22.04. ‐ 27.04.2025
Zukunft Deutscher Film 2024 Filmstills

Good News

Hannes Schilling

"Only Bad News are Good News." Mit dieser redaktionellen Devise im Hinterkopf sucht der Journalist Leo in Thailand nach einer Story, die ihm zurück zu alter Reputation verhelfen könnte. Er berichtet über die dort ansässigen militanten Rebellen, zu denen er aber keinen Zugang findet. Seinen thailändischen Kontakt vor Ort, Mawar, versucht er mit leeren Versprechungen zu einem Treffen zu überreden, doch dessen Zurückhaltung ist zu groß. So fabriziert Leo lieber eine ebenso spektakuläre wie erfundene Meldung, als zum Redaktionsschluss mit leeren Händen dazustehen. Doch als plötzlich Julian auftaucht, um die Fotos zu Leos Story zu schießen, droht ihm seine Notlüge den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Mit Angstschweiß auf der Stirn stolpert er in eine verzweifelte Flucht nach vorne und scheut dabei vor keiner manipulativen Taktik zurück - alles für den großen Durchbruch.

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Regie Hannes Schilling
Land Deutschland, Thailand
Jahr 2024
Spieldauer 75 min
Sprache Deutsch, Englisch, Thailändisch mit deutschen Untertiteln
Produktion Jost Hering
Darsteller Ilja Stahl, Sabree Matming, Dennis Scheuermann
Kamera Falco Seliger
Drehbuch Ghiath Al Mhitawi, Hannes Schilling
Schnitt Marie Fontanel, Paul Groebel
Ton Alexander Wolf, Nils Gradlowsky, Anastasiia Nasonkina


Max Ophüls 2024: Preis für den gesellschaftlich relevanten Film

Über den Regisseur

Hannes Schilling studierte von 2009 bis 2015 Audiovisuelle Medien in Berlin. 2014 absolvierte er ein Auslandssemester an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem, bevor er 2015 mit dem Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf begann. Mit seinem Bachelor-Abschlussfilm DER PROBAND konnte er 2019 den Deutschen Kurzfilmpreis gewinnen. Für den Abschlussfilm seines Masterstudiums GOOD NEWS besuchte er ab 2021 als Gaststudent die Prince of Songkla University in Thailand. Dieser Film stellt sein Spielfilmdebüt dar und konnte beim Max Ophüls Preis 2024 den Preis für den gesellschaftlich relevanten Film abräumen.

Pressestimmen

„Good News ist ein sehr relevantes Drama über die Grenze von Lüge und Wahrheit, vor allem aber die Grauzone dazwischen. Hannes Schilling gelingt ein dramaturgisch und schauspielerisch überzeugendes Werk, das zum Nachdenken anregt und ein Licht wirft auf die Medienskandale wie beispielsweise die Enthüllungen im Fall [Claas] Relotius.“ (Rouven Linnarz, film-rezensionen.de)

„Hannes Schilling filmt in Schwarz-Weiß, für eine stilisierte Distanzierung. Die Filmmusik – großartig: Lena Radivoj – bringt dissonant-sphärische Klänge in diese an sich realistische, tatsächlich aber tragödienhaft verdichtete Geschichte.“ (Harald Mühlbeyer, Kino-Zeit)

Der Regisseur über den Film

„Darf ich Vertrauen in meinen privaten Beziehungen für dieses Projekt nutzen? Wann missbrauche ich Beziehungen? [...] Wie weit würde jemand gehen, besonders bei gefährlicheren Themen wie einer Rebellengruppe? „Good News“ ist meine filmische Auseinandersetzung mit diesen Fragen. Der Film wirft einen Blick auf die ethischen Grenzen von Künstlern, die von ihren Projekten abhängig sind. Wann wird Vertrauen missbraucht, und welches Risiko ist akzeptabel?“ Hannes Schillings Regiekommentar beim Filmfestival Max Ophüls Preis



IN ANWESENHEIT DES REGISSEURS
HESSENPREMIERE

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© Falco Seliger
© Falco Seliger
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