Zum Tod meiner Mutter
WELTPREMIERE IN DER SEKTION ENCOUNTERS – BERLINALE 2022
Regie: Jessica Krummacher
Hessenpremiere
Spielfilm, Deutschland 2022, 135 Min.
Sprache: Deutsch
12. Mai um 17:30 Uhr • Kino: Mal Seh'n
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Kerstin will nicht mehr– der Entschluss der todkranken Frau steht fest: Sie will möglichst schnell ihrem Leid ein Ende setzen und dafür nichts mehr essen und trinken. Ihre Tochter Juliane begleitet sie dabei. Gleich zu Beginn steht der Ausgang von Zum Tod meiner Mutter fest. Ganz langsam nimmt sie Abschied, in Stilleist sie bei ihrer Mutter, am Bett im Pflegeheim. Sie möchte ihr helfen und doch weiß sie, das ersehnte Sterben kann sie ihrer Mutter nicht abnehmen. Aus Tagen werden Wochen. Tiefergreifend rücken die beiden immer näher, körperlich und geistig, vereint in dem Wunsch, dass es bald vorbei sein wird. Aus persönlichen Erlebnissen hat Jessica Krummacher einen dokumentarisch anmutenden Film und ein Plädoyer für die freie Entscheidung, wann man sterben will, geschaffen. Auf besonders eindringliche Art konfrontiert sie das Publikum mit dem Tod. Doch es ist weniger der Schrecken des Verlustes, den die Regisseurin in den Fokus rückt. Vielmehr fängt sie den Akt des Abschiednehmens ein, die Liebe, Gesten und Worte, die zuvor so häufig unausgesprochen blieben und jetzt im Angesicht des Todes offenbar werden.
Regie: | Jessica Krummacher |
Drehbuch: | Jessica Krummacher |
Produktion: | Tobias Walker, Philipp Worm, Walker+Worm Film |
Künstlerische Beratung: | Timo Müller |
Kamera: | Gerald Kerkletz |
Schnitt: | Anne Fabini |
Ton: | Johannes Schmelzer-Ziringer |
Sound Design: | Matz Müller |
Szenenbild: | Renate Schmaderer |
Mit: | Birte Schnöink, Elsie de Brauw, Susanne Bredehöft, Christian Löber, Gina Haller, Johanna Orsini, Hede Beck |
Pressestimmen
„Das Sterbebegleitungsdrama ,Vom Tod meiner Mutter‘ [sic!] zählt zu den eindrucksvollsten Filmen der diesjährigen Berlinale. [...] Die Angst davor, was danach kommt. Die Angst vor der Dunkelheit. Die Sehnsucht nach einer Verbindung, die hält über das Ende dieses zweieinhalbstündigen Requiems hinaus. Das trifft einen selbst dann ins Mark, wenn man selbst über Erfahrungswissen verfügt. Den Vater hat gehen sehen oder Mutter. Was sich der Intensität, der Unerschrockenheit verdankt, mit der sich die Schauspielerinnen Birte Schnöink und Elsie de Brauw Juliane und Kerstin anverwandelt haben. Man vergisst dabei sogar immer mal wieder, dass man keinen Dokumentar-, sondern einen Spielfilm schaut. Und erschrickt geradezu, wenn es einem wieder einfällt.“(Elmar Krekeler, welt.de)