Im Labyrinth des Schweigens
Giulio Ricciarelli
Dass jemand mit Auschwitz nichts anzufangen weiß, scheint heute, 70 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers unmöglich. Ende der 50er Jahre ist dies bittere Realität. Zwischen Petticoat und Wirtschaftswunder ist die Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit kein Thema, zu groß ist der Wunsch nach Normalität. 1958 wird der junge (für den Film fiktive) Staatsanwalt Johann Radmann von Rundschau-Redakteur Thomas Gnielka mit Akten konfrontiert, die die Gräueltaten der Nazis belegen. Ein Schock. Unterstützt von Generalstaatsanwalt Fritz Bauer wird die Suche nach der Wahrheit sein oberstes Lebensziel. Doch das Geflecht aus Verdrängung, Verleugnung, Schuld und Lügen wiegt schwer. Giulio Ricciarellis Debüt, gefördert von HessenInvestFilm, setzt nicht nur Fritz Bauer ein Denkmal. Der Film erzählt fesselnd die Vorgeschichte der Frankfurter Auschwitzprozesse und arbeitet so ein lange verdrängtes Stück bundesdeutscher Geschichte auf. Ein wichtiger Film wider das Vergessen.
_*In Anwesenheit des Set-Designers Manfred Döring.*_
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21. März 2015
15:30 Uhr,
Mehr Informationen
Regie | Giulio Ricciarelli |
Land | Deutschland |
Jahr | D 2014 |
Spieldauer | 123 min |
Sprache | Deutsche Originalfassung |
Produktion | Uli Putz, Sabine Lamby, Jakob Claussen |
Darsteller | Alexander Fehling, André Szymanski, Friederike Becht, Johann von Bülow, Gert Voss u.a. |
Kamera | Martin Langer, Roman Osin |
Drehbuch | Elisabeth Bartel, Giulio Ricciarelli |
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