16.04. ‐ 21.04.2024

8 Fragen an Jakob Zapf

Regisseur von „Eine Handvoll Wasser“

1. Ich bin …

Hallo, ich bin Jakob, unabhängiger Filmemacher und überzeugter Europäer und Weltbürger. Ich arbeite als Autor, Regisseur und Produzent und führe gemeinsam mit Tonio Kellner die Neopol Film in Frankfurt.

2.Was war Ihre Inspiration für Ihren Film über Hilfsbereitschaft und unerwartete Freundschaften?

Mir ist aufgefallen, dass der Blick , den Kinder im Krieg heutzutage in den Augen haben, ganz stark dem ähnelt, den wir aus den Bildern der Trümmerkinder in Deutschland kennen. Krieg heute in Syrien und im Jemen und Krieg früher in Deutschland ist sehr vergleichbar.

Die deutschen Kinder von damals sind heute alt und die Kinder von heute schaffen es manchmal weg vom Krieg und landen hier. Da gibt es Chancen, dass diese beiden sich treffen – was passiert dann? Darüber wollte ich einen Film machen!


3. Das Thema der diesjährigen LICHTER Ausgabe lautet „Wandel
. Welches Thema kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an Wandel denken?

Wandel ist die Grundlage von Kultur, unsere Welt, unsere Gesellschaft. Unser Leben ist ständig im Wandel. Wandel entsteht durch Austausch, durch Irritation, durch neue Herausforderungen. Wandel ist etwas Gutes, kann aber Angst machen. Ein spannendes Thema!

4. Gibt es etwas, was Sie schon immer mal machen wollten, aber nie getan haben?

Ich habe immer versucht, das zu tun, was mir wichtig ist. Aber es gibt viel, das ich noch nicht gemacht habe: Kuchenschlacht mit AFD-Politikern, beim Surfen eine Welle richtig fangen, Sex mit Aliens, einen Film im Ausland drehen und so weiter.

5. Warum sind Sie Filmemacher?

Ich kann nichts Anderes.

6. Das Kino hat im letzten Jahr einen beispiellosen Wandel erfahren. Wie wird diese Erfahrung die Zukunft des (deutschen) Films beeinflussen und welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf Sie?

Das Kino ist wichtig. Wir müssen darum kämpfen, dass es wieder zurückkommt! Wir müssen den Kindern diesen Ort nahe bringen, damit er überlebt. Wir müssen Kino wieder als safe space etablieren, in dem wir uns neuen Ideen stellen.Nach dem Lockdown wollen viele Filme gleichzeitig auf die Leinwand. Corona hat mich dazu gebracht, EHW noch kleiner ins Kino bringen zu müssen als gedacht – aber wir bringen ihn ins Kino!

7. Meine liebste Filmszene aller Zeiten ist...
Es gibt so viele Filmszenen, die mir unendlich wichtig sind. Darunter sind erschreckende Szenen wie die Eröffnung von REQUIEM FOR A DREAM, Actionszenen wie die Schießerei zwischen den Autos in HEAT, Liebesszenen wie in DAS LEUCHTEN DER ERINNERUNG und so weiter.

8. Wenn Sie mit jedem Menschen auf der Welt einen Film machen könnten, mit wem würden Sie arbeiten und um welches Thema würde es gehen?
Patty Jenkins. Und worum es geht, würde ich liebend gern mit ihr direkt besprechen.

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