Kongress zu Perspektiven der deutschen Film- und Kinokultur //
05. & 06. April 2018 //
Zoo-Gesellschaftshaus (Alfred-Brehm-Platz 16, 60316 Frankfurt am Main)
„Kann mal jemand an die Zukunft denken?“, betitelte Spiegel Online seine filmpolitische Kolumne vom 11. Juli 2017. Vieles muss sich ändern, darüber sind sich das Publikum und die Filmschaffenden in Deutschland branchen- und institutionsübergreifend einig. Doch wie kann es gelingen, dass internationale Erfolge wie Victoria oder Toni Erdmann keine Solitäre bleiben? Dass der deutsche Film wieder zum Publikum findet, sich die gesellschaftliche Vielfalt auf beiden Seiten der Kamera widerspiegelt, Filmschaffende von ihrer Arbeit leben können und das Kino als gesellschaftlich relevanter Ort erhalten bleibt? Welche neuen Auswertungs- und Distributionsmöglichkeiten gibt es? Kino hat das Potenzial, Erfahrungen zu vermitteln, Gemeinschaft zu stiften und auch politische Impulse zu setzen. Politische Impulse möchte auch unser Kongress setzen - mit europäischem Weitblick. Wir erwarten Gäste aus Nachbarländern, die von ihren Arbeits- und Förderbedinungungen berichten werden.
Parallel zu öffentlichen Podiumsdiskussionen und Vorträgen zu den drei Themenkomplexen Förderung & Finanzen, Ausbildung & Nachwuchs und Distribution & Kinokultur, der Filmreihe „Zukunft Deutscher Film“ und Veranstaltungen wie z.B. einem Videoschnipsel-Vortrag von Jürgen Kuttner werden an drei runden Tischen zu den Kernthemen konkrete Handlungsvorschläge erarbeitet, die Anstöße für Veränderungen in die Politik und die Branche tragen sollen.
Initiator des Kongresses ist der Filmemacher Edgar Reitz, der als Schirmherr des LICHTER Filmfests 2016 die Notwendigkeit eines filmpolitischen Neuanfangs forderte. Er ist Mit-Unterzeichner des Oberhausener Manifests von 1962. Damals legte eine Gruppe von 26 Filmemachern mit dem Oberhausener Manifest den Grundstein für den „Neuen Deutschen Film” und das in der Folge entstandene Filmfördersystem in Deutschland. Heute sagt Reitz: „Es ist Zeit für ein neues Manifest“.
139,2 Millionen Menschen gingen 2015 in Deutschland ins Kino, 27,5 Prozent davon sahen deutsche Filme. Das ist zwar ein Rekord, dabei wird aber übersehen, dass kaum deutsche Filme mehr als 8.000 Zuschauer hatten, die große Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer sich also auf einige sehr wenige Titel konzentrierte. Bei rund 250 Kinostarts in Deutschland pro Jahr besteht die große Herausforderung darin, einzelne Werke für das Publikum überhaupt sichtbar zu machen. Ein ähnliches Schicksal ereilt anspruchsvolles europäisches Kino in den deutschen Kinos und Fernsehsendern.
Kino muss neue Wege denken, damit es in Zeiten dauernder Verfügbarkeit audiovisueller Inhalte überleben kann. Wir glauben an das Kino, hoffen, dass Sie das auch tun und freuen uns auf einen spannenden Kongress.
Bestätigte Gäste:
- Cornelia Ackers (Spielfilmredakteurin beim Bayerischen Rundfunk)
- Jascha Alleyne (Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht)
- Doris Bauer (Programmleiterin des internationalen Wettbewerbs des österreichischen Kurzfilmfestivals VIS Vienna Shorts)
- Martin Blankemeyer (Filmregisseur, Filmproduzent, Vorstand der Münchner Filmwerkstatt e.V., Lehrbeauftragter an der Hochschule München.)
- Svenja Böttger (Künstlerische Leiterin des Filmfestivals Max Ophüls Preis)
- Robert Bramkamp (Regisseur)
- Dietrich Brüggemann (Regisseur, „Kreuzweg“)
- Stefan Butzmühlen (Regisseur)
- Sung-Hyng Cho (Filmregisseurin und Professorin)
- Anna de Paoli (Filmproduzentin, Leitende Dozentin)
- Linus de Paoli (Regisseur und Produzent)
- Claudia Dillmann (ehem. Direktorin des Deutschen Filmmuseums und des Deutschen Filminstituts – DIF e.V.)
- Frank Döhmann (Filmproduzent, Filmschaffender und Professor für Filmproduktion an der KHM.)
- Fabian Eder (Filmemacher, Regisseur Kameramann und Autor. Er ist Vorsitzender des Dachverbandes der österreichischen Filmschaffenden)
- Annette Ernst (Regisseurin, Autorin, Mitbegründerin vom Pro Quote Regie, Lehrauftrage an der Hochschule für Gestaltung (HFG Offenbach) und Jurymitglied HessenFilm)
- Julius Feldmeier (Schauspieler)
- Robert Fischer (Autor und Fiilmschaffender)
- Thomas Frickel (Filmemacher und Produzent, geschäftsführender Vorsitzender der AG Dok).
- Thomas Gammeltoft (Film- und TV-Produzent, Leiter Copenhagen Film Fund)
- Lars Henrik Gass (Festivaldirektor der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen.
- Sophia Gräfe (Medien- und Kulturwissenschaftlerin, Humboldt-Universität zu Berlin)
- Michael Hack (Festivalmacher, Politikberater, Übersetzer, Geschäftsführer der „Woche der Kritik“)
- Martin Hagemann (Produzent, Zero Fiction Film)
- Ellen M. Harrington (Direktorin des Deutschen Filminstituts und des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt)
- Helmut Herbst (Regisseur und Professor)
- Andrew Higson (Department of Theatre, Film and Television, University of York)
- Jörg Himstedt (Spielfilmredakteur beim Hessischen Rundfunks, „Oh Boy“, „Herbert“)
- Alfred Holighaus (Präsident der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO)
- Philipp Jedicke (freier Journalist, Online-Redakteur und Rechercheur für öffentlich-rechtliche Sender, Regisseur von "Shut up and play the Piano“)
- Odine Johne (Theater, Film und Fernsehschauspielerin)
- Christian Jungen (Ressortleiter Kultur der NZZ am Sonntag sowie Chefredakteur der Filmzeitschrift Frame, Filmjournalist, Träger des Prix Pathé für Filmpublizistik und Gründungsmitglied der Schweizer Filmakademie)
- RP Kahl (Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent, Professor für Film an der Dekra Hochschule für Medien Berlin, stellvertretender Vorstandsvorsitzende der Deutschen Filmakademie)
- Alexander Kleider (Mitbegründer der Produktionsfirma DOK-WERK, Filmemacher, Lehrbeauftragter)
- Cornelia Köhler (Selbständige Dramaturgin für Kino- und TV-Formate, Vorstandsmitglied bei Women in Film and Television Germany)
- Tanja C. Krainhöfer (Medienökonomin)
- Florian Krautkrämer (Filmwissenschaftler, Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
- Jakob Lass (Regisseur „Love Steaks“, „Tiger Girl“)
- Mischka Popp
- Steffen Presse
- Maximiliane Prokop (Produzentin und Regieassistentin)
- Silke Johanna Räbiger (Leiterin des Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund | Köln, Mitglied der Auswahlkommission des Filmfestivals Max Ophüls Preis)
- Bettina Reitz (Präsidentin der HFF München)
- Edgar Reitz Filmemacher, Autor und Hochschullehrer, „Heimat“-Trilogie)
- Thorsten Schaumann (Festivalleiter der Hofer Filmtage)
- Anna Schoeppe (Leiterin des Kuratoriums junger deutscher Film in Wiesbaden)
- Roderik Smits (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department of Theatre, Film and Television der University of York)
- Ludwig Sporrer (Kurator DOK.fest München)
- Urs Spörri (Filmwissenschaftler, Kulturmanager und Moderator, Programmkurator des Deutschen Filmmueseums)
- Linda Söffker (Leiterin der Sektion Perspektive Deutsches Kino der Berlinale)
- Rüdiger Suchsland (Journalist und Filmkritiker, Regisseur von Dokumentarfilmen, wie "Hitlers Hollywood" 2017)
- Ernst Szebedits (Filmproduzent und Vorstand Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung)
- Christoph Thoke (Film- und Fernsehproduzent, Ko-/Produzent bei Little Senegal 2001, Tropical Malady 2004, Kirgisische Mitgift 2006)
- Alex Traila (EURIMAGES Representative Romanian Film Centre)
- Claudia Tronnier (Leiterin der ZDF-Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“)
- Dominik Tschütscher (Cinema Next – Junges Kino aus Österreich) Liechtensteiner lebt in Wien.
- Tini Tüllmann (Regisseurin, “Freddy/Eddy”)
- Jörg van Bebber
- Julia von Heinz (Gastprofessorin Spielfilmregie an der HFF, Regisseurin „Hanni und Nanni 2“, „Hannas Reise“ (2013), „Ich bin dann mal weg“ (2015))
- Sabrina Wagner
- Laura Walde (Ehemalige Co-Leiterin der Schweizer Jugendfilmtage, Doktorandin "Exhibiting Film: Challenges of Format" an der Universität Zürich)
- Roderik Warich (Regisseur und Drehbuchautor)
- Marie Wilke (Regisseurin "Staatsdiener", "Aggregat“)
- Gerhard Wissner (Kinobetreiber, Festivalleiter des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest)
Das Kongress-Programm im Überblick
Donnerstag, 05. April 2018 // 12 – 15 Uhr // Zoo-Gesellschaftshaus, Großer Saal
Forum Europa
Moderation: Rüdiger Suchsland
Der Blick nach Europa öffnet die Perspektiven des Kongresses: Internationale Expertinnen und Experten diskutieren in verschiedenen Themenblöcken die Bedingungen für Filmproduktion und -förderung in ihren Ländern. Das Forum will diese Einblicke mit der Situation in Deutschland vergleichen und unter Einbeziehung des Publikums mögliche Anstöße für zukünftige Veränderungen geben.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
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Donnerstag, 05. April 2018 // 14 –15:30 Uhr // Zoo-Gesellschaftshaus, Kleiner Saal
Status Quo deutscher Film - Eine Bestandsaufnahme
Panel
Linda Söffker, Svenja Böttger und Thorsten Schaumann
Moderation: Urs Spörri
Niemand schaut so viele deutsche Filme wie die Macherinnen und Macher von Festivals und Filmreihen, die sich mit deutschem Kino befassen. Viele dieser Filme sind außerhalb des Schutzraums Festival allerdings kaum mehr sichtbar. Wir befragen sie, warum das so ist, wie es um die Stärken und Schwächen des deutschen Gegenwartskinos steht, um die Karrierechancen junger Regisseurinnen Regisseure und warum deutsche Filme bei großen internationalen Festivals so selten reüssieren.
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Donnerstag, 05. April 2018 // 15:30 –17 Uhr //Zoo-Gesellschaftshaus, Großer Saal
Open Mic
Offene Diskussion
Nach langen Paneldebatten und Präsentationen ist es Zeit für ein offenes Gespräch jenseits aller Formatvorgaben, fast zumindest. Beim Open Mic hat jede und jeder die Gelegenheit, für zehn Minuten das Wort zu ergreifen und eigene Ideen zur Debatte zu stellen. Alle Themen des Kongresses können diskutiert werden. Unorthodoxe Vorschläge und überraschende Verbindungen sind ausdrücklich willkommen.
Donnerstag, 05. April 2018 // 15:45-17:15 Uhr // Zoo-Gesellschaftshaus, Kleiner Saal
„6 Minuten 66“ – ein dokumentarisches Experiment // Im Anschluss: Neue Wege im deutschen Film
Vortrag & Panel
Ein dokumentarisches Experiment von Julius Feldmeier
Julius Feldmeier, Jakob Lass, Tini Tüllmann und Linus de Paoli
Moderation: Urs Spörri
Ein Hotelzimmer. Eine Kamera. Für 6 Minuten und 66 Sekunden werden junge Filmemacherinnen und -macher mit der Frage nach der Zukunft des Kinos konfrontiert. Es gelingt das dokumentarische Experiment eines filmpolitischen Perspektivwechsels, angelehnt an Wim Wenders’ „Chambre 666“. Auf die Vorstellung des Projekts durch Julius Feldmeier folgt die Diskussion: Welche Wege gehen junge Filmemacherinnen und -macher, um ihre Projekte trotz vieler Widrigkeiten umzusetzen und zu vermitteln?
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Donnerstag, 05. April 2018 // 18 Uhr – 19:30 Uhr // Zoo-Gesellschaftshaus, Großer Saal
Was wir vom Kino noch wollen
mit Edgar Reitz, Lars Henrik Gass und Laura Walde
Moderation: Sophia Gräfe
Ein Grußwort von Dr. Helmut Müller (Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main)
Bis heute hinken die Kinoeintritte in Deutschland den Nachbarländern hinterher. Ging jede*r Deutsche 2017 statistisch knapp 1,5 Mal ins Kino, taten das die Franzosen 3,1 Mal, die Briten 2,6 Mal und die Spanier 2,1 Mal.
Spricht diese Differenz für ein Potenzial für einen neuen deutschen Kinoaufbruch, für neue Leinwände, seien es Multiplexe, Boutique-Kinos mit angeschlossener Gastronomie oder selbstverwaltete Genossenschaften?
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Donnerstag, 05. April 2018 // 20 Uhr // Zoo-Gesellschaftshaus, Großer Saal
Videoschnipselvortrag //
„Glotze, Kino, Filmtheater“ von Jürgen Kuttner
Radiomoderator und Vortragskünstler Jürgen Kuttner präsentiert im Rahmen des elften LICHTER Filmfests einen seiner legendären Videoschnipselvorträge. Diesmal nimmt er sich dem deutschen Filmschaffen an und dem Medium, das unsere Filmgeschmäcker einst formte: dem deutschen Fernsehen.
Fernsehen oder Film oder Wirklichkeit? Wenn die LICHTER beim Kongress am Festival-Donnerstag und Freitag nach der Zukunft des deutschen Films fragen, ergänzt Kuttner den Diskurs mit einem unterhaltsamen Einblick in die flimmernde Welt der deutschen Film- und Fernsehgeschichte.
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Freitag, 06. April 2018 // 10:30 Uhr – 12:30 Uhr // Zoo-Gesellschaftshaus, Kleiner Saal
Cinema Next: Breakfast Club Europa
Frühstück & Diskussion
Perspektiven einer europäischen Nachwuchsförderung
Dominik Tschütscher, Expert*Innen des Forums Europa und offen für alle Interessierten
Das etwas andere Zukunfts-Frühstück: Ungezwungen können hier Gedanken ausgetauscht werden, die österreichische Initiative Cinema Next bietet bei Croissants, belegten Brötchen und Kaffee beste Gelegenheit zur Vernetzung. Fünfminütige Interventionen zu europäischen Nachwuchsfilmförderungen setzen Impulse, die in Kleingruppen diskutiert werden. Was muss sich ändern für junge Filmschaffende in Deutschland und Europa?
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
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Freitag, 06. April 2018 // 12 – 13.15 Uhr // Zoo-Gesellschaftshaus, Kleiner Saal
Some like it equal – Geschlechtergerechtigkeit in der Filmbranche
Cornelia Köhler, Silke Johanna Räbiger, Annette Ernst und Frank Döhmann
Moderation: Dr. Sabrina Wagner
Panel
Von Hollywood-Schauspielerinnen zu Kamerafrauen: Eine ungleiche Bezahlung und Behandlung von Frauen scheint in der Filmbranche immer noch allgegenwärtig:
Die Veranstaltung diskutiert Perspektiven und Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen in Film und Medien.
Protagonistinnen dieses Themenfeldes diskutieren dabei verschiedene Ansätze, erläutern den Stand der Dinge und geben einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen in der Zukunft.
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Freitag, 06. April 2018 // 13:30 – 15 Uhr // Zoo-Gesellschaftshaus, Kleiner Saal
Mr. Filmfestival und die aktuelle Festivallandschaft
Buchvorstellung und Debatte
Christian Jungen und Tanja C. Krainhöfer
Moderation: Rüdiger Suchsland
Filmfestivals reichen heute von den großen Branchentreffs in Berlin oder Cannes bis hin zu zahllosen kleineren Events, die für viele Filme die einzige Chance auf Öffentlichkeit sind. Christian Jungen und Tanja Krainhöfer diskutieren die Lage der Festivals und stellen ihre Arbeiten vor, über den legendären Festivalmacher Moritz de Hadeln bzw. die aktuelle deutsche Festivallandschaft.
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Freitag, 06. April2018 // 14 – 15:30 Uhr //Zoo-Gesellschaftshaus, Großer Saal
Was will das Fernsehen vom Kino?
Panel
Jörg Himstedt, Cornelia Ackers, Robert Bramkamp, Marie Wilke und Dietrich Brüggemann
Moderation: Michael Hack
Fernsehsender haben durch ihre Rolle als wichtigste Financiers von Filmen eine große Macht bekommen, auch über die Entscheidungen der Filmförderungen. Gleichzeitig haben sie kaum noch gute Sendeplätze für anspruchsvolles Kino. Die Digitalisierung stellt gegenwärtig die alten Spielregeln in Frage. Was erwarten sie sich unter diesen Umständen von Kinofilmen, und was wünschen sich Filmschaffende von den Sendern?
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Freitag, 06. April2018 // 16 –17:30 Uhr // Zoo-Gesellschaftshaus, Großer Saal
Das andere Kino: Dokumentarfilm
Panel
Gerhard Wissner, Mischka Popp, Marie Wilke, Thomas Frickel, u.a.
Moderation: Johanna Süß
Die Digitaltechnik hat für den Dokumentarfilm die Karten neu gemischt: Noch nie konnte man so einfach drehen. Ein guter Dokumentarfilm aber braucht in der Regel nach wie vor Zeit und Personal für Recherche, Dreh und Postproduktion. AuftraggeberInnen und Förderer sind nicht immer bereit, diese Arbeit zu honorieren, während andererseits der Kampf um Sendeplätze und Sichtbarkeit in den Kinos nicht leichter geworden ist.
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Freitag, 06. April 2018 // 16 – 17:45 Uhr // Zoo-Gesellschaftshaus, Kleiner Saal
Kann Filmförderung widerspruchsfrei sein?
Lars Henrik Gass und Jascha Alleyne
Moderation: Florian Krautkrämer
Filmförderung verdankt ihre Entstehung dem Wunsch, die Wettbewerbsnachteile künstlerischer Filme auszugleichen. In der aktuellen Praxis jedoch soll „Qualität“ nur noch dazu dienen, wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen. Dies führt zu einer vollständigen Aushöhlung des Qualitätsbegriffs. Wir erstellen einen Befund und stellen Überlegungen zu einem neuen Modell an.
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Freitag, 06. April2018 // 18 –19:30 Uhr // Zoo-Gesellschaftshaus, Großer Saal
Abschlusspanel: Zukunft deutscher Film
Impulsvortrag & Gespräch
Präsentation der Ergebnisse des Kongresses
Ellen M. Harrington, Martin Hagemann, Alfred Holighaus und Claudia Dillmann
Moderation: Michael Hack
Nach zwei Tagen harter Arbeit stehen am Ende des Kongresses zur Zukunft des deutschen Films Ergebnisse: Wie können Filmföderung, Ausbildung und Filmkultur in Deutschland vorangebracht werden? Die in diesem Abschlusspanel vorgestellten Ergebnisse sollen konkrete Handlungsaufforderungen an die filmpolitischen Entscheiderinnen und Entscheider in Deutschland sein.
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Runde Tische
Welche Maßnahmen können konkret dazu beitragen, die Schieflagen im System des deutschen Kinos zu beheben, von der Ausbildung der Filmschaffenden über die Finanzierung und Förderung von Filmen bis hin zu ihrer Sichtbarmachung, in Kinos oder neuen Vertriebswegen?
Parallel zu den öffentlichen Debatten arbeiten an den Runden Tischen Fachleute aus allen Teilen der Branche an Handlungsempfehlungen.
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Donnerstag, 05. April 2018 & Freitag, 06. April 2018 // durchgängig // Zoo-Gesellschaftshaus, Blauer Salon
Ein Leitbild für den Deutschen Film!
Zukunft Deutscher Film – das ist verknüpft mit der Frage: wie wollen wir leben, wie wollen wir arbeiten? Filmkultur braucht eine Vision für eine faire Produktions- und Arbeitskultur. Welche Werte verbinden uns, wovon braucht es mehr, wovon braucht es weniger? An der Themenwand „Fairness“ wollen wir mit Ihnen ins Gespräch kommen und Ideen dazu entwickeln. Kontroverse Statements eröffnen die Diskussion, dann aber ist Ihr Input gefragt. Die Themenwand wird als interaktives, sich veränderndes Element während des Kongresses sichtbar sein.
Die Themenwand wird präsentiert von Crew United, vor Ort anwesend sind Oliver Zenglein und Christian Dosch.