Alle reden übers Wetter
Annika Pinske
Die 39-jährige Clara ist Philosophiedoktorandin in Berlin. Sie beherrscht die Kunst der Rhetorik, betreibt Hegelforschung und nutzt die wenig verbleibende Zeit mit ihrer geduldigenTeenager-Tochter Emma, die Clara gelegentlich in ihrer Kreuzberger WG besucht. Und dann ist da noch das heimliche Verhältnis mit einem ihrer Studierenden. Ein zweifellos anspruchsvolles Leben zwischen Erfolg, Erfüllung und Effizienz. Nachgedacht wird über vieles, aber längst nicht über alles. Das ändert sich, als Clara mit ihrer Tochter zum Geburtstag ihrer Mutter in die mecklenburgische Provinz reist. Plötzlich kehrt ihre Vergangenheit zurück und mit ihr die Frage, wie es ist, an den Ort seiner Kindheit zurückzukehren? All die nostalgischen Gefühle, aber auch die längst vergessenen Konflikte mit den Dorfbewohner:innen, die sie als ehrgeizige und wissbegierige Person einst hinter sich gelassen hat. Zurück in Berlin ahnt Clara, dass vielleicht nicht sie selbst ihren Drang nach Freiheit ganz erfüllen wird, aber vermutlich die Generation ihrer Tochter.
13. Mai 2022
20:30 Uhr, Kino des DFF
Mehr Informationen
Regie | Annika Pinske |
Land | Deutschland |
Jahr | 2022 |
Spieldauer | 89 min |
Sprache | Deutsch |
Produktion | Luise Hauschild, Annika Pinske, Deutsche Film-und Fernsehakademie Berlin |
Koproduktion | New Matter Films; pennybooth production; Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) |
Darsteller | Anne Schäfer, Judith Hofmann, Marcel Kohler, Anne-Kathrin Gummich, Max Riemelt, Sandra Hüller u.a. |
Kamera | Ben Bernhard |
Drehbuch | Annika Pinske |
Schnitt | Laura Lauzemis |
Ton | Matthias Rupp |
Sound Design | Rainer Gerlach |
Präsentiert von:
Über die Regisseurin
Die Regisseurin Annika Pinske arbeitete für den Theaterregisseur René Pollesch und war Assistentin von Maren Ade (Toni Erdmann). Im Jahr 2011 begann sie ein Regiestudium an der Deutschen Film-und Fernsehakademie Berlin. Ihre Kurzfilme wurden weltweit gezeigt und ausgezeichnet, darunter „Spielt keine Rolle“ (Nominierung Deutscher Kurzfilmpreis 2015) und „Homework“ (Gewinner Deutscher Kurzfilmpreis 2016).
72. Berlinale – Panorama
Pressestimmen
„Alle reden übers Wetter ist ein Film, der Herz und Atem raubt, indem er mit der schärfsten Einsicht an einen Ort vordringt, an dem offen spürbar wird, was es heißt, eine Familie zu suchen, Eltern stolz zu machen, Vorgesetzte stolz zu machen, nach Hause oder wenigstens in einen Beruf zu gehören; eigentlich alles zu tun, um nur nicht so verloren zu sein.“ (Kino-Zeit)
Hessenpremiere
Zukunft Deutscher Film