Nathan Farb and the Cold War
Nathaniel Knop
Dem New Yorker Fotografen Nathan Farb gelang 1977 ein echter Coup: Er porträtierte mit seiner Kamera zahlreiche Menschen im sowjetischen Nowosibirsk und schmuggelte seine Negative in einem Diplomatenkoffer durch den eisernen Vorhang. Die Aufnahmen gingen um die Welt. Manche hängen heute im MOMA. Gemeinsam mit Farb entwickelte Regisseur Nathaniel Knop einen wagemutigen Plan: die Menschen von damals noch einmal zu besuchen. Farb reist also erneut nach Sibirien, diesmal zusammen mit den Frankfurter Kinobrigada-Helden Nathaniel Knop und Peter Rippl, im Gepäck Foto- und Filmkameras.
Dem Film gelingt es wunderbar, die Fotografien Farbs ins Schwingen zu bringen und die Medien, Fotografie und Film zu verquicken. Unterstützt wird er dabei von dem jazzig-melancholischen Soundtrack des Frankfurter Jazzmusikers Andrey Shabashev.
20. April 2024
18:00 Uhr, Kino des DFF
Mehr Informationen
Regie | Nathaniel Knop |
Land | Deutschland |
Jahr | 2024 |
Spieldauer | 112 min |
Sprache | Deutsch, Russisch und Englisch mit deutschen Untertiteln |
Produktion | Sonia Knop, Kinobrigada |
Darsteller | Nathan Farb |
Kamera | Peter Rippl, Nathaniel Knop |
Musik | Andrey Shabashev |
Präsentiert von:

Über den Regisseur
Nathaniel Knop, Jahrgang 1968, ist in der Ukraine geboren worden als Kind einer jüdisch-chinesischen Familie in Czernowitz. Als Nipkow-Stipendiat kam er nach Deutschland und gründete 1999 seine Filmproduktion KINOBRIGADA, mittlerweile in Frankfurt. 2019 gewann er mit „Watsons Hotel“ den Publikumspreis beim Lichter Filmfest, im vergangenen Jahr gewann die Kinobrigada-Koproduktion „Das Kino sind wir“ von Livia Theuer einen Hessischen Filmpreis.
Der Regisseur über den Film
„Ich versuche, den Betrachter behutsam in eine faszinierende Auseinandersetzung mit dem Leben eines Künstlers zu führen. Während sich der Fokus zwischen den äußeren Motiven und dem Fotografen selbst verschiebt, werden die Schichten des Wesens von Nathan Farb nach und nach abgetragen und die tiefgreifenden Auswirkungen seiner Interaktionen mit Menschen und der Natur enthüllt. Einflüsse anderer Fotografen wie Diane Arbus, Berenice Abbott und August Sander werden deutlich und bereichern Farbs Perspektive. Das Filmprojekt mischt konventionelle dokumentarische Genres - vom Roadmovie über das Porträt bis hin zum Politthriller (angesichts des Krieges, den Putins Russland kurz nach dem zweiten Fotoshooting beginnen wird). Wir wussten es noch nicht - aber wir filmten die Menschen eines Landes, das bereit war, einen blutigen Krieg zu beginnen“ (Nathaniel Knop)
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