16.04. ‐ 21.04.2024
International Shorts

International Shorts - Zukunft

Richard Dmitri Hees, Philip Ullman, Gala Hernández López, Zuza Banasińska, Naween Noppakun

In der Zukunft wird es vor allem darum gehen, die Vergangenheit zu reparieren, und auf dem Weg dahin wird es einige überraschende Wendungen geben. In diesem Screening werden verschiedene Werke vorgestellt, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen und gleichzeitig versuchen, sich die Zukunft vorzustellen.

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Regie Richard Dmitri Hees, Philip Ullman, Gala Hernández López, Zuza Banasińska, Naween Noppakun
Land Deutschland, Niederlande, Frankreich, Polen, Thailand
Jahr 2023-2024
Spieldauer 94 min
Sprache Deutsch, Niederländisch, Polnisch, Thailändisch, Englisch

Eternit / D / 2023 / 25 Min. OmeU
Regie: Richard Dmitri Hees

Eternit von Richard Dmitri Hees fragt: "Wie kam Asbest in unsere Welt?" Und blickt dafür, mit einer sehr ernsten und ironischen Linse, auf die Rolle des modernistischen Architekten Paul Baumgarten beim Vertrieb von Asbestprodukten im Nachkriegsdeutschland.

Richard Dmitri Hees, geboren 1993, ist Schriftsteller, Architekt und Filmemacher. Er studierte Medienwissenschaften und Architektur in Leipzig, Budapest, Kopenhagen und Berlin. Er beendet seinen Master-Abschluss in Architektur an der UdK Berlin im Jahr 2024 mit einer Abschlussarbeit über Asbest. Die materielle Geschichte von Asbest und seine Rolle in der Wunschwirtschaft war ein zentrales Thema in Richards auto fiktionalen Dokumentarfilmen und Texten, wie in seinem Blog Steen Tofteng, der seit 2021 läuft, und seinem Buch Kramer's Gift, das 2022 veröffentlicht wurde. "Eternit" wurde beim 40. Kasseler Dokfest 2023 für den A38-Produktionszuschuss nominiert.


Preoperational Model / NL / 2024 / 13 Min. Eng.
Regie: Philip Ullman

In Preoperational Model von Philip Ullman bereiten sich die anthropomorphe Prinzessin Sophie und ihre Magd Jessica auf einen neuen Tag am königlichen Hof vor. Sophies Kampf um ihre Rolle am Hof, treibt die beiden Protagonisten in der Zeit vorwärts und rückwärts, durch Welten und Identitäten, um einen Weg zu finden, irgendwie zusammen zu leben.

Philip Ullman ist Künstler und Filmemacher. Indem er die Bewegungen und Stimmen der Schauspieler erfasst, die dem menschlichen Körper innewohnen, und sie auf nicht-menschliche Charaktere anwendet, die über fiktive 3D-animierte Realitäten verstreut sind, stellt Ullman die Gründe in Frage, warum Wert und Sensation vorgeschrieben sind, warum ein Leben wertvoller ist als ein anderes und was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Zu den frühen Arbeiten gehören Close Circuit, 2019; What Dying Feels Like, 2022; die bei IFFR ausgewählt wurden. Preoperational Model wurde auf der Berlinale Shorts 2024 gezeigt.


For Here Am I Sitting in a Tin Can Far Above the World / F / 2024 / 18 Min. Eng.
Regie: Gala Hernández López

In For Here Am I Sitting in a Tin Can Far Above by the World von Gala Hernández López, träumt eine Frau von einer zukünftigen Wirtschaftskrise, die sich auf den Kryptowährungsmarkt auswirkt. Tausende wurden kryogenisiert und warten auf bessere Zeiten. Die Unvorhersehbarkeit und Unsicherheit ist Teil des ganzen Spiels.

Gala Hernández López ist eine Künstlerin, Forscherin und Filmemacherin. Ihre Arbeit akzentuiert die interdisziplinäre Forschung mit der Produktion von Essayfilmen, Videoinstallationen und Performances, die neue Formen der Subjektivierung untersuchen, die speziell vom computergestützten digitalen Kapitalismus produziert werden. Sie untersucht durch eine feministische und kritische Linse die Diskurse und Vorstellungen, die in virtuellen Gemeinschaften zirkulieren, als symptomatische Fiktionen des Zustands der Welt. For Here Am I Sitting in a Tin Can Far Above by the World wurde für das Berlinale Forum Expanded 2024 ausgewählt.


grandmamauntsistercat / NL / PL 2023 / 23 Min. OmeU
Regie: Zuza Banasińska

Zuza Banasińska beleuchtet in ihrem Film grandmamauntsistercat durch die Archivmaterialien des Bildungsfilmstudios in Łódź die Vergangenheit und erzählt die Geschichte einer matriarchalen Familie durch die Augen eines Kindes, das sich mit der Reproduktion ideologischer und repräsentativer Systeme auseinandersetzt.

Zuza Banasińska ist ein Künstler und Filmemacher, der in seinen Essayfilmen und Installationen Forschung und Untersuchung der Prozesse der standardisierten Wissensproduktion einbezieht. Sie studierten an der Akademie der Schönen Künste in Krakau, an der Universität der Künste in Berlin und am Sandberg Instituut in Amsterdam. Ihre Werke wurden unter anderem in Räumen wie dem U-Jazdowski CCA in Warschau, Dům Umění Mesta Brna in Brünn und Het Nieuwe Instituut in Rotterdam gezeigt. Zuza Banasińska hat derzeit seinen Sitz in Amsterdam. grandmamauntsistercat wurde für das Berlinale Forum Expanded 2024 ausgewählt und mit dem Teddy Award gekürt.


Crazy Lotus / Thailand / 2024 / 15 Min. OmeU.
Regie: Naween Noppakun

Crazy Lotus von Naween Noppakun ist eine hyper-visuelle und mentale Reise in die Welt des Eskapismus mithilfe des brandneuen Distant Heart Glasses-Tool.

Naween Noppakun b.1983, hat einen Hintergrund in Musik und Sounddesign und nennt sich als audiovisueller Handwerker. Seine ersten beiden Kurzfilme When Her Light is Extinguished, 2012 und We Love Me, 2017 durchquerten räumlich-zeitliche Energien. Sie wurden auf Filmfestivals weltweit gezeigt und gewannen verschiedene internationale Auszeichnungen. Sein neuestes Projekt, Crazy Lotus, wurde auf der IFFR 2024 gezeigt.



Kuratiert von: Saul Judd

Internationale Kurzfilme

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