte Filmstars?
Themen der Folge: Feminismus // Streitkultur und Cancel Culture // Deutsche Indepent-Filmschaffende // Deutsches Kino
22.04.2022
Interview mit Thomas Frickel
Atomausbau, Aufrüstung, alternative Lebensmodelle: Die 1970er- und 80er-Jahre waren geprägt von politischen Bewegungen. Eine wichtige, identitätsstiftende Rolle nahmen hierbei die Proteste gegen die Pläne des Landes Hessen und der FAG ein: Die Erweiterung des Flughafens sollte verhindert werden. Über 100.000 Menschen aus der ganzen Region beteiligten sich an den Protesten. Dass es dabei nicht ausschließlich friedlich zugehen konnte, greift Thomas Frickels Film "Keine Startbahn West - Eine Region wehrt sich" in teilweise grotesk-humorvollen Einstellungen auf.
Im Gespräch mit Filmjournalist Rüdiger Suchsland spricht er über die Dreharbeiten, die Nachwirkungen seines Films und heutige Protestbewegungen.
29.03.2022
Interview mit Lukas Rinker
Dass deutscher Genrefilm besser ist als sein Ruf, zeigt uns Lukas Rinker in seinem Debütfilm „Ach du Scheisse“, der dieses Jahr beim 15. LICHTER Filmfest zu sehen ist. Eine absurd-komische Story, ein winziger Schauplatz, der klaustrophobische Gefühle weckt und ein Countdown, der in Echtzeit runterzählt. Das sind die Zutaten für einen schwarz-humorigen Thriller, der wirklich keine Sekunde langweilig wird!
Festivalleiter Gregor Maria Schubert hat mit Lukas Rinker über die regionale Filmszene, die besten deutschen Genrefilme und über die Dreharbeiten auf einem Dixi-Klo gesprochen.
02.12.2021
Ein neuer Deal für die Rechte audiovisueller Autor*innen im Europa des 21. Jahrhunderts?
In den letzten Jahren haben Streaming-Plattformen enorm an Popularität gewonnen. Mit ihrer internationalen Reichweite und einem vergleichsweise großen Produktionsbudget, hoffen immer mehr Filmemacher*innen darauf, ihre Filme und Drehbücher gemeinsam mit Netflix und Co. verwirklichen zu können. Lizenzgebühren, faire Vertragsbedingungen und Bezahlung sind jedoch in dieser weitestgehend kommerzialisierten, gewinnorientierten Branche oft nicht gegeben.
In dieser Paneldiskussion sprechen Klemen Dvornik (FERA Chairman) und Pauline Durand-Vialle (FERA CEO) gemeinsam mit Cécile Despringre (SAA, Society of Audiovisual Authors Executive Director), Marc du Moulin (European Composer and Songwriter Alliance, ECSA Secretary General), David Kavanagh (FSE, Federation of Screenwriters in Europe Executive Director) und Ada Solomon (Producer & European Film Academy Deputy Chairwoman) über die Frage nach der Gewährleistung künstlerischer, kreativer und industrieller Unabhängigkeit in Europa. Wie sollen audiovisuelle Autor*innen ihre Urheberrechte und ihre Lizenzgebühren einfordern und sich in der kommerzialisierten Filmbranche durchsetzen, um von ihrem Beruf leben zu können?
Themen der Folge: Umgang mit Rechten und Verträgen // Auswirkung der globaler Popularität von Streaming-Anbieter // Kreativität, künstlerische Freiheit und industrielle Unabhängigkeit in der europäischen Filmbranche // Solidarität und Gemeinschaft in der europäischen Filmindustrie
Dieser Podcast wurde als Online-Panel im Rahmen des 2. Kongress Zukunft Deutscher Film - Forum Europa in Kooperation mit der FERA (Federation of European Screen Directors) veranstaltet. Im Rahmen des 15. LICHTER Filmfests (10. Mai - 15. Mai 2022) wird der aufgrund der Pandemie verschobene Kongress die Diskussion weiterführen
01.12.2021
Perspektiven für die Zukunft des Europäischen Films
Die europäische Filmindustrie hat sich in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt aufgrund der Covid-19-Pandemie, massiven Veränderungen unterworfen. Die Existenz einer unabhängigen, länderspezifischen und künstlerischen Filmlandschaft scheint mehr denn je von kommerziellen, auf Profit ausgerichtete Großproduktionen bedroht. Was ist nun zu tun? Vor welchen Herausforderungen stehen wir als europäische Gemeinschaft, wenn wir unserer europäischen Filmkultur eine Zukunft schenken wollen? Und wie kann der europäische Film auch einem jungen Publikum zugänglich gemacht werden?
Über diese Fragen sprechen und diskutieren Klemen Dvornik (FERA Chairman) und Pauline Durand-Vialle (FERA CEO) mit Filmemacher Costa Gavras, Rebecca O'Brien (Produzentin und stellvertretende Vorsitzende der Europäischen Filmakademie), Lucia Recalde (Leiterin des Referats "Audiovisuelle Industrie und Medienförderprogramme" der Europäischen Kommission) und Edith Sepp (Vertreterin der EFDA, European Film Agency Directors).
Themen der Folge: Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die europäische Filmbranche // Wie funktioniert Filmförderung in Europa? // Die Notwendigkeit für (europäische) Filmbildung // Filmdistribution, Marketingstrategien und die Beziehung der Filmschaffenden zum Publikum // Die Bedeutung unabhängiger, europäischer Filmemacher*innen im neuen digitalen Zeitalter // Was macht den europäischen Film aus?
Dieser Podcast wurde als Online-Panel im Rahmen des 2. Kongress Zukunft Deutscher Film - Forum Europa in Kooperation mit der FERA (Federation of European Screen Directors) veranstaltet. Im Rahmen des 15. LICHTER Filmfests (10. Mai - 15. Mai 2022) wird der aufgrund der Pandemie verschobene Kongress die spannende Diskussion über die Zukunft des europäischen Films weiterführen.
01.05.2021
Haus der Filmkulturen – Ein Konzept für das Kino der Zukunft
Der Film ist längst zum Wissensträger und zur Lebensform geworden und hat sich durch Videospiele und Videokunst zu einer Vielzahl multiperspektivischer Filmkulturen ausdifferenziert. Mit der fortschreitenden Digitalisierung wandern die Bewegtbilder immer häufiger in den Raum, heben die Grenzen zwischen Filmwelt und Publikum auf und versetzen dieses direkt und unmittelbar an andere Orte.
Das Haus der Filmkulturen will alle gegenwärtigen Ausprägungen des Films kuratieren, sie durch Konzerte, Ausstellungen und vielfältige Veranstaltungsformate ergänzen und als Forschungslabor ihre Zukunft erkunden. Das Haus der Filmkulturen versteht sich dabei als Ort der Begegnung, des Austauschs und des Lernens.
Der Filmkritiker und Journalist Rüdiger Suchsland spricht mit der Wiener Architektin Gabu Heindl und dem Schauspieler und Regisseur R.P. Kahl über ein zukünftiges Haus der Filmkulturen, über seine Notwendigkeit und mögliche Gestalt.
Themen der Folge: Das Zeitalter des Bewegtbildes // Kino als Bildungsort // Die Krise des öffentlichen Raums // Der multimediale Kubus als dritter Raum // Architektonische Referenzen
30.04.2020
Der Virus von Rechts außen
Die Corona-Krise hat den zweiten Kongress „Zukunft Deutscher Film" im April vorerst verhindert. Neben zentralen Zukunftsfragen der Filmkultur wollten wir auch die gegenwärtigen Probleme und Herausforderungen unserer Zeit diskutieren, die uns regelmäßig den Atem verschlagen. Dazu gehört vor allem auch die Bedrohung von rechts, die länderübergreifend in Europa und der Welt die politische Ordnung bedroht. Mal erscheint sie als populistische Counterkultur, mal ganz offen in einer nationalistischen Regierung. Aber Achtung! Nicht gleich pauschalisieren, es gibt auch positive Entwicklungen.
Mit Fokus auf den Kulturbetrieb hat sich Filmkritiker Rüdiger Suchsland mit Sabine Adler über die Situation in Polen und der Ukraine unterhalten. Adler ist Leiterin des Reporterpools und Korrespondentin der erweiterten Osteuropa-Berichterstattung des Deutschlandfunks.
Themen der Folge: Was bedeutet Kulturpolitik in Osteuropa, insbesondere in Polen und der Ukraine? // Wie lassen sich Patriotismus, Nationalismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus fassen und differenzieren? // Die Rolle des Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Osteuropa (insbesondere Polen): Welche Rolle spielen die Regierungen? // Der Vergleich zu Deutschland: Was sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten? Welche Verbindungen zwischen Rechtsextremisten untereinander (von Osteuropa nach Deutschland) existieren?
20.04.2020
Schicksal als Chance oder steht der deutsche Film vor dem Bankrott?
Unter der Schirmherrschaft von Edgar Reitz fanden sich 2018 über 100 Filmschaffende im Zoopalast in Frankfurt zu einem Kongress zusammen, um gemeinsam über die grundlegenden Probleme der deutschen Filmkultur nachzudenken. Der Bogen wurde weit gespannt: von Förderung & Finanzierung über Ausbildung & Filmnachwuchs bis hin Distribution & Kinokultur. Am Ende wurden die Frankfurter Positionen verlesen, die eine grundlegende Reform im deutschen Filmsystem fordern.
Einer, der beim Kongress Zukunft Deutscher Film vor zwei Jahren dabei war, ist Martin Hagemann (Produzent zero fiction film, Professor Filmuniversität Babelsberg, Vorstandsmitglied Deutsche Filmakademie etc.). In unserer zweiten Podcastfolge spricht er mit die Schriftstellerin, Journalistin und Branchenspezialistin Jenni Zylka über das Ergebnispapier und die Auswirkungen der aktuellen Krise auf die Filmbranche.
Themen der Folge: Was hat sich seit den „Frankfurter Positionen“ im deutschen Film getan? // Hilfsmaßnahmen in der Krise // Das Streaming-Angebot von Verleihern und Kinos – ist das der richtige Weg? // Die Folgen der Krise für Arthouse- und Mainstream-Filme // Die Krise als Einflussnehmer zukünftiger Narrative // Was bedeutet die Krise für internationale Koproduktionen? // Wie nachhaltig wird die Krise die Branche beeinflussen? // Kontakteinschränkungen in der Krise: Kommen CGI und Animation jetzt mehr zum Einsatz?
19.04.2020
Der Deutsche Film – schon wieder in der Krise und diesmal richtig!
Die Krise hat die Filmbranche hart getroffen. Egal welche Sorgen es vor Corona gab, Drehstopp, geschlossene Kinos und eine existenzbedrohende wirtschaftliche Situation überschatten die Diskussionen von gestern.
In der ersten Podcastfolge müssen wir also darüber sprechen, wie es der deutschen Filmwelt in der Krisenzeit geht. Im Gespräch: Jenni Zylka, Schriftstellerin, Journalistin und Branchenspezialistin, mit Oliver Zenglein, Geschäftsführer von Crew United, und Peter Hartig, Herausgeber der Zeitschrift Cinearte.
Themen der Folge: Welche Gewerke sind akut von der Krise betroffen? // Bisherige Hilfsmaßnahmen // Wie reagieren Fernsehsender und Filmförderungen? // Wie verändert die Krise die Branche nachhaltig? // Neue Solidarität - kann auch Gutes aus der Krise entwachsen? // Auswirkungen der Krise auf die FFG-Novellierung // Auswirkungen der Krise auf die Kinos
In unregelmäßigen Abständen veröffentlichen wir hier weitere Folgen von ZUKUNFT DEUTSCHER FILM – DER PODCAST.
Podcaster:innen
Jenni Zylka
Geheimagentin Jenni Zylka ist Film-, Musik- und Medienautorin (u.a. Spiegel, taz, Tagesspiegel), Kulturkommentatorin beim RBB, MDR und Deutschlandradio, schreibt Bestseller und Drehbücher, kuratiert die Filmauswahl für die Berlinale, ist Jurorin beim Grimme-Preis, moderiert Filmgespräche und Pressekonferenzen für u.a. die Berlinale, das Filmfest Emden und das Filmfest Dresden, prüft Fernsehinhalte für die FSF, und unterrichtet Journalismus an der amd Berlin.
Oliver Zenglein
Oliver Zenglein wurde 1970 in München geboren. Nach Theaterhospitanzen, diversen Praktika und Jobs in der Filmbranche arbeitete er ab 1992 als Regieassistent für Film und Fernsehen. Ein schwerer Arbeitsunfall 1996 fesselte ihn für ein Jahr ans Krankenhausbett. In dieser zeit gründete er mit Vincent Lutz Crew United. 2001 beendete er seine Arbeit als Filmschaffender, um sich ausschließlich Crew United zu widmen. Oliver Zenglein lebt mit Frau und Tochter in München.
Marco Abel
Marco Abel, geboren 1969, ist seit den 90er Jahren in den USA und lehrt Filmwissenschaft. Er gilt als einer der amerikanischen Spezialisten für das deutsche Kino, insbesondere die Berliner Schule. Heute lehrt er Anglistik und Filmwissenschaft an der University of Nebraska, USA. Seine Monographie "The Counter-Cinema of the Berlin School" (Camden House, 2013) wurde von der German Studies Association mit dem DAAD Preis für das beste Buch ausgezeichnet (2014). Im Herbst 2019 war er Dirk Ippen Fellow an der American Academy in Berlin.
Gerade läuft eine von ihm kuratierte Reihe zur "Münchner Gruppe" im Berliner Zeughauskino am DHM. Im August werden zwei Bücher von ihm auf Deutsch erscheinen.
https://www.transcript-verlag.de/author/abel-marco-320024639/
Martin Hagemann
Produzent zahlreicher international erfolgreicher Spiel- und Dokumentarfilme und Inhaber und Geschäftsführer der zero fiction film. Mitglied der AGDOK, der Europäischen Filmakademie, des Verwaltungsrats und der Richtlinienkommission der FFA, der Auswahlkommission der Spielfilmförderung der BKM sowie Vorstandsmitglied der Deutschen Filmakademie. 2009 wurde Martin Hagemann auf die Professur für Film- und Fernsehproduktion an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf berufen, wo er seit 2017 auch der Vizepräsident für Internationales ist.
Gabu Heindl
Gabu Heindl ist Architektin, Stadtplanerin und Universitätslehrende in Wien. Mit ihrem Büro Gabu Heindl Architektur zeichnet sie u.a. verantwortlich für einige Kino(um)bauten und -konzepte, u.a. Umbau Filmmuseum Wien, Stadtkino im Künstlerhaus Wien sowie der Filmmuseum Sammlungen. 2013-2017 war sie Vorstandsvorsitzende der ÖGFA – Österreichische Gesellschaft für Architektur. Aktuell lehrt sie an der Architectural Association in London und als Gastprofessorin an der Sheffield University. Zahlreiche Publikationen zu Stadtplanung, öffentlichen Raum, darunter auch einige Texte zu Kino(räumen). Aktuelles Buch: Stadkonflikte. Radikale Demokratie in Architektur und Stadtplanung, Wien 2020. www.gabuheindl.at
Rüdiger Suchsland
Rüdiger Suchsland ist Journalist, Autor und Regisseur. Er studierte Geschichte, Philosophie und Politik. Seitdem Arbeit als freier Journalist und Kritiker. Hinzu kommen gelegentliche Lehraufträge und Buchbeiträge. Thematische Schwerpunkte seiner Arbeit sind Film, Theorie, Popkultur und Asien. Seit 1997 ist er Redakteur beim Internetmagazin artechock. Seit 1998 Arbeit für verschiedene Filmfestivals, Teilnahme in internationalen Jurys. Seit 2004 in wechselnden Funktionen im Vorstand des VDFK(Verband der deutschen Filmkritik). Seit 2014 auch Filmregisseur.
RP Kahl
Geboren am 08. November 1970 in Cottbus. Er studierte an der Hochschule für Schauspielkunst 'E. Busch' Berlin, Außenstelle Rostock und arbeitet seit 1990 als Schauspieler für Film, TV und Theater.
Im Jahr 1995 wechselt er hinter die Kamera. Er produzierte 1997 den preisgekrönten Spielfilm 'Silvester Countdown' von Oskar Roehler. Gemeinsam mit Luggi Waldleitners Roxy-Film produzierte er 1998 sein Spielfilm-Regiedebüt 'Angel Express'. Mit Torsten Neumann entwickelte Kahl das Projekt 99euro-films mit den Kompilationsfilmen '99euro-films' (2001) und 'Europe – 99euro-films 2' (2003), sowie dem Dokumentarfilm 'Mädchen am Sonntag' (Hessischer Filmpreis, 2005). 2010 Uraufführung seines Spielfilmes 'Bedways' auf der Berlinale. Daneben entstehen Musikvideos und Theaterproduktionen. 2017 hat Kahls experimenteller Spielfilm 'A Thought of Ecstasy' seine internationale Premiere im offiziellen Wettbewerb der als A-Filmfestival kategorisierten Tallinn Black Nights. Aktuell entsteht der performative Dokumentarfilm 'Schule der Frauen' (Arbeitstitel 'Frauentag in New York') der 2021 Premiere feiern wird.
Seit 1999 widmet sich Kahl verstärkt auch Performances und Videokunstarbeiten in unterschiedlichen Kontexten von Bildender Kunst, Theater und Film mit Präsentationen in Museen, Galerien, Theater- und Opernhäusern.
Seit 2001 nimmt er Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen und Universitäten wahr. Im Jahr 2018 übernimmt er eine künstlerische Professur an der Hochschule für Medien Berlin und gründet 2020 dort das Berlin Film Institut. Im Jahr 2020 folgt Kahl einem Ruf als Professor an die SRH University Berlin School of Popular Arts. Er war über 10 Jahre Mitglied des Auswahlgremiums der Berlinale (Shorts) und arbeitet seit 2001 für die Programmauswahl des Filmfest Oldenburg. Seit 2013 ist er Mitglied im Vorstand der Deutschen Filmakademie, seit 2017 als einer der drei geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden. Im Jahr 2013 war er als Stipendiat der BKM in der Villa Aurora Los Angeles.