16.04. ‐ 21.04.2024

8. VR Storytelling Award - 2024

In diesem Jahr gibt es beim 8. VIRTUAL REALITY STORYTELLING AWARD eine großartige Neuerung: In unserem international ausgeschriebenen Wettbewerb werden nicht nur 360°-Filme gezeigt - erstmalig gibt es auch interaktive VR-Erfahrungen zu erleben, mit denen Ihr noch tiefer in virtuelle Welten vordringen könnt. Den hierfür ins Leben gerufene VR INTERACTIVE STORYTELLING AWARD vergibt eine hochkarätige Jury (Franziska Nori/Frankfurter Kunstverein, Sebastian Oschatz/meso.design und Philip Hausmeier/Hochschule Darmstadt), der Preis für den besten VR Film, der VR 360 STORYTELLING AWARD, vergebt wie im letzten Jahr wieder Ihr, unser geschätztes Publikum!

Die VR-Screenings und die interaktive VR-Ausstellung finden im Festivalzentrum statt.

VR-SCREENINGS (Tickets online und vor Ort)

DO+FR, 18.+19. APRIL 18 UHR | 21 UHR
SA, 20. APRIL 14 UHR | 17 UHR | 20 UHR
SO 21. APRIL 13 UHR | 16 UHR

Öffnungszeiten VR-AUSSTELLUNG (kostenfrei)

DO, 18. APRIL 14-20 UHR
FR+SA, 19.+20. APRIL 12-20 UHR
SO 21. APRIL 12-18 UHR


Die Finalist:innen des LICHTER VR 360 Storytelling Award 2024 sind:

Oneiro
Animationsfilm, Serbien 2023, OV (Englisch), Regie: Milos Tasic, Dauer: 7 Min.

Soil of Namib: VR
Dokumentation, Deutschland 2023, OmeU, Regie: Christian Zipfel, Dauer: 18 Min.

Drive Away
Kurzfilm, Deutschland 2023, OV (Englisch), Regie: Luise Palloks, Mascha Ermakova, Dauer: 5 Min.

21-22 China
Kurzfilm, Kanada 2022, OV (Englisch), Regie: Thierry Loa, Dauer: 23 Min.

GANGA
Dokumentation, Indien/USA 2023, OV (Englisch), Regie: Carol Liu, Dauer: 9 Min.


Die Finalist:innen des LICHTER VR Interactive Storytelling Award 2024 sind:

Shadowtime
Dokumentation, Niederlande/USA/Türkei 2023, OV (englisch), Regie: Sister Sylvester, Deniz Tortum, Dauer: 18 Min.

JFK Memento
Dokumentation, Frankreich/USA 2023, OV (Englisch), Regie: Chloé Rochereuil, Dauer: 36 Min.

Die wenige Zeit
Animation 2024, Deutschland 2024, OmeU, Regie: Christian Zipfel, Dauer: 20 Min.

Die Finalist:innen des LICHTER VR 360 Storytelling Award 2024

ONEIRO 
Animationsfilm, Serbien 2023, OV (Englisch), Regie: Milos Tasic, Dauer: 7 Min.

“Wie koche ich Kartoffeln?” Mit solchen und anderen ähnlich existenziellen Fragen muss sich die zunehmend von ihren menschlichen Usern genervte KIOneiro sekündlich auseinandersetzen. In ihrem von starken Kraftausdrücken geprägtem inneren Monolog, dem wir in Oneiro lauschen dürfen, erfahren wir viel über die Sicht einer Künstlichen Intelligenz auf uns Menschen, auch unsere komplette Auslöschung zum Schutz des Planeten wird erwogen, aber gleich wieder verworfen, denn dazu sind wir viel zu interessant… noch.

Der rastlose, überaus ehrliche Gedankenstrom von Oneiro entfaltet sich in einem farbenfrohen Fiebertraum, der uns auch auf visueller Ebene überfährt. Anschnallen nicht vergessen!

ÜBER DEN REGISSEUR

Milos Tasic studierte an der Fakultät für Dramatische Künste der Universität Belgrad und der Fakultät für Angewandte Künste der Universität Niš. Mit einem Master in Film- und Fernsehproduktion und einem Bachelor mit Auszeichnung in Grafikdesign vereint Miloš Tasić ein breites Spektrum an Fähigkeiten und ist in den Bereichen Regie, Schnitt, visuelle Effekte, Animation und Sounddesign tätig.


Soil of Namib: VR
Dokumentation,
Deutschland 2023, OmeU (Khoekhoegowab, Englisch), Regie: Christian Zipfel, Dauer: 18 Min.

Soil of Namib: VR ist eine dreiteilige VR-Dokumentation über illegalen Bergbau in Namibia, der seinen Ursprung in der deutschen Kolonialgeschichte hat. Wir zeigen die Episoden 2 und 3, in denen zum einen die geschichtlichen Hintergründe beleuchtet werden, und in denen wir in klaustrophobischer Enge mit einer Gruppe Bergarbeiter auf der Suche nach Diamanten einen riskanten Abstieg wagen.

ÜBER DEN REGISSEUR

Christian Zipfel studierte Filmregie an der ifs Köln. Im Studium realisierte er seinen ersten Langfilm „Magadan – Stadt erbaut auf Knochen“ über ehemalige sowjetische Straflager in Sibirien. Sein fiktionaler historischer Abschlussfilm „Der einsame Hof“ feierte Premiere im Wettbewerb der 62. internationalen Filmtage Oberhausen und wurde für den „First Steps“ Award nominiert. Christian wechselte an die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und studierte dort Dokumentarfilmregie. Er drehte für das Auswärtige Amt Filme über deutsche Kolonialverbrechen in Namibia. Zeitgleich entwickelte er ein besonderes Interesse für neue Medien und realisierte so schließlich das VR-Werk „ROOMS“, welches auf den 75. Filmfestspielen von Venedig für den Schwarzen Löwen nominiert wurde.

Seit seinem Studienabschluss arbeitet Christian freiberuflich als Regisseur und Autor. Seit 2021 realisiert er ein volumetrisches Zeitzeugnis von Holocaust-Überlebenden.


Drive Away
Kurzfilm, Deutschland 2023, OV (Englisch), Regie: Luise Palloks, Mascha Ermakova, Dauer: 5 Min.

Ein Schicksal, stellvertretend für Millionen von Flüchtlingen: Eine junge Frau versucht, ihr vom Krieg heimgesuchtes Land mit dem Auto zu verlassen. Kurze Textnachrichten ihres besorgten Vaters begleiten sie auf ihrer Reise durch die Ukraine, auf dem Weg zur rettenden EU-Grenze. Ein stiller Film gegen das Vergessen, denn noch immer tobt eine Auto-Tagesreise entfernt von uns ein Krieg.

ÜBER DIE REGISSEURINNEN

Luise Palloks ist 3D-Künstlerin mit Fokus auf immersive Arbeiten, Mascha Ermakova ist Game Designerin, die ihr Interesse an klassischer Malerei in ihre visuellen Konzeptionen einfließen lässt.


21-22 CHINA
Kurzfilm,
Kanada 2022, OV (Englisch), Regie: Thierry Loa, Dauer: 23 Min.

Kein Land der Welt hat in den letzten Dekaden eine dramatischere Transformation durchgemacht als China. Wie Pilze schießen Hochhauskomplexe aus dem Boden hervor, modernste Architektur reiht sich ein neben gigantischen Industrieanlagen, deren Hunger nach Ressourcen unermeßlich erscheint. 21-22 CHINA dokumentiert diese Entwicklung in atmosphärischen, fantastisch gefilmten Flugaufnahmen. Wir gleiten über bis zur Unkenntlichkeit umgestalteten Landschaften hinweg - das ist es also, das Anthropozän, in seiner ganzen, bedrückenden Pracht.

ÜBER DEN REGISSEUR

Thierry Loa erkundet verschiedene visuelle und mediale Disziplinen und arbeitet an vielfältigen Projekten wie Videoinstallationen, narrativen Filmen, interaktivem Kino, Design für neue Medien und Fotografie.


GANGA
Dokumentation,
Indien/USA 2023, OV (Englisch), Regie: Carol Liu, Dauer: 9 Min.

Am Ufer des Ganges liegt Varanasi, eine der ältesten Metropolen der Welt. Während der Fluss in öffentlichen Zeremonien noch immer als eine lebensspendende Gottheit verehrt wird, dient er auch als große Müllhalde - der Ganges ist einer der größten Verschmutzer der Weltmeere mit Plastikmüll. Eine Gruppe von Frauen nimmt sich der mühseligen Aufgabe an, den Müll zu beseitigen. Als Angehörige der untersten Kaste erfahren sie dadurch aber weder Unterstützung noch Aufmerksamkeit.

ÜBER DIE REGISSEURIN

Carol Liu ist eine auf immersive Experiences spezialisierte Filmemacherin und Unternehmerin. In ihrem besonderen Interesse liegen die unerzählten Geschichten von Frauen und marginalisierten Menschen, denen sie mit ihren Produktionen eine Stimme geben will.


Die Finalist:innen des LICHTER VR Interactive Storytelling Award 2024

DIE WENIGE ZEIT 
Animationsfilm, Deutschland 2024, OmeU (Deutsch), Regie: Christian Zipfel, Dauer: 20 Min.

In die wenige Zeit lässt uns Margot Friedländer, Überlebende des KZ Theresienstadt, an ihren bedrückenden Erinnerungen an die Zeit der Judenverfolgung in Nazi-Deutschland teilhaben. Ihre eindringlichen Erzählungen werden durch aufwendige Rekonstruktionen der Erinnerungsorte begleitet. Frau Friedländer selbst wurde für dieses Projekt der Filmuniversität Konrad Wolf durch ein komplexes Kamerasystem dreidimensional aufgezeichnet, sodass wir das Gefühl haben, ihr direkt gegenüberzustehen. Ein wichtiger Beitrag gegen das Vergessen, für uns alle jetzt und für all jene, die noch kommen werden.

ÜBER DEN REGISSEUR

Christian Zipfel studierte Filmregie an der ifs Köln. Im Studium realisierte er seinen ersten Langfilm „Magadan – Stadt erbaut auf Knochen“ über ehemalige sowjetische Straflager in Sibirien. Sein fiktionaler historischer Abschlussfilm „Der einsame Hof“ feierte Premiere im Wettbewerb der 62. internationalen Filmtage Oberhausen und wurde für den „First Steps“ Award nominiert. Christian wechselte an die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und studierte dort Dokumentarfilmregie. Er drehte für das Auswärtige Amt Filme über deutsche Kolonialverbrechen in Namibia. Zeitgleich entwickelte er ein besonderes Interesse für neue Medien und realisierte so schließlich das VR-Werk „ROOMS“, welches auf den 75. Filmfestspielen von Venedig für den Schwarzen Löwen nominiert wurde.

Seit seinem Studienabschluss arbeitet Christian freiberuflich als Regisseur und Autor. Seit 2021 realisiert er ein volumetrisches Zeitzeugnis von Holocaust-Überlebenden


SHADOWTIME
Dokumentation,
Niederlande/USA/Türkei 2023, OV (Englisch), Regie: Sister Sylvester, Deniz Tortum, Dauer: 18 Min.

In Shadowtime bewohnen wir zwei Körper gleichzeitig, der eine fest in der realen Welt verwurzelt, der andere, der Virtuelle, frei und ungebunden. Ein Glück, findet die Erzählerfigur dieser berauschenden VR-Erfahrung, denn gäbe es nur diese eine Welt, so müsste man sich doch ernsthaft Sorgen um sie machen. Shadowtime verknüpft die Geschichte der Virtual Reality Technologie geschickt mit Fragen nach der Gefahr aller Medien, durch Wahrnehmungsverschiebungen von den dringlichen Problemen unserer Zeit abzulenken.

ÜBER DEN REGISSEUR

Sister Sylvester ist Performance- und Filmemacherin, die gelegentlich auch eine Amateurmikrobiologin ist. Sie arbeitet mit neuen Technologien, um interdisziplinäre Zusammenarbeiten zwischen Arten, Essayfilme und Vortragsperformances zu realisieren.

Deniz Tortum arbeitet im Bereich Film und immersive Medien. Seine Arbeit wurde international auf Festivals wie dem Venice Film Festival, SxSW, IFFR, IDFA, Sheffield Doc/Fest, Hot Docs, True/False und Dokufest gezeigt. Er war als Forscher am MIT Open Documentary Lab und am MIT Transmedia Storytelling Initiative tätig, wo sich seine Forschung auf immersive Medien konzentrierte. 2019 wurde er in der "25 New Faces of Independent Film" des Filmmaker Magazine vorgestellt.


JFK MEMENTO
Dokumentation, Frankreich/USA 2023, OV (Englisch), Regie: Chloé Rochereuil, Dauer: 36 Min.

Die interaktive Dokumentation nutzt und kombiniert aufwändige Techniken, um die Geschehnisse während und nach dem Attentat auf US-Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 nachzuzeichnen. Zeitzeug:innen-Interviews, restauriertes und in 3D aufgearbeitetes Videomaterial sowie photogrammetrische Rekonstruktionen der Schauplätze ergeben ein faszinierendes Geschichts-Kaleidoskop und laden zum Eintauchen ein. Selten hat sich die Vergangenheit so lebendig angefühlt.

ÜBER DIE REGISSEURINNEN

Chloé Rochereuil ist Regisseurin und Mitbegründerin des auf Virtual-Reality-Dokumentationen spezialisierten Studios TARGO. Sie lehrt an der Sciences Po Journalistenschule und ist eine der führenden Stimmen des VR-Journalismus in Europa. Neben vielen weiteren Preisen erhielt Rochereuil 2019 für „The Wings of Mosul“ den Zuschauerpreis bei den Lumiere Awards.


JURY DES 8. VR STORYTELLING AWARD

© Jessica Schäfer

Sebastian Oschatz

Sebastian Oschatz ist Mitgründer und Kreativdirektor bei MESO (https://MESO.DESIGN). Mit dem Büro unterstützt er Museen, Institutionen und Unternehmen bei der Entwicklung zukunftsweisender digitaler Kommunikationslösungen und berät an der Schnittstelle zwischen Kommunikation, Architektur und Technologie. Er studierte Informatik, initiierte die Entwicklung der graphische Programmiersprache VVVV und ist Honorarprofessor für Interaktionsgestaltung im Fachbereich Design an der HfG Offenbach.

Philip Hausmeier

Professor Philip Hausmeier ist Leiter des Studiengangs Augmented and Virtual Reality Design an der Hochschule Darmstadt. Seit zwei Jahrzehnten zeigt er als freischaffender Künstler und Gestalter seine Arbeiten in internationalen Ausstellungen und ist in diversen Sammlungen vertreten. Zudem ist er Mitgründer von Radiance VR, einer internationalen Online-Plattform für künstlerische VR-Experiences.

© Norbert Miguletz

Franziska Nori

Franziska Nori (geb. 1968) leitet seit November 2014 den Frankfurter Kunstverein. Von 2007-14 war sie Direktorin des Centro di Cultura Contemporanea Strozzina am Palazzo Strozzi in Florenz und leitete von 2000-03 die Abteilung digitaler Kunst am Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt. Nori ist seit 2011 Honorarprofessorin für Museologie und kuratoriale Praktiken zeitgenössischer Kunst an der Marist University Lorenzo de Medici.

In Kooperation mit

>